(AG WELT) Immer wieder stellt sich die Frage, ob der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband von geistlicher Blindheit geschlagen ist.
Das gewählte Thema zur Gnadauer „Theologischen Werkstatt“ vom 1. bis 2. März ’24 erzeugt sicher bei so manchem Bibelleser Stirnrunzeln. So stellt man den eingeladenen „Haupt- und Ehrenamtlichen im Verkündigungsdienst“ ernsthaft die Frage: „Was sollen wir tun? Von der Bibel zu ethischen Entscheidungen“. Wo doch bei Verkündigern des Wortes Gottes alles klar sein müsste – oder?
In der Einladung wird davon gesprochen, dass es bei der Beantwortung dieser Frage „nicht nur um ethische Orientierung (gehe), sondern auch um die Bedeutung der Bibel…“ Sollte es nicht ausschließlich (!) um Gottes Wort gehen, das der Ethik den Weg weist und unethisches Handeln der Menschen anmahnt?
„Es entstehen“, so Präses Steffen Kern in seinem Leitwort „neue Gräben, zum Teil mitten durch Kirchen, Gemeinden, Werke, Verbände, Kollegien von Ausbildungsstätten, Leitungsgremien und Vorstände.“ Wer schürt denn die „neuen Gräben“? Die Haupt- und Ehrenamtlichen im Verkündigungsdienst, die doch nichts anderes als den Auftrag haben, das unfehlbare und irrumslose Wort Gottes zu verkündigen und alle Wiedergeborenen gegen die Angriffe aus Welt und Kirche zu verteidigen?
Jedenfalls sollen sich die Verkündiger Anfang März in der „Theologische Werkstatt“ einfinden. Und in einer Werkstatt wird ja meist auch etwas zurechtgebogen. Vielleicht will sich ja die Gnadauer Führung bei dieser Gelegenheit dafür entschuldigen, weil sie in den Jahren der sogenannten Corona-Pandemie völlig versagt hat.
Wenn nach 126 Jahren Verbandsgründung immer noch die Frage „Wie kommen wir von der Bibel zu ethischen Entscheidungen“ mit Verkündigern debattiert werden muss, liegt die Vermutung sehr nahe, dass zur Bibel und ihrer Aussagekraft zu ethischen Fragen keine Klarheit herrscht. Diese Vermutung untermauert die Frage, die Präses Kern den Referenten in einer Talkrund stellen wird: „Wie hält man einen Verband oder eine Gemeinde zusammen trotz abweichender Grundpositionen?“ Die Grundpositionen aber legt nicht Gnadau in seiner „Theologischen Werkstatt“ fest, sondern einzig und allein Gott und Sein heiliges Wort.
Martin Reininghaus meint
Scheinbar wird der Gnadauer Gemeinschaftsverband von Präses Kern vom Kern des christlichen Glaubens entkernt. Aus dem entkernten Inhalt der biblischen Lehre bleibt nur noch ein mit irdischen Weisheiten vermischter Brei übrig, dessen Verzehr dann zu seelischem Durchfall führt. Mangels verwertbarer Nahrung verhungert die Seele und das führt zur ewigen Verdammnis. Ein Verband soll eigentlich die Heilung einer Wunde unterstützen. Dieser Verband macht genau das Gegenteil!!! Schlimmer als eine missglückte atomare Kernspaltung!