(AG WELT) Es kommt heutzutage in Deutschland sehr selten vor, dass ein säkulares Presseorgan Werbung für einen Erntedank-Gottesdienst bibeltreuer Christen macht. In der sächsischen Medienlandschaft haben wir eine solche rühmliche Ausnahme gefunden.
Die FREIE PRESSE, einst größte regionale Tageszeitung für den ehemaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt in der DDR und zugleich Sprachrohr der damaligen Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, veröffentlicht in ihrer heutigen Ausgabe eine Einladung zu unserer gottesdienstlichen Veranstaltung am kommenden Sonntag. In einem fast halbseitigen Beitrag wird den Lesern – wenn auch verklausuliert – empfohlen, sich am kommenden Sonntag, am 23. Oktober, nach Oberlungwitz (Kleinstadt im Osten des Landkreises Zwickau) auf den Weg zu machen, um die auf dem dortigen Ankerberg um 14 Uhr stattfindende Veranstaltung mit Peter Hahne und Posaunenklängen zum Erntedank nicht zu verpassen.
Presse erwartet „Hunderte Menschen“
Unter der Überschrift „Protest-Gottesdienst auf dem Ankerberg“ erwartet die FREIE PRESSE „Hunderte Menschen“. Wenn im Presseartikel von „fundamental“ und „fundamentalistisch“ die Rede ist, dann möge man das den weltlichen Verfassern nachsehen. Christen, die an das irrtumslose und geistgewirkte Wort Gottes glauben, wissen, dass damit im Grundsatz „bibeltreu“ gemeint ist. Die in der Veröffentlichung erwähnte Heinrich-Böll-Stiftung hatte bereits Anfang 2014 in einem ausführlichen Bericht mit dem Titel „Evangelikale in Sachsen“ festgestellt, was bibeltreue Christen sind und glauben. Diesen Bericht zu lesen, ist sehr empfehlenwert!
Vielleicht fragt sich der eine oder andere, warum AG WELT die Fragen der Presse nicht beantwortet hat. Nun, jeder darf in diesem Land (noch) frei entscheiden, ob er sich auf Fragen einer Zeitung einlässt oder nicht. Hier die Fragen, die uns der Redakteur in dieser Woche zugesandt hat:
Was sind die Beweggründe der AG Welt für eine solche Veranstaltung an einem solchen Ort, zumal unter Freiluftbedingungen? Auf welche Tatsachen nimmt der Titel der Veranstaltung „Warum Deutschland hungert“ Bezug? Welche „Landwirte aus der Umgebung“, wie auf dem Plakat annonciert, unterstützen in welcher Form die Veranstaltung? Sie schreiben auf Ihrer Homepage: „Die katastrophale und die gesamte Welt erfasste politische Großwetterlage könnte sehr schnell dazu führen, dass sich Christen – wie bereits in kommunistischen und islamischen Ländern an der Tagesordnung – nur noch im Geheimen treffen können.“ Sehen Sie das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Religionsausübung in Deutschland in Gefahr? Und woran machen Sie das konkret fest? Wird es außer dem Auftritt von Peter Hahne weitere Programmpunkte geben und wenn ja, welche im Detail? Die Diakonie im Erzgebirge sprach bei dem Auftritt von Peter Hahne in Sehmatal von einer „politisch-christlichen“ Veranstaltung. Teilen Sie diese Einschätzung und wenn ja/nein, warum im Detail? Für eine solche (vermutlich in größerem Umfang geplante) Veranstaltung ist Werbung ein wichtiger Baustein. Welche Kooperationspartner werben für den „Erntedankgottesdienst“, wie Sie ihn nennen? Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie?
Auszug aus einer Email von Konrad Rüdiger, FREIE PRESSE, am 17. Oktober 2022
Wer aus diesen Fragestellungen nicht erkennt, wohin die mediale Reise gehen soll, erkennt wohl auch nicht, was die Stunde geschlagen hat.
Pressebewertung zu Hahne: „rechts-konservative und evangelikale Schlagwort-Schleuder“
Auch wenn es sich in dem nebenstehenden Kommentar von Konrad Rüdiger beleidigend anhören mag, den früheren ZDF-Journalisten und Bestsellerauor Peter Hahne als „rechts-konservative und evangelikale Schlagwort-Schleuder“ zu bezeichnen, so ist doch dieser Titel – aus der Feder eines weltlichen Journalisten – eine Belobigung für Hahne. Denn was aus weltlicher Sicht heute als „rechts-konservativ“ gilt, findet man in der Bibel, dem Wort Gottes. Wer sie liest und sich vom Geist Gottes beschenken lässt, wird die Wahrheit erkennen, von der auch im Erntedank-Gottesdienst am kommenden Sonntag die Rede sein wird. Und nur wer am Wort Gottes bleibt, den wird die Wahrheit, die allein in Jesus Christus personal zu finden ist, freimachen (Johannes 8,32). Und ja, Hahne ist (auch wenn dem Begriff wohl ein etwas negativer Beigeschmack zugerührt werden sollte) eine „Schlagwort-Schleuder“. Denn dieser Mann versteht es tatsächlich, brillant, prägnant und leicht verständlich wertvolle Botschaften unters Volk zu bringen. Wer sie uneingefärbt zu verstehen vermag, ist begnadet.
Wir sehen es als ein großes Geschenk, wenn eine säkulare Zeitung unseren Dienst unterstützt. Dabei lassen wir einmal unberücksichtigt, was Redakteure unter Umständen bis dato noch nicht erkannt haben oder einfach noch nicht wissen (können).
Also: Unser Dank an die FREIE PRESSE!
Zusatz: Im Internet ist der Pressebeitrag HIER nachzulesen.
Michael Frenzel meint
Ich wünsche und bete dafür das Konrad Rüdiger selbst an der Veranstaltung teilnimmt und sein Herz für Jesus öffnet. Manche Journalisten denken nämlich nur an Ihren Arbeitgeber und machen sich selbst nicht ein Bild. Nur weil ein prominenter bibeltreuer Christ den Journalismus zeigt, wie es eigentlich in der Welt und in der Kirche aussieht. Er kommt ja noch aus der alten Schule des Journalismus.
Stiegler meint
Danke für Ihre klaren Worte. Ich habe mich über den Zeitungsartikel sehr geärgert, weiß aber, dass er Leute mobilisiert hat, die sich vorher gar nicht dafür interessiert haben. Deshalb habe ich bis jetzt auf einen Leserbrief an die FP verzichtet.
Dietmar Weigel meint
Dass Amüsement größer als Verdruss sein kann – und dann noch durch eine alteingesessene Propaganda- Schleuder – ist eifach herrlich. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Dietmar W.