von Egmond Prill
Innerhalb weniger Tage hat sich unser Leben verändert. Die Umstände unseres Daseins auf dieser Erde sind wieder begrenzt. Wer hätte das gedacht. Es gibt wieder Grenzen. Wurde uns doch mit dem Zauberwort Globalisierung die „one-world“-Ideologie eingeimpft: Alles und alle sind gleich. Es gibt keine Geschlechter, keine Grenzen, keine Völker und keine Vaterländer mehr!
Der christliche „Willow-Creek-Kongress“ war ebenso betroffen wie die deutsche Eishockey-Liga, die Internationale Tourismusbörse Berlin, die Buchmesse Leipzig und die LitCologne in Köln. Abbruch und Absagen auf der ganzen Linie. Die Aktienkurse fielen ins Bodenlose. Die Weltwirtschaft hat Corona, sie hustet, schnupft und liegt darnieder.
GRENZENlos – geht nicht!
Wer erinnert sich noch an den Super-Konzern „DaimlerChrysler“ des Managers Schrempp mit der 24-Stunden-Auto-Produktion ruhelos rund um die Erde? Grenzenlos wird produziert und konsumiert. Nordsee-Krabben werden nach Marokko zum Pulen gebracht und wieder zurück. Lebendvieh reist um die halbe Welt. Schuhe aus Indien, Hemden aus Thailand, und Arznei aus China. Doch plötzlich gibt es Grenzen. In diesen Tagen ist die „Globalisierung“, ein im Übermut gebauter Turm zu Babel, kräftig erschüttert. Die Bibel erzählt: „Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! – und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, dass wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut über die ganze Erde.“
Kann es sein, dass Gott gelegentlich menschlichen Größenwahn erschüttert? Hatten uns der islamistische Massenmord „nine-eleven“ 2001, der verheerende Tsunami 2004, die internationale Bankenkrise 2008 etwas zu sagen?
Eine Regierung, die sich anmaßt eine Ehe für alle zu erfinden und ein drittes Geschlecht zu erschaffen und heiße Luft zu verkaufen, hält sich für alternativlos. Wohin geht die Reise: Wirtschaftlich, moralisch, politisch? “Wenn Menschen gottlos werden, dann sind die Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos; dann ist die Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetlos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos“. Das sollen Gedanken von Antoine de Saint-Exupéry sein, dem Dichter-Vater des Kleinen Prinzen. Bedenkenswert, von wem auch immer notiert. Wer ruft zum Anhalten und mahnt zur Umkehr? Atemlos und rastlos und ziellos jagen wir in die Zukunft. Verlassen von allen guten Geistern geistern wir durch die Zeit. „Wir schaffen das!“
GRENZEN zu – geht doch!
Die Sicherheit seiner Bürger ist die erste Aufgabe eines Staates, auch eines demokratischen Staates. Deshalb gibt es Grenzen, Grenzschutz und Grenzpolizei – wie derzeit auch in Griechenland. Mit aller Gewalt stemmt sich das Land gegen eine Invasion. Vergessen ist Merkels Grundsatz: Wir können doch die Grenzen nicht schließen! Doch! Der demokratische Rechtsstaat hat sich mit seinen Gesetzen im mehrfachen Sinne Grenzen gesetzt, Landesgrenzen und noch mehr.
„Der Staat darf nicht barmherzig sein – aber gerecht“ hatte es bereits vor Jahren der renommierte Theologe und Sozialdemokrat Richard Schröder auf den Punkt gebracht: „Die Kirchen können von ihren Mitgliedern mehr Barmherzigkeit verlangen. Von Barmherzigkeit, vom Herz für die Elenden kann es nicht genug geben. Der Staat aber darf nicht barmherzig sein. Der Staat muss gerecht sein. Er hat nach Regeln zu handeln und er hat die Folgen zu bedenken. Kurzum: Wenn der Staat barmherzig wäre, wäre er korrupt, denn er würde Ausnahmen machen. Der Barmherzige darf das.“ (DIE WELT 26.4.2016).
In einem Staat, erst recht in einem Rechtsstaat, gelten Recht und Gesetz. Das wird regelmäßig verwechselt und vermengt zu „Friede, Freude, Eierkuchen“. Oder noch schlimmer, im Namen vermeintlicher Nächstenliebe wird der demokratische Staat ausgehöhlt, werden frei gewählte Parlamente sturmreif geschossen.
Denken wir an jene wild gewordene Pfarrerin der Evangelischen Kirche, die öffentlich in ihrem Fernsehbeitrag „Wort zum Sonntag“ solches propagierte. Nahezu volksverhetzend kam es aus dem Mund der Kirchenfrau: „Wir müssen die Parlamente stürmen, in denen Neofaschisten sitzen und uns in Schreckstarre verfallen lassen genauso wie das Corona-Virus“. Und weiter: „Mit Verlaub: Ich könnte kotzen.“ Eine Glaubensgenossin der Linkspartei ging den nächsten Schritt: „Energiewende ist auch nötig nach ’ner Revolution. Und auch wenn wir das eine Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen. Na ja, is‘ so!“
Nun ist er wieder da! Der Gedanke geschlossener Grenzen und konsequenter Grenzkontrollen. Jede Nation denkt an sich und sorgt für sich. Plötzlich gibt es Exportverbote für Schutzmasken und Medizin. Und überraschend heißt es: Türen zu für Ausländer! Zur Lachnummer wird die „große europäische Idee“ eines Superstaates EU. Das Europa der Nationalstaaten lebt, „Brüssel-Europa“ liegt im Sterben. Nahezu alle europäischen Nachbarn haben die Grenzen dicht gemacht und strenge Kontrollen eingeführt. Es geht doch! Polen, Österreich, Dänemark, die Tschechische Republik und viele andere Nationalstaaten besinnen sich auf das Wohl ihrer Völker. Während ein linientreuer Befehlsempfänger als Chef des deutschen Amtes für Verfassungsschutz den Befehl ausgibt alles „Völkische“ zu verfolgen, ist bei unseren Nachbarn so etwas wie „Volksgesundheit“ oberstes Gebot. Und hat nicht sogar die deutsche Regierung erklärt, sie wird alles, wirklich alles tun, um unsere „Volkswirtschaft“ durch die Krise zu bringen. Erklärt der Verfassungsschutz nun auch das Wirtschaftsministerium zum Prüffall?
Trump hat die USA abgeschottet. Der jüdisch geprägte Staat Israel verfügte kurzerhand so etwas wie: Alle Ausländer raus! Seit dem 6. März kommen nur noch Einheimische rein und die sofort zwei Wochen nur in ihre Wohnung. Ich bin am 11. März 15 Uhr via Tel Aviv von dort ausgereist. Selbstredend, dass Israel sich mit gigantischen Grenzanlagen hermetisch verschlossen hat, nicht ein einziger Araber oder Afrikaner kann illegal ins Land!
Derzeit erleben wir eine Welt in Grenzen. Staatsgrenzen, Wachstumsgrenzen, Lebensgrenzen. Und häusliche Quarantäne. Für Zehntausende ist die Wohnungstür als Grenze verordnet. Will Gott uns etwas sagen? Wir sind mitten in der Passionszeit 2020. Ich schaue auf eine Spruchkarte: „Das Kreuz steht fest, indes die Welt sich wirbelnd dreht.“
März2020 ©Egmond Prill – Alle Rechte vorbehalten.
www.egmond-prill.de
Gottfried Kühne meint
Ich würde diese sehr gute Botschaft von Egmond Prill gern meinen Freunden und Bekannten und anderen Menschen zugänglich machen!!
Darf ich das ,8lieber Bruder Egmond?
Thomas Schneider meint
Bitte wenden Sie sich direkt an den Autor: info@egmond-prill.de
Weiß,Karin meint
Sehr gut geschrieben.Amen
Elisa meint
Warum schreiben Sie „Nicht ein einziger Araber oder Afrikaner …“?
„Kein einziger kommt illegal ins Land.“ oder ähnlich – das wäre richtig. Ihr Formulierung führt in eine Richtung, wo man die erwähnten Gruppen sofort mit kriminellen oder terroristischen Handlungen in Verbindung bringt.
Wie mögen so etwas arabische Christen oder afrikanische Juden lesen?
Thomas Schneider meint
Bitte wenden Sie sich an den Autor des Beitrages: info@egmond-prill.de