von Thomas Schneider
Wer ab und an das regionale Boulevardportal „TAG 24“ mit Sitz in Dresden besucht, wird am 26. Februar eine ganz spezielle Nachricht aus der Region Chemnitz gefunden haben. Denn am letzten Sonntag hielt die neue Pfarrerin im sächsischen Mittweida, Nina-Maria Mixtacki, ihren ersten Gottesdienst.
Das ist sicher nichts Außergewöhnliches. Viele haben sich schon daran gewöhnt, dass auch Frauen – obwohl sie von Gott dazu nicht berufen sind – Gemeinden leiten und von der Kanzel predigen. Doch Mixtacki ist nicht nur Pfarrerin, sondern zugleich auch Yogalehrerin. Sie präsentiert sich und ihren fernöstlichen Kult auf dem Onlineportal Instagram. Dort ist unter dem Label atmen.glauben.leben zu lesen: „Nina Maria, Pfarrerin, Yogalehrerin, Meditation, Innehalten“.
Die heute 30-jährige arbeitete zuvor als Pfarrerin in Obercunnersdorf, einer Gemeinde im sächsischen Kirchenbezirk Löbau-Zittau. Dort haben bereits im Mai 2019 Gemeindeglieder auf der Internetseite picpanzee.com Fotos ihrer Pfarrerin in Chakra- und Anbetungsposen gefunden und sich gefragt, ob eine Pfarrerin Yoga betreiben und lehren dürfe. Daraufhin wurde die Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen um eine Stellungnahme gebeten. Darin heißt es u.a.:
Erst einmal bestätigen solche Bilder vortrefflich, dass Frauen nach dem Willen Gottes weder Gemeindeleitung noch Verkündigungsdienst übertragen bekommen sollen. Wer als Frau – und noch dazu als „Pfarrerin“ – solche Bilder ins Netz stellt, trägt in hohem Maße dazu bei, die Sexualität anregende Praktiken – die allein in eine geschützte Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gehören – öffentlich zu vermarkten und Männer zu verführen. Viele der obszönen Bilder können in erheblichen Maße das Eheleben von Gemeindegliedern gefährden – letztlich verantwortungslos angestiftet von der Gemeindeleitung! – Es handelt sich eindeutig um spezielle YOGA-Übungen, vermischt mit Körperstellungen zur Anregung des Sexuallebens. Bewusst wurde als Hintergrund an der Tür bei vielen „Porträts“ ein Vorhang mit YOGA-Symbolen oder einem großen Mandala gewählt. Einige Bilder mit typischen Yoga-Haltungen haben wir beigefügt. Bei allen diesen Instagram-Bildern (Stand 27.Mai 2019) sind Texte/Kontakte zu verschiedenen YOGA-Gruppen, Sexportalen und Flirtanbietern ersichtlich. Wir halten es für dringend geboten, alle Kirchenvorstände im Kirchenbezirk anzuschreiben und über YOGA aufzuklären. Dafür stellen wir gern weitere Verteilexemplare unserer Publikation „YOGA“ zur Verfügung.
Über mehrere Monate hinweg folgten Gespräche und Korrespondenzen zwischen Gemeindegliedern und dem Kirchenvorstand, der schließlich zur Thematik den Beauftragten für Weltanschauungs- und Sektenfragen in der sächsischen Landeskirche, Harald Lamprecht, in einer nichtöffentlichen Sitzung befragte. Es ist allgemein bekannt, dass Lamprecht die Position vertritt, dass YOGA zwar anfangs in Verbindung mit fernöstlichen Religionen gestanden habe, heute jedoch auch als Körperertüchtigung, Atemübung oder Meditation verstanden werde und diese Übungen auf den christlichen Glauben keine Auswirkungen hätten.
Wer Yoga als körperliche Entspannungsmethode definiert, missbraucht seine ursprünglichen Wurzeln. Jeder fachkundige Yoga-Experte wird bestätigen, dass Yoga niemals losgelöst von der geistigen Dimension fernöstlicher Glaubensmuster denkbar ist. Wer Yoga befürwortet, lehrt oder duldet, sagt Ja zu einer Philosophie, in der sich der Mensch durch eigene Anstrengungen erlösen kann.
Im Interview mit TAG24 nannte Mixtacki als Begründung, wieso sie die Oberlausitz verlassen habe: „Die Frömmigkeitsprägung dort war sehr speziell und konservativ.“ Scheinbar passt die „Frömmigkeitsprägung“ der Kirchgemeinde in Mittweida besser zu einer Pfarrerin, die gleichzeitig auch Yogalehrerin ist. Mit der Bibel jedenfalls hat dann eine solche „Prägung“ absolut nichts zu tun. Denn es gibt kein christliches Yoga! Yoga ist aus biblischer Sicht ein No-Go für Christen und für Leiter einer christlichen Gemeinde erst recht!