(AG WELT) Die Stiftung „Freiheit von der Religion“ will im Herbst dieses Jahres in verschiedenen Großstädten Polens eine Kampagne gegen den Glauben an Gott starten. Hierfür sind nach eigenen Angaben bereits Werbeflächen gebucht worden.
Die atheistische Kampagne, die sich vor allem gegen die staatliche Finanzierung von kirchlichen Projekten sowie gegen Religionsunterricht an Schulen richtet, soll vom ostpolnischen Lublin bis in die südlichen Städte Krakau und Tschenstochau reichen.
Ein Slogan verkündet:
„Ich töte nicht. Ich stehle nicht. Ich glaube nicht.“ und „Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein.“
Erste Kritik gab es nach Information der Zeitschrift „LUBELSKIkurier“ von den Politikern Marek Wojciechowski und Sylwester Tulajew. Sie wollen eine Gegenkampagne in Betracht ziehen.
Die polnische Atheistenaktion – kein Einzelfall
Bereits 2009 haben Atheisten in einigen europäischen Städten und in den USA auf öffentlichen Verkehrsmitteln dafür geworben, dass es keinen Gott gebe. Doch Schweizer und deutsche Verkehrsbetriebe lehnten die Plakatierung der Gottlosigkeit ab. So schickten atheistische Verbände in Deutschland einen eigenen roten Doppeldecker-Bus auf Tour mit der Aufschrift:
„ES GIBT (MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEIN-LICHKEIT) KEINEN GOTT. – EIN ERFÜLLTES LEBEN BRAUCHT KEINEN GLAUBEN.“
Dem „Atheistenbus“ folgte, initiiert von einem Christen aus dem Rheinland, ein weißer Mercedes-Liner mit der Botschaft „Und wenn es ihn doch gibt… GOTTKENNEN.de“. Der Referent und Evangelist Thomas Schneider begleitete die Atheisten-Kampagne durch mehr als 25 deutsche Städte und schrieb im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea ein Tagebuch („Mit und ohne Gott“). Bis heute wird Schneider zu Vorträgen zum Thema „Gott braucht Atheisten…“ eingeladen.