
von Thomas Schneider
Vom 21. bis 23. November dieses Jahres tagte die 137. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) auf dem Koppelsberg in Plön (Schleswig-Holstein).
Die aej ist ein eingetragener Verein. Ihre Mitglieder sind evangelische Jugendverbände und Jugendwerke, Jugendwerke evangelischer Freikirchen und die Kinder- und Jugendarbeit der Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Nun brüstet sich die aej damit, daß sie als Dachverband die Interessen der gesamten deutschen evangelischen Jugend vertritt. Dazu bestehen jedoch starke Zweifel, wenn man sich die Anträge anschaut, die während der Mitgliederversammlung gestellt wurden (Zitat):
- Antrag zu wehrhaften Strukturen gegen Rechtsextremismus
- Antrag zur Bildungsarbeit, um gegenüber rechtsextremen Äußerungen sprachfähig zu werden
- Antrag zu Medienbildung und Jugendpolitik im Netz
- Antrag zur Unterstützung Betroffener von rechter Gewalt
Folgende Beschlüsse wurden gefaßt (Zitat):
Beschluß 1/2025 Stark gegen Rechtsextremismus: Widerstandsfähige Strukturen
Beschluß 2/2025 Stark gegen Rechtsextremismus: Bildung ist Haltung – Jugend stark machen
Beschluß 3/2025 Stark gegen Rechtsextremismus: Medienbildung und Jugendpolitik im Netz
Beschluß 4/2025 Stark gegen Rechtsextremismus: aktiv helfen
Beschluß 5/2025 Anerkennungsverfahren und Anerkennungsleistungen: EKD-weit einheitliches Vorgehen und Evangelische Jugendverbände mit einbeziehen und absichern
Beschluß 6/2025 „Wehrdienst“ – Weckruf!
Beschluß 7/2025 Stark gegen Rechtsextremismus: Angriffe auf unsere Engagierten sind kein Einzelfall
Liest man die Texte im Einzelnen, dann fragt sich jeder normal denkende Mensch, was diese vermeintlichen Christen, die solche Beschlüsse fassen, außer dem Genderstern sonst noch im Kopf haben.
Im Beschluß 1/2025 fordern diese Leute beispielsweise: „Christliche Werte orientieren sich am Gebot der Nächstenliebe, der Achtung der gleichen Würde aller Menschen, dem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung, für Teilhabe, Solidarität mit Benachteiligten und dem aktiven Schutz menschlicher Vielfalt.“ Man spricht nicht nur Menschen ihre Würde ab, die keine links-grüne Meinung haben, sondern fördert auch eine Sexualethik, die der Schöpfungsordnung Gottes widerspricht. Obendrein wollen diese Leute „in ihren eigenen Strukturen deutlich die Sprachfähigkeit und Profilschärfe gegenüber rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Äußerungen und Positionen fördern und ausbauen“. Ist das die Aufgabe christlicher Jugendarbeit? Zudem stellt sich die Frage: Könnte es sein, daß man vielleicht deshalb dem Linksextremismus nicht gleichermaßen den Kampf ansagt, weil man zutiefst mit drinsteckt?
Im Beschluß 3/2025 heißt es: „Die aej engagiert sich in ihren Strukturen für die Themen Medienkompetenz und Argumentation gegen rechtsextremistische Positionen. Dafür bringt sie sich in den jugendpolitischen Diskurs ein, um ein sicheres Netz, konsequente Strafverfolgung und die Regulierung von Plattformen zu erreichen.“
Auch der Beschluß 7/2025 bringt ans Licht, was die aej im Eigentlichen verkörpert: „‚Aus dem Gebot der Nächstenliebe erwächst der Auftrag für uns Menschen unser Gegenüber und uns selbst so anzunehmen, wie wir sind – ungeachtet unseres Lebensmodells, unserer sexuellen Orientierung und geschlechtlicher Identität.‘ – aej Beschluß 11/2022: Gott liebt queere Menschen.„
Es liest sich wie ein Papier der Antifa, wenn es im Beschluß 7/2025 weiter heißt: „Rechtspopulistische und rechtsextreme Akteur*innen dürfen sich nicht in jugendverbandliche und kirchliche Strukturen und Abläufe einmischen. Solche Versuche zeigen sich aktuell aber in verschiedenen Landeskirchen, Freikirchen, Werken und Verbänden.“
Das nennt sich also eine von der EKD getragene evangelische Jugendarbeit in Deutschland? Damit ist auch die Frage beantwortet, was diese Leute treibt: Teuflischer Haß und Hetze gegen Andersdenkende. Sie haben kein anderes Ziel, als steuermittelfinanziert (Deckbezeichnung: Förderung) die politischen Ziele der Antifa und staatsgelenkter Nichtregierungsorganisationen unter dem Deckmantel des Christlichen zu unterstützen.
Martin Luther würde wohl diesen Leuten, die sich vom Evangelium nach der Heiligen Schrift verabschiedet haben, in etwa folgendes sagen: „Predigt Christus und keine politische Ideologie! Ihr seid keine politische Kampforganisation für die neuzeitliche Sozialistische Einheitspartei! Trennt euch in eurem Denken von diesem linksgrünen Sumpf, sonst geht ihr bald schon darin unter! Wer das Evangelium mißbraucht, geht zum Teufel!“
