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Aktuelle Seite: Start / Weltanschauung allgemein / Krippe und Kreuz – Wunder des Glaubens (Teil 1)

Krippe und Kreuz – Wunder des Glaubens (Teil 1)

Geschrieben von Thomas Schneider am 5. Dezember 2025

Foto: AG WELT

von Thomas Schneider

Beim Propheten Jesaja, Kapitel 1,3 heißt es: „Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt’s nicht, und mein Volk versteht’s nicht.“

Jeder Ochse und jeder Esel weiß, wo er seinen Hunger und seinen Durst stillen kann. Nur der Mensch weiß es nicht. Ist denn der Mensch dümmer als Ochs und Esel, nach dem Motto: „Ich mach mein Ding, weißt du. Ich frag nicht. Ich denk nicht darüber nach, was richtig und falsch ist. Ich mach einfach mein Ding, guck nach unten auf mein Smartphone, heb nicht den Kopf, geh einfach meinen Weg.“

Ist denn der Mensch dümmer als Ochs und Esel? Säuft sich an irgendeinem Tümpel voll, frißt alles, was ihm in aller Welt angeboten wird. Und dann läßt er noch den tollen Spruch übers Maul flattern: „Irgendwann fall ich um und dann bin ich tot. Muß eigentlich schön sein der Tod.“

Die meisten Menschen merken es nicht, daß sie ständig hin- und hergetrieben werden. Sie finden den Weg zur Krippe nicht. Die Krippe ist zum Designermöbel verkommen. Na gut, einmal im Jahr geht’s zum Christmettenspiel in eine der vielen Kirchen (die vielleicht noch nicht für Kulturveranstaltungen, Regenbogen- oder interreligiöse Gottesdienste mißbraucht werden). Hauptsache mystische Christkind-Romantik.

Wer will schon noch eine Heilsbotschaft hören, wie sie die Bibel zu berichten hat? Wieder werden Millionen Menschen nicht erkennen, daß ihnen die Krippe etwas ganz Persönliches zu sagen hat. Sie ist eine Partitur, eine Komposition von dem, der alles im Blick hat: das Leben von Anfang bis Ende – und den verlorenen Menschen, der auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist.

Das Wunder der Krippe ist kaum vorstellbar. Indem Gott selbst zum Menschenkind wurde, ging er den Weg zu einem jeden von uns. Der Gott, an den Christen glauben, das ist keiner, der auf hohem Roß sitzt, nicht im Fünf-Sterne-Hotel mit Luxus-Sweet. In einem dreckigen Viehstall kommt Gott zu uns und nicht in den Machtmetropolen der Welt – am Rand der Weltgeschichte. Abseits von jedem Medienrummel – in einem Kuhdorf: Bethlehem – und doch im Mittelpunkt der Heilsgeschichte Gottes.

Da müssen wir schon ganz nah an die Krippe herantreten, um zu erfassen, was da geschehen ist. Viele Menschen sind heute auf dem Weg zur Krippe, erreichen aber das Ziel nicht, weil sie sich immer wieder ablenken lassen von den vielen Geistern unserer Zeit. Sie sind begeistert von der Spiritualität, der Suche nach einer Gottheit, bei der es letztlich doch nur um Selbstverwirklichung geht. Dabei kann ja auch ein bißchen Christlichkeit nicht schaden…

Menschen sind begeistert von der Mystik, die gerade in der Weihnachtszeit so beschaulich und sinnlich ist. Da ist es ja auch weiter nicht schlimm, wenn dir auf Weihnachtsmärkten neben der Weihnachtskrippe angepriesen wird, einen Blick in die Zukunft zu wagen – durch eine gläserne Kugel oder mit einem Pendel. Vielleicht ist ja damit die ersehnte Verbindung zum Übernatürlichen zu bekommen, die so viele suchen. Der Mensch will heute religiöse, spirituelle und mystische Erfahrungen machen, ohne zu fragen, was der Gott will, der in einer Krippe zu uns gekommen ist.

Gott ist in der Krippe zu uns gekommen, weil er will, daß wir zu IHM kommen. ER will nicht, daß wir uns auf den vielen Wegen, auf die uns irgendwelche Götter, Götzen oder Religionen locken wollen, verirren. ER will nicht, daß wir irre werden. ER will uns retten!

Wer kennt es nicht, das Lied von Paul Gerhardt „Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben“. Kannst du das frohen und ehrlichen Herzens singen? Oder mischen sich da bei dir noch andere Texte unter, die den Lebens-Ton angeben wollen? „Jesus, du mein Leben!“ Wenn das aus dem Innern deines Herzens kommt, dann bist du gut dran. Da kommt Jesus in dein Leben. ER kommt zu dir. Eigentlich hast du es ja gar nicht verdient, daß der Schöpfer und Herrscher dieser Welt bei dir einkehrt. Aber ER kommt zu dir. – Doch du mußt es auch wollen!

„Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und laß dir’s wohlgefallen.“ Das ist kein Schmusesong, keine Liebesschnulze. Das ist ein Bekenntnis, wenn du das singst: „Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.“ Du! Nicht ich! Wir sind doch so vernarrt in unser Ich, daß wir manchmal vor lauter Ichsucht nicht mehr aus den Augen gucken können.

Da sehen wir vor lauter Dunkelheit das Licht der Krippe nicht mehr, das Wunder der Weihnacht. Wir flüchten uns in Dauerstreß und Burnout. Ich weiß, von was ich spreche. Es stellen sich immer wieder die herausfordernden Fragen: Wollen wir Highlight oder Heiland? Wollen wir in einer vermeintlich „heilen Welt“ leben oder wirklich heil werden?

Immer wieder müssen wir durchbuchstabieren, daß wir uns doch bedingungslos mit unserem Leben in den Händen Gottes bergen dürfen. Ja, dürfen! Nicht müssen! Du darfst dich für den Heiland entscheiden und mit ihm gehen, aber du mußt es nicht.

„Da ich noch nicht geboren war, da bist du mir geboren. Und hast mich dir zu eigen gar, eh ich dich kannt, erkoren. Eh ich durch deine Hand gemacht, da hast du schon bei dir bedacht, wie du mein wolltest werden. Ich muß das Heilswerk Gottes nicht erfinden. Schon vor unser aller Zeit, von Ewigkeit an, hat Gott uns sein Heil angeboten. Aber nicht das Heil einer Wohlstandsgesellschaft, sondern das Heil aus einer armseligen und schmutzigen Futterkrippe heraus, aus der das Vieh frißt. Die Erlösung der Welt aus ihrem Elend kommt aus der Krippe.

„Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne, die Sonne die mir zugebracht Licht, Leben, Freud und Wonne. O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht’t, wie schön sind deine Strahlen.“ Wer hat nicht auch schon Tiefen in seinem Leben durchgemacht; Erfahrungen, wo du meintest, daß es nicht mehr weitergeht? Vielleicht kurz vor dem Zusammenbruch?! Oder du bist unter der Last zusammengebrochen. Die Krippe bietet keine Idylle mit allen nur denkbaren Sicherheitsvorkehrungen.

Über der Krippe war nicht nur der leuchtende Morgenstern zu sehen, sondern auch der mörderische Schatten des Herodes, der das Abschlachten unschuldiger Jungen in Bethlehem befahl. Und immer, wenn ich das lese, denke ich an die Millionen Kinder, die in unserem Land im Mutterleib schon umgebracht wurden. Der Kindermord zu Bethlehem spannt den biblischen Bogen zu Karfreitag. Die Krippe ist niemals ohne das Kreuz zu haben.

Weiter geht es morgen mit dem 2. Teil von „Krippe und Kreuz – Wunder des Glaubens“

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