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Aktuelle Seite: Start / Weltanschauung allgemein / Der Kampf um die Wahrheit (Teil 5)

Der Kampf um die Wahrheit (Teil 5)

Geschrieben von Thomas Schneider am 17. Dezember 2025

Foto: AG WELT

von Thomas Schneider

„Was ist Wahrheit?“ fragt der römische Statthalter Pontius Pilatus Jesus vor seiner Verurteilung (Joh 18,38).

Was sagt Jesus vor dieser Frage des Pilatus? Jesus antwortet auf die Frage des Pilatus „Was hast du getan?“ mit den Worten: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist mein Reich nicht von dieser Welt.“ (Joh 18,35+36)

Dann fragt Pilatus Jesus: „So bist du dennoch ein König?“ Und Jesus antwortet souverän: „Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.“ (Joh 18,37)

Die Bestätigung Jesu „Du sagst es“ finden wir in allen vier Evangelien (Mt 27,11; Mk 15,2; Lk 23,3; Joh 18,37). Mit dem „Ich“ betont Jesus, daß er sich von allen anderen unterscheidet, die zurückfallend in die Zeit der Versuchung der ersten Menschen nach Macht und Einfluß greifen.

Die Wahrheit spielt eine ganz zentrale Rolle: von Johannes 1,17 „die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“, über Johannes 14,6 „Ich bin die Wahrheit“, bis zum Kreuz. Jesus tut den vollkommenen Gotteswillen. Jesus legt Zeugnis ab für die Wahrheit. Er sagt bis zu seinem Tod am Kreuz, daß der Wille Gottes die Wahrheit ist. Und er tut diese Wahrheit. Er verkörpert sie als Person, als Mensch mit göttlicher Autorität.

Und Jesus sagt auch, wer die sind, die zu dieser Wahrheit, zu diesem König gehören: Wem es um die Wahrheit geht, der hört auf mich. Sie zeigen Gehorsam gegenüber ihrem König Jesus. Und Jesus läßt in seinem gesamten irdischen Leben keinen Zweifel daran, daß die Worte seines Vaters die vollkommene Wahrheit ist.

Die Aussage Jesu „Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme“ (Joh 18,37) ist keine Vorherbestimmung, sondern eine Einladung sich dieser Wahrheit zu öffnen. Hätte sich Pilatus dieser Einladung geöffnet, hätte ihn Jesus in sein Reich aufgenommen. Stattdessen stellt Pilatus die Frage „Was ist Wahrheit?“ Diese Frage ist wohl deshalb zu einer der berühmtesten Fragen auf dieser Erde geworden.

In der Ringparabel von Lessing geht klar hervor, daß die Wahrheit nicht mehr feststellbar und für den Menschen ewig verborgen sei. Die Skeptiker unserer Tage relativieren sich jeden Wahrheitsanspruch. Manchmal habe ich den Eindruck, daß die EKD ein Sammelbecken für Skeptiker ist. Von den Agnostikern wissen wir ohnehin, daß sie sich in die Frage, wie man Wahrheit definiert, hineinflüchten und im ständigen Streit über die Wahrheit dabei die Sache selbst vergessen. – Also das Fragen allein, so sehen wir es an Pilatus, schafft keine endgültige Antwort.

Erst dann, „wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“, sagt Jesus in Johannes 8,32, bekommen wir eine endgültige Antwort. Einen Vers vor diesem Schriftwort steht: „Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten…“. Juden sind zum Glauben an den Messias Jesus gekommen. In der Apostelgeschichte 16,34 und 21,20 werden sie als echte Gläubige bezeichnet. Es waren Tausende! Und es waren auch keine Eintagsfliegen!

Das Bleiben an Jesu Wort ist die entscheidende Voraussetzung, um die Wahrheit überhaupt erkennen zu können. Wer sprunghaft in Bezug auf die biblische Botschaft glaubt – heute das eine nicht und morgen das andere weniger –, der wird in der Frage nach Wahrheit ständig an Mangelerscheinung leiden.

So wie heute manche Christen in der Gefahr leben, daß sie einerseits in einen religiösen Traditionalismus zurückfallen oder sich anderseits durch Bibelkritik über Gottes Wort erheben, so standen die gläubig gewordenen Juden damals in der Versuchung, in den Schoß ihrer Synagoge zurückzukehren, die eine der „erlaubten Religionen“ im Römischen Reich vertrat. Indes wurden Christen überall verfolgt.

Sind da nicht deutliche Vergleichspunkte zu sehen, wenn ein Pastor einer evangelischen Kirche in Deutschland wegen angeblicher Volksverhetzung in die Fänge der religiösen Stasi gerät, nur weil er sich in seinen Predigten auf die Wahrheit der Bibel beruft? Wer mit scharfen Worten, wie Pastor Olaf Latzel aus Bremen, jede Religionsvermischung kritisiert, muß heute mit Strafverfolgung rechnen.

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Im 6. und letzten Teil der Reihe „Der Kampf um die Wahrheit“ geht es um die Aufforderung zum Kampf für die biblische Wahrheit.

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