
von Thomas Schneider
Erinnern Sie sich noch? Im März 2020 wandte sich die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Fernsehansprache an das deutsche Volk und sagte u.a.: „Glauben Sie nicht den Gerüchten, sondern nur den offiziellen Mitteilungen, die wir immer auch in viele Sprachen übersetzen lassen“.
Merkel spricht von „wir“ und vereinnahmt damit ein ganzes Volk. In Großschreibung wäre die Wortbedeutung klarer, nämlich als Pluralis Majestatis, als Plural der Majestät: „Wir, Bundeskanzlerin von Deutschland“. Merkels hochmütiger Satz soll manifestieren: „Glauben Sie nur uns!“ bzw. nach dem Pluralis Majestatis: „Glauben Sie nur mir!“
Millionen Christen folgen dem „Glauben Sie nur uns!“
Nach der Corona-Plandemie weiß jeder aufgewachte und halbwegs intelligente Bürger, mit welchen Lügen und Halbwahrheiten diese „offiziellen Mitteilungen“ politisch-medial verknüpft waren und daß die von alternativen Medien verbreiteten Informationen (Merkel: „Gerüchte“) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Wahrheit sehr viel näher kamen.
Das Fatale ist: Millionen Christen folgen weiter dem „Glauben Sie nur uns!“ – als ob sie ihr Hirn abgeschaltet oder ihren Verstand verloren hätten. Sie folgen dem Gesundheits-Gott und lassen sich weiter mit seltsamen Präparaten impfen. Sie folgen dem Klima-Gott und glauben, daß er die Welt retten könne. Und sie glauben einer Kirche, in der eine Pfarrerin selbst davor nicht zurückschreckt, eine polygame Beziehung von vier Männern kirchlich zu trauen. Ihre Begründung: „Was sollte Gott dagegen haben?“ Ähnlich fragte auch Satan (1. Mose 3,1): „Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?“
Millionen Christen zahlen fleißig und geistlich blind weiter Steuern an eine Kirche, die den Gesundheits-Gott, den Klima-Gott, den LSBTTIQ+-Gott und andere Götter und Götzen dem Gott der Bibel beigesellen. Das erste Gebot interessiert sie überhaupt nicht.
Ein Christ glaubt in erster Instanz dem Wort Gottes
Der dritte Vers im Psalm 146 warnt: „Verlaßt euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.“ Das betrifft politische wie kirchliche Obrigkeit. Ein Politiker, der fordert, man solle nur ihm und den von ihm gesteuerten „offiziellen Mitteilungen“ glauben, erhebt sich praktisch über jeden gesunden Zweifel und über die menschliche Begrenztheit hinaus. Das widerspricht der biblischen Einsicht, daß jeder Mensch Sünder ist, sich irren (Römer 3,23) oder gar vorsätzlich Menschen in die falsche Richtung führen kann.
Auch im Blick auf die derzeit Regierenden in unserem Land und deren Verlautbarungen sollen Christen nicht leichtgläubig sein, sondern weise und wachsam. Nicht umsonst sagt Jesus Christus in Matthäus 10,16: „Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; so seid nun klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.“ Ein bibeltreuer Christ hört zu, informiert sich, prüft Fakten, und läßt sich nicht durch autoritäre oder emotionale Aussagen leiten. Er glaubt in erster Instanz dem Wort Gottes.
Regierungen sind von Gott zugelassen, aber …
Wenn gefordert wird: „Glauben Sie nur uns!“, dann klingt das nach Observation und nicht nach Wahrheit. Die Zielrichtung, Menschen und deren Gedanken zu manipulieren, sie in Angst, Streß, Isolation und zum Verlust der Lebensfreude zu führen, zeigt scharfe diktatorische Züge. Die Folgen sind das Fehlen der Gewaltenteilung in gesetzgebende, ausführende und rechtsprechende Gewalt, das Einschränken und Verfälschen freier Wahlen sowie die Unterdrückung von Grund- und Freiheitsrechten wie Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit. Zensur, Repression, Propaganda und Mißbrauch staatlicher Gewalt werden zu Werkzeugen derer, die vom Volk einfordern: „Glauben Sie nur uns!“
Ein bibeltreuer Christ darf keinem Menschen (weder einem Politiker noch einem Pfarrer) eine Autorität zuschreiben, die allein Gott zusteht. Ja, die Bibel lehrt Respekt und Gehorsam gegenüber der Obrigkeit (Römer 13,1–7), aber nie blindes Vertrauen. Regierungen sind von Gott zugelassen, aber sie sind nicht Gott selbst! Gegenüber Regierenden, die sich ein göttliches Gewand überziehen, gilt für Christen: „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apostelgeschichte 5,29)
„Glauben Sie nur uns!“ ist ein Warnsignal
Wenn politische oder geistlich verwirrte Führung dazu aufruft, „nur uns“ zu glauben, sollte der Christ prüfen: Führt das zu Wahrheit und Gerechtigkeit, wie es die Bibel lehrt oder verlangt es blinden Gehorsam und Unterwerfung? Ein „Glauben Sie nur uns!“ ist ein klares Warnsignal! Ein Christ sollte die Obrigkeit achten, aber der Glaube gehört allein Gott. Der an Gott Glaubende prüft, was von der Obrigkeit gesagt wird – nicht nach Menschenwort, sondern nach Gottes Wort. Der Glaube eines Christen gründet nicht auf Parolen, Lügen und Halbwahrheiten, sondern auf Jesus Christus, das lebendige Wort Gottes.
