
von Thomas Schneider
Zum gestrigen Tag der Deutschen Einheit strömten bei sonnigem Spätsommerwetter mehr als 2.000 Besucher zu einem großen Erntdedankgottesdienst auf den Ankerberg nach Oberlungwitz. Bereits zum 4. Mal in Folge hatte man den TV-Moderator und Bestsellerautor Autor Peter Hahne (Berlin) eingeladen – diesmal von dem Landwirt Ronald Seifert, der vom Verein Land schafft Verbindung (LSV) unterstützt wurde. Hahnes Vortragsthema: „Sind wir noch zu retten?“
FREIE PRESSE schafft sich selber ab
Wohl keinesfalls mehr zu retten ist das frühere Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) – die FREIE PRESSE (FP). Was dieses Medium sich im Nachtrag zum Ankerberg-Gottesdienst geleistet hat, ist – aus journalistischer Sicht – unterste Schublade. Man hatte zum Tag der Deutschen Einheit nichts anderes im Sinn, als gegen jene Stellung zu beziehen, die tatsächlich zur Rettung der Wirtschaft engagiert und vernunftbegabt Sachpolitik für die Menschen in unserem Land betreiben. In ihrem 12-Zeiler jammert die FP-Redakteurin Manuela Müller darüber, dass doch „der erzgebirgische Bundestagsabgeordnete Thomas Dietz und seine Frau Katja, Landtagsabgeordnete“ Bücher von Peter Hahne verkauft hätten; „Maximilian Krah, Bundestagsabgeordneter des Chemnitzer Umlands“ vor Ort gewesen sei und Hahne in der Predigt Jesus „Querdenker“ genannt habe. Dabei sind die beiden Mitglieder des Deutschen Bundestages die direkt gewählten Abgeordneten ihrer Wahlkreise; Thomas Dietz sogar mit der zweithöchsten Quote bundesweit.

Es braucht wache Christen
In seiner etwa einstündigen Rede ließ Hahne keinen Zweifel aufkommen und sagte: „Ja, wir sind noch zu retten. Deshalb geben wir auch nicht auf und lassen uns von niemandem beeindrucken. Wir brauchen wache Christen, wache Menschen, die den Geist der Zeit erkennen und wissen, was zu tun ist.“ 35 Jahre Deutsche Einheit sei für ihn „etwas Bewegendes“, denn er habe „alles hautnah erlebt, als die Züge von der Prager Botschaft über Dresden in Hof ankamen“. Man brauche „Mut für morgen, Mut für die nächsten Wochen, Monate und Jahre“, um die damals erkämpfte Meinungsfreiheit zu bewahren. „Es steht jetzt alles Spitz auf Knopf.“ Wer heute die Nachrichten höre „bis hin zu dem frommen Sender EvangeliumsRundfunk“ (ERF), müsse den Eindruck gewinnen, als seien „die Drohnen, die den Münchner Flughafen lahmgelegt haben, ein Angriff von Putin gewesen“. Hahne ermutigte die Besucher, alles zu prüfen und sich in der Breite zu informieren: „Lassen Sie sich nicht in die Irre führen und lassen Sie sich nicht Angst machen!“
Mutig den Glauben an Jesus Christus bekennen
Er sei froh, so Hahne, „dass die Landwirte hier einen Dank geben für die Ernte, nach allen Vorhersagen des letzten Jahres. Wir sollten ja die größte Dürre erleben, die größte Hitze erleben. Wir sollten ja quasi verschmoren im Klimawandel. Und was ist geworden? Wir haben den kältesten, kühlsten Sommer feucht und wunderbar für die Landwirtschaft und haben eine hervorragende Ernte.“ Trotz der andauerend geschürten Hysterie solle im Sinne von Martin Luther „heute noch ein Apfelbäumchen gepflanzt werden, selbst wenn morgen die Welt unterginge“.

Gerade auch „nach dem furchtbaren, schändlichen Mordanschlag auf Charlie Kirk in den USA und all dem, was in Deutschland daraus gemacht wurde, bis in die hohe Politik hinein“, sollten gerade Christen mutig ihren Glauben bekennen. Sie seien alle Bettler vor Gott und hätten nichts zu bieten. Aber sie wüssten wenigstens, wo es was zu essen gibt. Hahne: „Christen zeigen Gesicht und beweisen Haltung. Das ist christlich. Und Christen haben kein Programm, sondern eine Person: Jesus Christus.“
Wenn Anker und Kompass fehlen…
„Wenn irgendeiner“, so Hahne, „ein Querdenker war jemals auf diesem Erdboden, dann war es Jesus, der gesagt hat: Ich bin nicht von dieser Welt, mein Friede ist nicht von dieser Welt, der keine Revolution ausgerufen hat im weltlichen Sinne mit Waffen und Panzern und mit Gewalt, sondern mit der Revolution der Liebe und der Botschaft der Wahrheit. Wir haben eine Person, die vom Kreuz her zu uns spricht.“
Weil Jesus in diese Welt gekommen sei, „deshalb sind wir noch zu retten“. Die Welt von heute gleiche „einem wundervollen Ozeandampfer“. Die kompliziertesten Maschinen würden gut funktionieren. Die Passagiere tanzten zur Bordmusik. In den Küchen würde ausgezeichnet gekocht, alle seien vergnügt und beschäftigt. Das Ganze sei großartig, so Hahne, „nur der Anker fehlt und der Kompass geht nicht, weil sie nur auf sich selbst bezogen sind.“ Das wundervolle Schiff treibe hilflos auf dem Ozean und es sei nur noch eine Frage der Zeit, wann es an einem Eisberg oder an einer Klippe zerschelle.


Kriegshysterie – Es fehlen die Worte
Es könnte den Menschen „tausendmal besser gehen, wenn wir nicht die Milliarden und AberMilliarden verschleudern würden für irgendwelchen Unsinn und die Grenzen noch weiter aufmachen und noch mehr Waffen produzieren.“ Niemand sei in Deutschland so sehr im Stich gelassen, wie die Landwirtschaft. Immer mehr Kompetenz werde an Brüssel abgegeben, „sodass wir hier nichts mehr zu sagen haben“. Man solle sich von der CDU-Regierung in Dresden, in Berlin und in Brüssel – da herrsche auch CDU/CSU mit Ursula von der Leyen und Manfred Weber – nicht irre machen lassen.
Hahne betonte in seiner Rede: „Wir sind das Volk!“ Das Volk müsse gegen den „Klimawahnsinn, gegen die Windräder, die landwirtschaftliche Böden austrocknen und verseuchen“, aufbegehren. Die große Pleitewelle sei im Kommen. Es gebe immer weniger Bauernhöfe, Metzgerein, Bäckereien, Gasthöfe und Arztpraxen. Man höre von der Regierung immer nur „Durchhalteparolen“. Das erinnere an Erich Honecker und Walter Ulbricht. Und jetzt setze man alles auf die Rüstungsindustrie, „damit im nächsten Jahr die Konjunktur den höchsten Aufschwung“ haben soll. Die ganze „Kriegshysterie“ sei „nicht mehr in Worte zu fassen“, so Hahne.

Keine Argumente
Heute würden, so der frühere ZDF-Moderator der heute-Sendung Brandmauern gebaut, doch „Brandmauern sind etwas für Vollidioten, die keine Argumente haben, die keine Menschlichkeit haben“. Hahne erinnerte an die 2010 verstorbene Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley, die einmal sinngemäß sagte: „Es wird alles wiederkommen, feinste Möglichkeiten jemanden unschädlich zu machen, geheime Verbote und Tabus, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, isolieren, ausgrenzen, brandmarken, mundtot machen. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen, die Desinformation, der Nebel, mit dem alles seine Kontur verliert, wird wiederkommen“
Hahne fragte: „Ist uns eigentlich bewusst, was aus der Freiheit in 35 Jahren geworden ist? Sogenannte NGOs werden auf Sie gehetzt mit immer mehr Hass und Hetze“. Er sei erschüttert darüber, was aus dem Sender geworden sei, für den er jahrelang die Nachrichten moderiert habe. „Was da heute … nicht nur mit politischen Gegnern gemacht wird, sondern inzwischen mit Christen. Machen wir uns nichts vor. Die Freiheit, die Christen hatten, selbst noch in der DDR, wird längst eingeschränkt.“ Wer heute öffentlich vorlese, dass Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen habe, müsse damit rechnen eingesperrt zu werden.
Kinder und Jugendliche – Opfer der Kriegstreiberei
„Ihr lieben Frommen“, mahnt Hahne, „verschanzt euch nicht in euren Katakomben, in euren Gemeinden und Hauskreisen. Ihr werdet es eines Tages bereuen, dass ihr nicht aktiv gewesen seid, auch politisch aktiv, das gehört zum Christsein dazu.“ Wenn ein Autofahrer in eine Menschenmange rast, müsse man ihm ins Lenkrad greifen. So müsse man auch den Herrschenden ins Lenkrad greifen, „wenn man uns in einen Krieg treiben will“. Wenn der Spannungsfall ausgerufen werde – wie es die Regierenden planen, dann gebe es keine Wahlen, so Hahne. Das Opfer der Kriegstreiberei seien Kinder und Jugendliche. Deshalb solle man wachsam sein. Kinder müssten nicht kriegstüchtig, sondern „lesetüchtig, schreibtüchtig, rechentüchtig und friedensfähig“ gemacht werden.
Man könne, so Hahne, „die gesamte Ethik durchgehen“ und überall finde man „Spuren der Bibel“. Und es sei wichtig Gott zu danken „für die gute Ernte, für unsere Familien und für den Frieden, den wir noch haben“. Das Kreuz sei der Anker, an den man sich festhalten solle. Die Frage ‚Sind wir noch zu retten?‚ würde dann keinen Bestand mehr haben, wenn wir sagen: „Lassen wir uns retten von Jesus!“ Es gehe heute den Mächtigen „um die Zerstörung jeglicher Gemeinschaft, bis in die Familien hinein“. Christen sollten sich vernetzen, denn „allein geht man ein“. Das hätten „Corona und all diese Märchen, die man uns erzählt hat“ deutlich gezeigt.

Und die Politik macht ganz genau nichts…
Zum Abschluss des Erntedankgottesdienstes sprach Georg Stiegler vom Verein Land schafft Verbindung von den Sorgen und Ängsten der Landwirte. Man habe alle Möglichkeiten genutzt, sich „in Gremien einladen zu lassen, mitgesprochen, Vorschläge gebracht, sachliche Arbeit geleistet. Und die Politik macht ganz genau nichts, das Gegenteil oder was sie wollen“. Getreide- und Zuckerpreise seien „ins Bodenlasse“ gefallen. Viele Landwirtschaftsbetriebe würden resignieren. Stiegler: „Es haben manche schon die Tasche rausgestellt zum Packen.“ Er hoffe aber immer noch auf eine Veränderung, die der Landwirtschaft die Versorgung der eigenen Bevölkerung ermöglicht.
Mehr als 500.000 waren dabei
In einem Anspiel vor der Predigt ging es der Familie Nickel um die Frage „Was bedeutet Erntedank für euch?“ Man war sich am Ende einig darüber, dass es um den Glauben an Gott gehe, dass ER den Plan für alles habe. Seine Wunder – so auch die reiche Ernte – zeigen, dass „Gott uns liebt und für uns sorgt und allmächtig ist“. Wer an Jesus Christus glaube, der sei gerettet.
Umrahmt wurde der Freiluftgottesdienst auf dem Ankerberg von einem großen Posaunenchor, der dem Geber aller guten Gaben mit Liedern wie Wir pflügen und wir streuen, Friede, Friede sei mit dir, Ein feste Burg ist unser Gott und Großer Gott, wir loben dich alle Ehre gemacht hat. Moderiert wurde der Gottesdienst von Landschaftsgärtner Christoph Blum.
Mehr als 500.000 nahmen über die verschiedensten Online-Plattformen Anteil an den beiden Großveranstaltungen mit Peter Hahne am 28. September in Plauen und am 3. Oktober in Oberlungwitz.
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Impressionen vom Ankerberg. Bilder: AG WELT / Georg Stiegler



















