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Aktuelle Seite: Start / Weltanschauung allgemein / Sind Christen Sternschnuppen schnuppe?

Sind Christen Sternschnuppen schnuppe?

Geschrieben von Thomas Schneider am 15. August 2025

Fotomontage: AG WELT

von Thomas Schneider

Selbst Kirchen-Nachrichten schwärmen von Sternschnuppen im August. Das „Evangelisch-Lutherische Kirchspiel Schwarzenberger Region“ (Sachsen/Erzgebirge) lässt in seinen Mitteilungen für die Monate August/September 2025 Tina Willms zu Wort kommen mit dem Spruch: „Zeit, deine Wünsche an Sternschnuppen zu heften. Wer weiß, was mit ihnen vom Himmel fällt.“

Willms (*1963) ist Theologin und Schriftstellerin. Ihre spirituellen Gedichte vermischen religiöses und philosophisches Gedankengut. Sie bleiben im Menschlichen hängen, angerauht von mystischen Sehnsüchten, fern von Buße und Umkehr, jenseits von Christus. Willms glaubt an einen Gott als solidarischen, leidenden Begleiter. Ihre Theologie: „Wer glaube, dass Gott in Jesus Christus auf der Erde war, der erkenne, dass er nicht zuerst der Allmächtige, sondern vielmehr der Ohnmächtige und der mit uns Menschen solidarische Gott ist.“ Sie versteht Kreuz und Auferstehung mehr als Solidarität und Lebenshoffnung, denn als Sühnopfer für die Sünde der Menschen.

So ist es kaum verwunderlich, dass diese Theologin Menschen mit den poetischen Worten lockt: „Zeit, deine Wünsche an Sternschnuppen zu heften. Wer weiß, was mit ihnen vom Himmel fällt.“ Sie heftet ihre Sehnsüchte an Sternschnuppen, die vom Himmel fallen. Für sie sind Sternschnuppen traumhaft-romantische Übermittler für Wünsche. Nur an wen? An Gott?

Der Gott der Bibel ist kein kraftloses Wunschgefäß, das ab und an ohnmächtig vor der Sünde der Welt Sternschnuppen ausschüttet, um die Wunschvorstellungen der Menschen zu befriedigen. ER ist souverän, heilig und erwartet, dass der Mensch seine Bitten im Gebet über den Mittler Jesus Christus direkt an IHN richtet. Nicht umsonst lehrte Jesus seinen Jüngern das Vaterunser.

Wer über Himmelskörper oder symbolische Rituale den Weg zu Gott sucht, läuft nicht nur ins Leere, sondern ins Verderben. Gottes Nähe über Sternschnuppen zu suchen, das ist Esoterik – eine Lehre, die geistliche Erkenntnis oder Macht außerhalb von Gottes offenbartem Wort (Bibel) anbietet und dabei auf verborgene Kräfte, Energien und Zeichen vertraut. „Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Das ist Christus Jesus, der Mensch wurde und sich selbst als Lösegeld für alle ausgeliefert hat. Damit wurde zur rechten Zeit das Zeugnis erbracht, ‹dass Gott die Menschen retten will›.“ (1.Timotheus 2,5-6)

Sternschnuppen sollten jedem Christen schnuppe sein! Erwartet er von ihnen die Erfüllung von Wünschen – und sei es „nur im Spaß“ -, so begibt er sich auf ein gottfernes Terrain, das ihn vom wahren Heiland, Retter und Erlöser wegzieht. Wahre Erkenntnis kommt allein durch den Heiligen Geist (1.Korinther 2,12-16). Geschöpfe – so auch Sternschnuppen – haben keine Macht (Psalm 115,4-8). „Ein anderes Evangelium“ ist verflucht (Galater 1,6-9).

Wer Biblisches mit Naturmystik und Selbsterlösung vermischt, endet auf einem geistlichen Irrweg aus Selbstverwirklichung und innerer Göttlichkeit. Es gibt nur einen Weg zu Gott, dem himmlischen Vater (Johannes 14,6). Esoterische Praktiken – wie das Vertrauen auf Sternschnuppen – sind nicht vom Heiligen Geist, sondern menschliche Spekulation und/oder der Glaube an die Kräfte fremder geistlicher Mächte (1.Johannes 4,1). Sie ersetzen das Vertrauen auf Gottes Wort durch eigene Deutung von Geschehnissen.

Oft wirkt Esoterik harmlos – ja sogar poetisch, wie im Gedicht von Willms), untergäbt aber die Allmacht und Souveränität des einen, wahren und lebendigen Gottes. Die Bibel lädt ein, allein Christus zu folgen und in allen Lebensfragen zu IHM zu kommen (Matthäus 11,28). Auch den Christen im „Evangelisch-Lutherischen Kirchspiel Schwarzenberger Region“ sollte klar sein, dass sie geistliche Wahrheit und Hilfe nicht außerhalb von Gottes offenbarten Wort finden, ihre Wünsche nicht an Sternschnuppen heften und sich nicht darauf verlassen sollten, dass durch sie etwas Gutes vom Himmel fallen könnte.

Der Theologe Hans Brandenburg1 schreibt in seiner Jesaja-Auslegung folgendes: „Nur wo Götzen entthront werden und ihre Altäre zerschlagen sind, nur wo kein Aberglaube oder heimlicher Dämonenkult herrscht, kann Gott seine Gerichte einstellen und mit ihnen aufhören. Wie ernst sollten wir solche eiserne Feststellung auch in unserer Zeit nehmen, wo zahllose Menschen in Torheit und Vermessenheit sich belasten mit Amuletten und Schutzpüppchen, nach den Sternen fragen und zu den Kartenlegern gehen! Wieviel Schwermut und Nervenstörung haben ihre Wurzel in solchem Götzenkult!“

__________________

1 Das lebendige Wort, Jakob Kroeker, überarbeitet und ergänzt von Hans Brandenburg, Jesaja I, Seite178

Lesen Sie auch: Aberglaube (AG1001); Esoterik (AG1072)

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