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Aktuelle Seite: Start / Weltanschauung allgemein / Die Hölle: Was ein „blinder Blindenführer“ darunter versteht

Die Hölle: Was ein „blinder Blindenführer“ darunter versteht

Geschrieben von Thomas Schneider am 8. August 2025

Screenshot chrismon plus 07/08.2025, Seite 58

von Thomas Schneider

In diesen Tagen flatterte ein Probeheft vom evangelischen Magazin chrismon plus in unser Haus mit der Bitte um ein Abonnement. Einer von den auf der Titelseite beworbenen Beiträgen trägt den Titel „Angst vor der Hölle, ist die eigentlich berechtigt?“

Der Autor ist Konstantin Sacher, Jahrgang 1984, promovierter Theologe und Journalist. Bei chrismon verantwortet er als Redakteur die Bereiche Theologie, Philosophie und Literatur. Er ist Autor verschiedener Bücher, darunter „Dorothee Sölle auf der Spur. Annäherung an eine Ikone des Protestantismus“.

In seinem Beitrag vergleicht Sacher die Hölle mit „Abgründen dieser Welt“, vor allem mit Ungerechtigkeit. Er schreibt: „Wir haben die Hölle sozusagen in der Tasche“. Seiner Ansicht nach sei sie sichtbar über „unsere Smartphones“ und man könne über „doomscrolling“ (Dunkelscrollen oder Unheils-Scrollen) existentielle Bedrohungen „bis zur Verdammnis“ erleben.

Glaubt man der Sacherschen Lehre zur Hölle, so ist die Hölle eine religiöse Idee, eine Metapher, ein Bild für Ungerechtigkeit. Je nach dem, was Menschen tun, spreche man von Himmel oder Hölle. Ohne Kontext zitiert Sacher in seiner Hölle-Theologie die Worte Jesu aus Matthäus 25 – „zu den Gerechten“: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben“ – „und dann zu den Ungerechten“: „Ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben“. Summa summarum: Wer Gutes tut, kommt nicht in die Hölle, was Sacher auch letztlich darunter verstehen mag.

„Findige Theologen“, so Sacher, hätten schon immer gesehen: „Ewige Strafen sind niemals gerecht; selbst für die schlimmsten Verbrechen nicht. Denn menschliche Verbrechen können furchtbar, aber nicht ewig sein.“ Diese These wirft Fragen auf: 1. Ist Gottes Strafe im Endgericht ungerecht? 2. Werden schlimmste Verbrechen – ohne Buße, Umkehr und Vergebung durch Christus – von Gott nicht bestraft? 3. Wieso können unbußfertige Verbrechen nicht ewig sein?

Zudem begibt sich Sacher auf katholizistisches Terrain, wenn er von „Höllenangst … als besonders beliebtes Machtmittel religiöser Institutionen“ spricht und von guten Werken, durch die der Mensch der Hölle entrinnen könne. Bis heute werde, so Sacher, „Kindern und auch Erwachsenen Angst vor der Hölle“ gemacht.

Dann schreibt der philosophierende Theologe über Martin Luther: „Vielleicht kann man sagen: Ohne die Angst vor der Hölle gäbe es keine evangelische Kirche.“ – „Die Angst vor dem Jüngsten Gericht und der Hölle“ habe Luther angetrieben, „nach einem anderen Gottesbild zu suchen“. Er habe herausgefunden: „Gott ist nicht harter Richter, sondern liebender Vater; er spricht gerecht und macht dadurch frei: ohne Angst ein gottgefälliges Leben zu führen“.

Fazit: Sacher vertritt ein unbiblisches Gottesbild und die Hölle scheint für ihn eine mystische Metapher für menschliche Ungerechtigkeit zu sein.

Bewertung

Die Heiligkeit Gottes und die Sünde der Menschen werden ausgeblendet. Gottes Wort wird nicht ernst genommen. Bei der Beurteilung von Martin Luthers Theologie fehlt der alles entscheidende Hinweis auf die Gnade Gottes, die allein durch den Glauben an den Sühnetod und an die Auferstehung Jesu Christi erlangt werden kann. Kennt Sacher Jesus Christus nicht, der am Ende der Zeiten das Urteil über jeden einzelnen Menschen sprechen wird: Himmel oder Hölle?

Jesus beschreibt die Hölle als ewige Strafe für die Menschen, die ihn und sein Wort abgelehnt haben: „Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ (Matthäus 25,46)

Jesus beschreibt die Hölle als Ort des unauslöschlichen Feuers: „… in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist.“ (Matthäus 25,41)

Jesus beschreibt die Hölle als Ort der Finsternis und Qual: „Bindet ihn an Händen und Füßen und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird Heulen und Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 22,13)

Jesus beschreibt die Hölle als unaufhörliche Pein: „… wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.“ (Markus 9,48)

Jesus lehrte nicht nur die Liebe Gottes, sondern auch die Realität eines kommenden Gerichts und eines ewigen Getrenntseins von Gott (Hölle) für diejenigen, die ihn ablehnen.

Weitere Zeugnisse zur Hölle sind u.a. auch beim Apostel Paulus und in der Offenbarung des Johannes zu finden. „Sie werden Strafe erleiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn.“ (2. Thessalonicher 1,9) „Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens geschrieben gefunden wurde, wurde er in den Feuersee geworfen.“ (Offenbarung 20,15) „Das ist der zweite Tod.“ (Offenbarung 21,8) Der Feuersee ist das Endgericht, das nicht nur Satan trifft, sondern auch alle, die sich bewusst gegen Gott stellen.

  • Die Hölle ist keine Idee, sondern von Gott festgelegte Realität.
  • Die Hölle existiert, weil Gott heilig und gerecht ist. Sünde und Rebellion gegen Gott haben Konsequenzen.
  • Die Hölle existiert, weil der Mensch verantwortlich ist: Gott zwingt niemanden in den Himmel. Wer Gottes Rettung in Jesus Christus ablehnt, entscheidet sich selbst gegen das ewige Leben in Gottes Reich.
  • Die Hölle existiert, weil das Kreuz (das Sacher bei seiner Bewertung vollkommen ausblendet) die Alternative ist: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes 3,16) Wer an Jesus glaubt, wird nicht gerichtet, sondern hat ewiges Leben. Wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet (vgl. Johannes 3,18).

Die Hölle ist ewig. Denn die Bibel spricht – mit denselben Begriffen wie für das ewige Leben – sehr deutlich von der Ewigkeit der Strafe (s.o. Matthäus 25,46). Es gibt weder einen biblischen Hinweis auf eine Allversöhnung, noch auf eine etwaige Auslöschung der Verdammten oder eine Bekehrung nach dem Tod.

Sachers Theologie muss entgegnet werden: Es gibt eine Hölle und die Bibel beschreibt sie als einen realen Ort der Trennung von Gott; als gerechte Strafe für alle Menschen, die Gottes Gnade in Jesus Christus ablehnen. Doch zugleich ist das Evangelium eine Einladung zur Rettung: „Denn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1. Timotheus 2,4)

„Da traten die Jünger hinzu und sprachen zu Jesus: Weißt du auch, dass die Pharisäer an dem Wort Anstoß nahmen, als sie es hörten? Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgerissen. Lasst sie, sie sind blinde Blindenführer! Wenn aber ein Blinder den andern führt, so fallen sie beide in die Grube.“ (Matthäus 15,12-14) Noch ist Zeit für Buße, Umkehr und Vergebung der Sünden – auch für blinde Blindenführer!

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