
von Ernst Martin Borst
Gerade mal einen Tag nach Pfingsten muss die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, in der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung zugeben, dass die Mitgliederzahlen ihrer Kirche drastisch zurückgehen (siehe Zeitungsausschnitt).
Die Bischöfin versucht, sich zwar selbst Hoffnung und Mut zuzusprechen, doch klare Konzepte fehlen ihr. Sie benennt die üblichen Aussagen wie „neue Wege gehen“, „Ehrenamt stärken“, „für alle Menschen da sein mit Wort und Tat“ und so weiter.
Gerade das Pfingstfest wäre ein Anlass gewesen, sich mit dem Wort Gottes zu beschäftigen. In der Apostelgeschichte lesen wir woran es lag, dass es zur Gründung der Gemeinde kam und warum die Gemeinde starken Zulauf hatte. Aus der Bibel lernen wir:
- Jesus Christus ist das Haupt der Gemeinde und ER ist es, der sie baut! (Matthäus 16,18)
- „Er ist auch das Haupt der Gemeinde, und die Gemeinde ist sein Leib.“ (Kolosser 1,18)
- Die Gemeinde wuchs durch Beständigkeit in der Apostellehre, im Gebet und im Brotbrechen (Apostelgeschichte 2,42)
- Grundvoraussetzung war die Buße! (Apostelgeschichte 2,32)
Mit ihrem menschlichen Ansatz liegt die Bischöfin völlig falsch. Gemeinde Jesu Christi ist kein Verein, der menschlich geführt werden muss. Gemeinde Jesu Christi ist ein Organismus, der durch den Heiligen Geist geleitet und bewahrt wird. Gott sagt:
„Meine Gedanken sind nicht wie eure Gedanken, und eure Wege nicht wie meine Wege!“, spricht Jahwe. „Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, soweit reichen meine Gedanken über alles hinaus, was ihr euch denkt, und meine Möglichkeiten über alles, was für euch machbar ist.“ (Jesaja 55, 8+9)
Der Auftrag, den Jesus Christus gegeben hat, lautet:
„Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern. Dabei sollt ihr sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen und sie belehren, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Zeit.“ (Matthäus 28, 19+20)
Der Auftrag lautete nicht:
- Sucht Mitglieder für die Kirchen;
- überlegt euch Programme, mit denen ihr Leute begeistern könnt;
- mischt euch in die Politik ein;
- kümmert euch um Umweltschutz;
- verbrüdert euch mit anderen Religionen;
- und so weiter.
Würden die Kirchen ihrem biblischen Auftrag nachkommen, wären ihre Häuser voll. Leider interessiert sich die Kirche nicht für Gottes Wort – es ist ihr fremd geworden.