
von Martin Reininghaus
Im täglichen Leben begegnen uns immer wieder Situationen, in denen unsere Pläne durchkreuzt werden. Es tun sich Hindernisse auf, die uns wie Mauern und Schranken am Weiterkommen hindern. Auch zur rigorosen Abgrenzung von anderen Meinungen werden in letzter Zeit immer häufiger die Begriffe „Brandmauer“ und „Schranke“ benutzt. Die Begriffe kann man sowohl im positiven als auch im negativen Sinn einsetzen.
„Brandmauer“ im weltlichen Bereich
Im Baurecht dient eine Brandmauer als Schutz vor sich ausbreitendem Feuer und vor giftigem Dampf. Eine solche Mauer muss stabil, wasser- und luftdicht sein, um ihren Zweck zu erfüllen. Das ist eine positive Eigenschaft der Mauer.
Der Begriff „Brandmauer“ wurde aber zuletzt im politischen Streit hasserfüllt – zur rigorosen dauerhaften Abschottung gegen die nach der Bundestagswahl zweitstärkste Partei – von den anderen Parteien des Bundestages gebraucht und so handelte man nach dem negativen Prinzip aller Diktatoren. So versuchte und versucht man mit allen Mitteln, alle kontroversen Meinungen zu vernichten.
„Brandmauer“ sinnbildlich im geistlichen Bereich
In dieser vergänglichen Welt gibt es zwei Kräfte, die sich hier aber niemals versöhnen lassen. Sie wurden von Gott durch eine unüberwindbare Mauer voneinander getrennt, um sich nicht miteinander zu vermischen.
Es sind jeweils
- das Licht und die Finsternis,
- die Wahrheit und die Lüge,
- das Recht und das Unrecht,
- die Heiligkeit und die Sünde,
- das Leben und der Tod,
- der Himmel und die Hölle,
- die Engel und die Dämonen.
Die irregeführte Menschheit will aber diese Mauer aus eigener Kraft und mit viel Phantasie überwinden. Dazu werden dann oftmals teure Programme und religiöse Ideologien angeboten und vermittelt.
„Schranke“ im weltlichen Bereich
Eine geschlossene Schranke am Bahnübergang schützt uns vor einer Kollision mit einem Zug. Die Schranke bietet uns Schutz und wir empfinden das als positiv.
Bei der Einfahrt in ein gebührenpflichtiges Parkhaus kann man nach Erhalt eines Parkscheines kostenlos einfahren und das Auto abstellen. Möchte man dann aber wieder hinausfahren, verschließt eine Schranke die Durchfahrt. Eine Weiterfahrt ist nur nach Entrichtung einer Gebühr möglich! Das gilt sowohl für kleine oder große, langsame oder schnelle Autos und auch für arme oder reiche Fahrer. Auch die Suche nach einem anderen Ausgang per Navigation hilft da nicht weiter. Die Entlassung in die Freiheit muss bezahlt werden! Das empfindet man negativ! Da man aber in manchen Geschäften einen Gutschein für kostenloses Parken erhält, ist die Gebühr durch Einlösen dieses Geschenkes bezahlt und das empfindet man als positiv.
„Schranke“ sinnbildlich im geistlichen Bereich
In uns Menschen steckt oftmals auch unbewusst die Ahnung, dass es nach dem irdischen Leben irgendwo weitergeht. Auch dass unser Verhalten hier auf der Erde dabei eine Rolle spielt und wir uns ein „Paradies“ erkaufen müssen, ist in allen Religionen1 eine These. Da gibt es irgendwo eine Schranke, deren „Öffnung“ wir durch Leistung bezahlen müssen. Die Vorstellung, dass man das nicht schafft, ist bedrückend.
In der Bibel, dem einzig wahren Wort Gottes, kann man unter Jesaja 59, Verse 1-2, lesen: „Eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, sodass er euch nicht erhört“. Das ist zunächst einmal eine für uns negative Tatsache.
Eine entscheidende Wahl
Ob wir nach unserem irdischen Leben für immer in der Knechtschaft Satans leiden oder aber bei unserem Schöpfer, dem dreieinigen Gott, ewig in jetzt unvorstellbarer Herrlichkeit leben wollen, müssen wir selbst entscheiden. Das kann niemand anderes für uns tun. Seit unserer Geburt sind wir durch die geistlichen Mauern und Schranken von Gott getrennt und dem Widersacher Gottes, Satan, ausgeliefert. Das sind unsere Sünden, unser Ungehorsam, unsere Gedanken und unser vergänglicher Körper.
Doch Gottes Wort zeigt uns, wie der Weg über diese geistlichen Mauern und durch die geistlichen Schranken möglich wird! Schon die Menschen, die vor Jesus lebten, kannten die Zusage Gottes. Da hat z.B. der König David im Psalm 18, Vers 30, niedergeschrieben: „Mit dir, mein Gott, kann ich über Mauern springen“! Das galt für ihn ganz besonders in seiner irdischen Situation, wo er oftmals von allen Seiten durch Feinde bedroht wurde.
Im geistlichen Bereich, wo es um unser Leben nach dem Tod geht, dürfen wir dankbar in der Bibel erfahren, dass uns Jesus Christus ein Ewiges Leben bei unserem Schöpfer am Kreuz von Golgatha erkauft hat. ER, der als Gottes Sohn niemals sündigte, hat die uns zustehende Strafe, die Trennung von Gott, bezahlt, als ER am Kreuz rief: “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46) Wir sind nicht mehr von Gott verlassen, wenn wir uns auf dieses Angebot Jesu verlassen: „… ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.“ (Johannes 5,24)
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1 Der Glaube an Jesus Christus ist keine Religion. Religionen sind allesamt von Menschen erdachte Weltanschauungen bzw. Ideologien.