
von Thomas Schneider
Dr. Theo Lehmann sagte einmal zu tiefster DDR-Zeit in einer seiner Predigten: „Vom Frieden reden heute alle. Aber alle verstehen unter Frieden was Verschiedenes. Auf alle Fälle gibt es unterschiedliche Meinungen über den Weg zum Frieden. Und wir wären dem gemeinsamen Ziel schon näher, wenn nicht Leute, die für den Frieden sind, dauernd von anderen Leuten, die auch für den Frieden sind, behaupten würden, dass sie nicht für den Frieden sind!“
Heute wird den Bürgern in unserem Land, die sich öffentlich gegen Kriegstreiberei äußern, der Vorwurf gemacht, sie würden den Frieden nicht fördern, sondern gefährden. Kämpfer für den Frieden werden mit grundgesetzwidrigen Argumenten in die Schranken gewiesen, attackiert und bekämpft. Mit der Sperrung von Bankkonten, Überwachung ihrer Privatsphäre und anderen restriktiven Maßnahmen will man sie in Angst und Schrecken versetzen und gefügig machen. Das sind bekannte, altbewährte Mittel von Staatssicherheits- und Geheimdiensten, von Staatsanwaltschaften und einem Verfassungsschutz, der gegen friedfertige Bürger agiert.
Kein normal denkender Bürger Deutschlands wird behaupten, man könne auf eine Armee, die zur Landesverteidigung gebraucht wird, gut und gerne verzichten. Wer so denkt, der schützt auch seine Ehefrau und seine Kinder nicht vor mörderischen Angriffen, wie wir sie heute – insbesondere durch den Import von Kriminellen und Religionsfanatikern – leidvoll auf Straßen und Plätzen erleben. Wenn sich aber die Obrigkeit eines Staates in die Angelegenheiten anderer Länder einmischt oder gar aufrüstet und hinterlistig ein anderes Land – und damit auch das eigene Land – in einen Krieg verwickelt, dann bedarf es aus dem Volk heraus eines friedlichen Widerstands.
Gottes Wort sagt eindeutig, dass ein Staat dazu da ist, Gewalt auszuüben. Der Staatsgewalt muss aber dort klare Grenzen aufgezeigt werden, wo sie nicht dem Frieden dient. Jede Obrigkeit hat Dienerin Gottes zu sein, dem Volk zum Guten und nicht zum Bösen (Römer 13,1f.). Wenn ein Staat sein Volk zum Bösen verführt und missbraucht, muss es sich zur Wehr setzen – friedlich, aber deutlich hörbar und spürbar!
In Matthäus 5,9 heißt es: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Nur Täter des Friedens haben Anspruch auf Gehorsam. Jesus lehnte zu seiner Zeit eine gewaltsame Herbeiführung des Reiches Gottes kategorisch ab. Die kämpfenden Juden damals hatten kein Vertrauen zu Gott. Hätte unser Bundeskanzler samt seiner Regierungsmannschaft Vertrauen zu Gott, dann würden sie ihre Kriegshetze „Frieden schaffen mit Waffen“ unverzüglich beenden. Denn jede Befürwortung von Krieg ist teuflisch!
In Philipper 4, Vers 7, heißt es: „Der Friede Gottes ist höher als alle menschliche Vernunft…“ Wenn wenigstens die menschliche Vernunft in den Reihen unserer Obrigkeit erkennbar wäre, dann wären wir schon einen großen Schritt in Richtung Frieden weiter. Und würde unsere Obrigkeit dazu noch erkennen, was der Wille Gottes ist, dann würde SEIN Friede, so heißt es in Philipper 4,7 weiter, auch deren „Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.“
Der Prophet Micha lässt uns in eine Zeit schauen, in der Jesus Christus ein zweites Mal in diese Welt kommen und das Friedensreich seines himmlischen Vaters aufrichten wird. Er kommt dann aber nicht noch einmal als Kind in der Krippe, sondern als König und Richter über Lebende und Tote. „Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ (Micha 4,3)
Noch ist es nicht so weit und bis dahin müssen wir der uns von Gott übertragenen Aufgabe gerecht werden: „Bemüht euch ernstlich um Frieden mit allen und um ein geheiligtes Leben, ohne das niemand den Herrn sehen wird.“ (Hebräer 12,14) Dieser Mahnruf gilt nicht nur unserer staatlichen Obrigkeit und ihrer Bediensteten, sondern auch dem deutschen Volk, das Gottes Gebote seit Jahrzehnten gewaltig mit Füßen tritt. Der Segen Gottes kann über unser Volk und Land nur dann kommen, wenn Gott mehr Gehorsam geschenkt wird als Menschen.
Dr. Theo Lehmann sagte in der eingangs erwähnten Predigt weiter: „Meiner Meinung nach hat kein Staat ein Recht, auf irgendwelche anderen Menschen Bomben zu werfen. Das halte ich für Barbarei! Das ist meine Überzeugung seit dem Tag, seit ich als Kind den Angriff auf Dresden miterlebt habe. Von dieser Überzeugung lasse ich mich durch nichts abbringen. Die Todesangst, die ich damals als Junge dort ausgestanden habe, die ist stärker als alle politischen Argumente. … In Bezug auf Massenvernichtungswaffen, da bin ich Pazifist! Ich bin gegen diese Waffen aus Prinzip. Die bloße Existenz dieser Waffen ist eine Lästerung Gottes; denn Gott hat den Menschen als seinen Partner geschaffen und nicht dazu, dass man ihn wie Insekten oder sowas mit Massenvernichtungsmitteln umbringt. Da sind immer mehr Christen, die das begreifen. Aber das sind immer noch nicht genug, die das auch laut sagen!“