
von Thomas Schneider
Voller Dankbarkeit habe ich gemeinsam mit meiner Familie erleben dürfen, wie ein Staat von der Bildfläche radiert wurde, der mit Einheitspartei und Staatssicherheit freiheitsliebende Menschen hinter Mauern und Stacheldraht im Zaum gehalten hat. Wer die DDR heute schönredet und auf sie Lobeshymnen singt, hat immer noch nicht verstanden, was alles noch passiert wäre, hätte Gott den damals Mächtigen bei ihrer Amokfahrt „für Frieden und Sozialismus“ nicht ins Lenkrad gegriffen. Nicht Menschen waren es, die im Untergrund und auf den Straßen Schlimmes verhindert haben – sie waren „nur“ Werkzeuge am Arm des allmächtigen und souverän handelnden Gottes.
Damals verstand sich die Kirche als „Kirche im Sozialismus“, in der nur wenige den Mut hatten, gegen das herrschende System mit seiner menschenverachtenden Ideologie aufzubegehren. Viele Kirchenmitglieder versteckten sich hinter ihren Gardinen oder ließen sich kaufen und bespitzelten ihre Glaubensgeschwister in Kirchen-, Verwandtschafts- und Freundeskreisen, in Kulturgruppen und am Arbeitsplatz, bis hinein in die Intimsphären von Ehe und Familie. Unter den auf meine Person angesetzten IM´s (Inoffiziellen Mitarbeitern) und GM’s (Guten Menschen) des Ministeriums für Staatssicherheit waren „evangelische Christen“. Nach der Friedlichen Revolution war nicht einer von diesen Spitzeln bereit, Buße zu tun. Sie begründeten ihr verachtenswertes Tun damit, „Schaden von der Regierung abzuwenden“ und beriefen sich auf die Bibel, Römer 13, „wo doch das Verhältnis zur staatlichen Gewalt festgeschrieben“ sei.
Wenn Christen mit Blindheit geschlagen sind, dann lassen sie sich verführen. Die Geschichte zeigt es! Sie glauben heute nicht nur den irrigen politischen Verlautbarungen der Kirchen, die als Kampfreserve der neuen Einheitspartei dienen. Sie glauben auch einer Truppe, die sich „christlich“ nennt und deren Führer vor Heuchelei nur so strotzt. Seit Jahrzehnten (!) hätte die CDU die Chance gehabt, ihren Worten Taten zum Wohl des Volkes folgen zu lassen. Was hat sie denn seither vollbracht? Sie hat immer denen nach dem Mund geredet, die unser deutsches Vaterland immer tiefer in den Ruin gewirtschaftet haben. Sie hat im Schulterschluss mit Kirchen und anderen linksradikalen Vereinen den Bürgern einen Maulkorb verpasst, sie mit Strafen belegt und manche selbst über politische Prozesse ins Zuchthaus gesteckt.
So meinen manche wirklich, dass derzeit ein Christ die CDU anführen würde und man ihn deshalb wählen müsse. Nach Honeckers letzter Rache hat Friedrich Merz das Ruder dieser Partei übernommen. Als eingetragenes Mitglied der römisch-katholischen Kirche äußert sich Merz zu seinem Glauben kaum. Wieviel „C“ (auf das ja viele Christen bei ihrer Wahl so viel Wert legen) steckt im CDU-Parteichef? Selbst Ungläubige sagen, dass „christlich“ bedeute, wenn ein Mensch Jesus Christus nachfolge und versuche, ihm immer ähnlicher zu werden. Aber was tut dieser Katholik?
Ist es begrüßenswert, wenn auf Merkel nun Merz als neuer Bundeskanzler folgt, der gewählte Abgeordnete der AfD im Reichtagsgebäude nicht grüßt (was er doch schon als katholischer Messdiener gelernt haben müsste) und das Gespräch mit ihnen verweigert? Ist es begrüßenswert, dass ein solcher Mann künftig Deutschland führen soll, der Hand in Hand mit Pistorius einen Friedensvertrag mit Russland unterbinden und den Krieg in der Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen anheizen will? Macht es Sinn, wenn eine Partei unser Land führt, die als hohler schwarzer Rahmen eine rot-grüne Ampel trägt, bei der die seit langem flackernde gelbe Warnleuchte schon so lange ausgefallen ist?
Wenn Christen mit Blindheit geschlagen sind, dann wählen sie zur Bundestagswahl am kommenden Sonntag eine von den vielen Kleinparteien, die (weil sie absolut keine Chance haben, politisch Einfluss zu nehmen) den Gang Deutschlands in die totale Katastrophe befördern und jungen Menschen ihre Zukunft verbauen. Es braucht einen totalen Politikwechsel, um die im Grundgesetz festgeschriebene Meinungsfreiheit endlich wieder herzustellen, den Bildungsnotstand zu beenden, die Wirtschaft von sinnloser Bürokratie und den Bürger von irrsinnigen Verboten zu befreien und unser deutsches Vaterland wieder zu einem wahrhaft freiheitlich-demokratischen Land zu entwickeln.
Noch leben Christen nicht im Himmel, sondern in dieser von Gott geschaffenen Welt. Möge Gott denen, die immer noch von Blindheit geschlagen sind, die Binde von den Augen nehmen, damit sie sehend werden und – stehend vor dem Abgrund – vor dem Abrutschen ins Chaos bewahrt bleiben. Einen Himmel auf Erden kann und wird es niemals geben. Aber Gott kann, wenn ER es will, ein großes Wunder geschehen lassen – wie damals in der DDR mit der Friedlichen Revolution. Christen sollten besser für eine sichere Zukunft der vielen jungen Menschen beten, statt sich von CDU & Co in einen argumentlosen „Kampf gegen Rechts“ führen zu lassen. In einem 1980/82 von Theo Lehmann und Jörg Swoboda geschriebenen Lied heißt es sehr trostreich:
Die Mächtigen kommen und gehen,
und auch jedes Denkmal mal fällt.
Bleiben wird nur, wer auf Gottes Wort steht,
dem sichersten Standpunkt der Welt.
Und lehrt eure Kinder das eine,
dass über Gott keiner mehr steht,
dass auch der Größte klein beigeben muss,
wenn Gott kommt und alles vergeht.