
von Thomas Schneider
Nachdem die Bundestagswahl ihren Abschluss gefunden hat, können selbst giftige Chemtrails die Farbe irdischer Hoffnung nicht mehr verdunkeln. Da waren auch ARD und ZDF gezwungen, den strafzahlenden Bürgern eine Landkarte vor Augen zu halten, die Ostdeutschland im kräftigen Blau erstrahlen lässt. Sogar gesellschaftspolitisch bestätigen sich die ersten Worte des altbekannten Merksatzes: „Im Osten geht die Sonne auf…“.
Nur die Gedanken mancher Ossis in und um Berlin, im Leipziger Land und auf einem Fleck im Thüringer Land sind noch vernebelt. Sie tanzen immer noch berauscht in ihrer Wohlstandsblase und merken nicht, dass ihre Titanic am Untergehen ist. Auf dem politischen Meeresgrund sind bereits andere Schiffe aus der deutschen Geschichte aufgelaufen, in denen Gerippe des Nationalsozialismus und Kommunismus zu finden sind.
Der Merksatz „Im Osten geht die Sonne auf…“ endet mit den Worten „im Süden ist ihr Mittagslauf, im Westen will sie untergehn, im Norden ist sie nie zu sehn“. Es braucht Zeit, bis die Sonne flächendeckend Wirkung zeigt. Es braucht Zeit, bis die Menschen aus ihrem Tiefschlaf erwachen. Es braucht Zeit, bis Menschen den Niedergang spürbar erleben und dann schmerzhaft erkennen müssen, wie notwendig eine Umkehr aus gefährlichen Fahrwassern ist.
Mit dem Leben des einzelnen Menschen ist es nicht anders. Erst wenn er am eigenen Leibe zu spüren bekommt, dass er ohne Gott in die Dunkelheit geht und am Ende verloren ist, besteht die große Chance, Veränderung zuzulassen. Erst dann, wenn es ihm an den Kragen geht und er zur Verantwortung gezogen wird, wird ihm klar, dass er sein widerspenstiges Verhalten gegen seinen Schöpfer aufgeben muss, um überleben zu können.
Als die Deutsche Demokratische Republik vor dem Abgrund stand, da hieß es sarkastisch: „Der Letzte macht das Licht aus!“ Nun steht Deutschland wieder vor einem Abgrund. Besonders der Bürger in Westdeutschland, der mit seiner Stimmabgabe zur Bundestagswahl den Suizid des deutschen Vaterlandes heraufbeschört hat, sollte sich fragen: „Bin ich dann der Letzte, der das Licht ausmacht?“
Angesichts des strahlend blauen Himmels über Ostdeutschland gibt es – aus rein menschlicher Sicht – noch Hoffnung! Noch viel wichtiger aber ist es, alle Hoffnung auf den zu setzen, der den Rettungsplan für Deutschland und für die ganze Welt von Ewigkeit her auf seinem Tisch liegen hat. Noch beobachtet er, wofür sich Menschen entscheiden und welche Prioritäten sie setzen. Noch wartet er ab, ob sich Menschen auf seinen Plan zur Rettung der Menschheit einlassen. Noch hält er nicht Gericht, aber er wird kommen und Gericht halten!
Es gab einmal in Deutschland einen Bundespräsidenten, der beendete seine Antrittsrede mit den Worten „Gott segne unser Land!“. Es war Horst Köhler (*1943, †2025), der eine „tiefgreifende Erneuerung“ Deutschlands forderte. Immer wieder verband Köhler seine Impulse für das Leben der Menschen in der Gesellschaft mit der Botschaft der Bibel. Für ihn war sein Glauben an Jesus Christus die entscheidende Kraftquelle. Sein Konfirmationsspruch lautete: „Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.“
Was Deutschland braucht, das ist die Hinwendung zu dem Gott, der nach dem Grundgesetz der wahre Führer ist. Ihm gegenüber hat sich jeder Mensch für sein Denken, Reden und Tun zu verantworten. Werden die Menschen – vornean Politiker und Führungskräfte – den Durchbruch noch schaffen, Buße zu tun, umzukehren und Gott allein die Ehre zu geben?
Die schwarzen Wolken über Westdeutschland – samt roten Blitzen mit grünen Segmenten, die immer wieder durchbrechen wollen – mögen die große Hoffnung auf ein geeintes Deutschland dämpfen. Doch ist noch nicht aller Tage Abend! Wie gut für den, der weiß: Gottes Plan steht fest und keiner kann ihn zerstören!
In einem Lied von Peter Strauch aus dem Jahre 1981, das ich gemeinsam mit jungen Leuten auf einer Kundgebung 1989 auf dem Marktplatz der Erzgebirgsstadt Schwarzenberg gesungen habe, heißt es: „Viele Tränen werden noch geweint. Und der Mensch ist noch des Menschen Feind. Doch weil Jesus für die Feinde starb, hoffen wir, weil er uns Hoffnung gab. Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht…“
Es ist die Gnade Gottes, dass er seine Sonne immer noch im Osten aufgehen und über Gute und Böse scheinen lässt. Und wohl dem, der bekennen kann – wie es der große Liederdichter Paul Gerhardt geschrieben hat: „Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesu Christ; das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist.“