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von Thomas Schneider
Wer die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) mit Sitz in Bonn nicht kennt, der hat nichts verpasst. Aber: Sie ist – dem Bundesinnenministerium unterstehend – ein gefährliches Instrument in den Händen einer Regierung, die dem Volk sagen lässt, was es zu denken und zu tun hat. Die bpb ist eine Bundesbehörde und hat den Auftrag, die Einstellung, Meinung und Werthaltung des Bürgers passend für staatliche Zielstellungen zu formen und auszurichten.
1952 wurde die bpb als „Bundeszentrale für Heimatdienst“ gegründet, 1963 umbenannt, unterhält Medienzentren in Bonn, Berlin und Gera und 16 Landeszentralen. Seit Juni 2000 ist der frühere DDR-Bürgerrechtler und SPD-Politiker Thomas Krüger Präsident dieser staatlichen Bundesbehörde, die sich als Bindeglied zwischen Staat, Politik, Institutionen der Bildung, Wissenschaft und Medien versteht. Großes Augenmerk legt die bpb auf die Jugend- und Erwachsenenbildung, im Besonderen auf die politische Bildung von Kindern und Jugendlichen in deutschen Schulen.
So bezeichnet die bpb „das Beharren“ auf den Grundsatz, die Bibel als „buchstäbliche Interpretation göttlicher Überlieferung“ zu bewerten, mit „Fundamentalismus“ und begründet dies damit, dass „die daraus entspringenden Überzeugungen und Vorstellungen als umfassende, absolute Lösung für alle (politischen, wirtschaftlichen und sozialen) Lebensfragen“ verstanden werden, woraus sich ein „politischer Fanatismus“ entwickeln könne. Die Bundebehörde beklagt „starke protestantische Bewegungen…, die die Heilige Schrift unmittelbar als Gottes Wort“ ansähen und auch „heute noch von politischer Bedeutung“ seien.
Vielsagend ist die Tatsache, dass die bpb auf ihrer Webseite ein „Kleines Islam-Lexikon“ von A bis Z bewirbt, nicht aber ein Lexika zum christlichen Glauben, wo doch – rein statistisch gesehen – dem Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland mit etwa 39,8 Millionen etwa 5 Millionen Muslime gegenüberstehen. Nur unter der Rubrik „Das junge Polit-Lexikon“ ist der Begriff „Christentum“ zu finden und dieser aus atheistischer Sicht erklärt.
Interessant ist die Erklärung zum Begriff „Verschwörungstheorie“. Da heißt es beispielsweise: „Heute werden oft Wissenschaftler mit Verschwörungstheorien angegriffen. Behauptet wird dann, dass die Wissenschaftler mit ihren Forschungsergebnissen die Interessen der Industrie oder einer bestimmten Partei unterstützen. Typisch dafür sind die in vielen Foren im Internet verbreiteten Vorstellungen über eine angebliche Verschwörung von Klimaschützern.“
Zur Alternative für Deutschland (AfD) stellt die bpb – angesichts der dramatischen Islamisierung Deutschlands – richtigerweise fest, dass für diese Partei „christlich-abendländische und muslimisch geprägte Traditionen… miteinander unvereinbar“ seien, Moscheeverbände und -vereine zu überwachen sind und der Bau von Moscheen gestoppt werden müsse.
Am 6. Februar ist der „Wahl-O-Mat“ zur Bundestagswahl 2025 verfügbar, den die Bundesbehörde veröffentlicht. Es ist jedem Bürger anzuraten, an dieser parteipolitischen Befragung teilzunehmen. Mancher wird überrascht darüber sein, dass sich die bpb mit dem Wahl-O-Mat – wie heißt es doch treffsicher im Volksmund? – selber ins Knie schießt.
Immer mehr Menschen in unserem Land wachen auf und nur noch Unaufgeklärte lassen sich manipulieren. Wenn Bürgern der Raum für wahre Demokratie versperrt wird, dann schaffen sie sich selber Raum zum Meinungsaustausch. Eine Bundesbehörde braucht’s dazu nicht!
1 wikipedia.org