von Thomas Schneider
So langsam müssten es doch die Schreiberlinge der Evangelischen Kirchenzeitung begriffen haben, dass auch ihre Zeit bald abgelaufen ist. Ihre medialen Foltermethoden greifen nicht mehr!
Um was geht’s denn überhaupt? Nun, der Pastor im Ruhestand, Johannes Holmer, hatte wieder einmal den früheren ZDF-Moderator und Bestsellerautor Peter Hahne als Prediger in die Kirche nach Bülow (Mecklenburg) eingeladen. Und das scheint manchen Querdenkern nicht gepasst zu haben.
Unter der Überschrift „Peter Hahnes Hasspredigt in Bülow: Geht’s noch?“ veröffentlichte die Evangelische Kirchenzeitung einen Kommentar von einer gewissen Silke Voss, den man einerseits in einer Parteizeitung der Grünen, andererseits aber auch im roten Milieu verorten könnte. – Ist ja letztlich doch fast dasselbe!
Voss schreibt: „Gestenreich, meist mit gerade nach vorn ausgestrecktem Arm, machte er (Anm.: Peter Hahne) kein Hehl aus seiner erzkonservativen Gesinnung. ‚Wir leben in der dämonischsten Zeit der neueren deutschen Geschichte‘, schürte er, repressive DDR-Diktatur und Kalten Krieg in eben dieser jüngsten Vergangenheit außer Acht lassend, die Ängste der Menschen in aktuellen Krisenzeiten, und machte auch gleich die Schuldigen aus: die Bundesregierung, die ‚das Volk seit 20 Jahren systematisch in die Dunkelheit‘ führe.“
Wie gut, dass diese Schreibmamsell gleich zu Beginn das Wesentliche vorwegnimmt und dem Leser die Wahrheit zur aktuellen Situation in unserem deutschen Vaterland aufzeigt: Die Dämonen treiben ihr Unwesen. Wir erleben in immens verschärfter Form die DDR noch einmal. Die Verantwortlichen für das ganze Chaos sind in der Bundesregierung zu suchen und zu finden. Sie haben das deutsche Volk in die Dunkelheit geführt. Einfach spitze, dass das die Kirchenzeitung so klar und deutlich unterstreicht!
Der Versuch der Evangelischen Kirchenzeitung, Peter Hahne mit Gülle – heute heißt das Hass und Hetze – zu überschütten, ist mehr als kläglich gescheitert. Nun werden auch die letzten Kirchenschläfer aus ihrer Dauerdämmerung wachgerufen und zum Nachdenken über das stinkende mediale Schüttgut angeregt – hoffentlich!!!
Hinter dem Voss’schen Hasskommentar verbirgt sich mehr Abartigeres, als man zu glauben meint. So heißt es u.a.: „Die hiesigen Predigten klingen noch lange virtuell sogar im eigenen YouTube-Kanal nach.“ Oder auch: „Dann sind auf Einladung der Kirchengemeinde oft geflügelte Worte prominenter Gastprediger sogar weltweit zu hören.“ Oder auch: „Wieder waren die Bülower Bänke voll besetzt.“
Was also ist da nicht zu überlesen? Der große Neid! Dazu spricht Gottes Wort klar und deutlich: „Neid und Selbstsucht haben nichts mit der Weisheit von Gott zu tun, sondern sie sind irdisch, gottlos und teuflischen Ursprungs.“ Der Schreiberling sollte doch zumindest, wenn er sich schon in der Bibel nicht besonders auskennt – die Volksweisheit im Ohr haben: „Neid ist die Wurzel allen Übels.“
Das ‚Beste‘ kommt aber am Schluss dieses geistlosen Kommentars. Weil Voss nicht mehr weiter weiß, gründet sie einen Arbeitskreis und zitiert die Stellungnahme der Nordkirche zur Predigt von Peter Hahne. Darin heißt es vom kirchlich beauftragten Pressesprecher in etwa so, dass nur von der Kirche Ordinierte und von ihr Beauftragte eine Predigt halten dürften. So müsse eben nun der zuständige Bischof den Mitgliedern des Bülower Kirchengemeindrates die Bestimmungen des Nordkichengesetzes erklären und sie entsprechend auf Staatskirchenlinie bringen.
Der Kirchensprecher schreibt in seiner Stellungnahme auch: „Der Gottesdienst diene der Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus.“ Hoffentlich hat sich die gesamte Kirchenleitung die Predigt von Peter Hahne angehört oder angesehen, damit sie sich endlich wieder auf ihren schriftgemäßen Auftrag besinnt, die Wahrheit predigt und die Menschen zu Buße und Umkehr ruft. Doch wie wollen Kirchenobere Menschen zu Buße und Umkehr führen, wenn diese selber nicht bereit sind, Buße und Umkehr – insbesondere mit Blick auf die vergangenen Corona-Jahre – zu bewältigen?
Dass der „Vize-Vorstand der rechtskonservativen christlichen Nachrichtenagentur IDEA“, wie es im Kommentar heißt, die Predigt von Peter Hahne als „rein biblisch und geistlich“ bewertet, ist nichts Besonderes, weil das immer so ist. Dass die Evangelische Kirchenzeitung die Nachrichtenagentur IDEA als „rechtskonservativ“ einstuft, ist auch nichts Besonderes, wenn man in Betracht zieht, dass die Kirchenzeitungen eher dem schwer linkspopulistischen Medienkonsortium zuzuordnen sind.