von Alexander Seibel
Alexander Seibel
35745 Herborn
Staatsoper Stuttgart
oper@staatstheater-stuttgart.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
zunächst möchte ich klarstellen, dass ich kein Freund der katholischen Kirche bin.
Sexuelle Verklemmung oder Unterdrückung der Frau ist in der Tat beklagenswert und da hat die leibfeindliche Sexualmoral der Kirche einiges an Schuld auf sich geladen.
Doch bei solchen Theaterszenen wird man fast zwangsläufig an das bekannte Zitat von Sigmund
Freud erinnert: Der Verlust von Scham ist das erste Zeichen des Schwachsinns.
Auch haben ausführliche Untersuchungen gezeigt, wie es durch längeren Gebrauch von Cannabis zur Gehirnreduktion kommt. Der Prozess ist dosisabhängig: je mehr Konsum, desto mehr Hirnschrumpfung. Die strukturellen Auffälligkeiten gehen mit kognitiven Defiziten einher. (GesundheitsKompass Nr. 3, Juli 2024, Seite 29).
Man hat bei „Sancta“ den Eindruck, dass sich hier eine gelungene Kombination beider Faktoren auf der Bühne austobt.
Eine Frage: Würden Sie es riskieren, einen Bruchteil solcher schamlosen wie blasphemischen Darbietungen im Zusammenhang mit der Religion Mohammeds und ihrem Gründer auf die Bühne zu bringen? Und im Koran steht sogar ausdrücklich, dass man die Frau schlagen darf (Sure 4, Vers 34). Da gäbe es mehr als genug öffentlich anzuprangern und an Empörung zu simulieren.
Sie wissen nur zu genau, was dann passierte.
Allerdings ist solche Entartung nicht neu. Schon der alttestamentliche Prophet Hosea klagte über die damalige Generation: Sie haben sich der Schwelgerei und Hurerei ergeben, ihre Schamlosen haben Lust an der Schande (Kap. 4,18).
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. Ing. Alexander Seibel