(AG WELT) Es gäbe aus menschlicher Sicht wohl nur einen schwerwiegenden Grund dafür, sollte die weltweit zunehmende Christenverfolgung nicht in Deutschland greifen: wenn es in unserem Land keine bibeltreuen Christen mehr gäbe. – Das scheint aktuell noch nicht der Fall zu sein.
Die Geschichte zeigt: Immer dann, wenn Christen in einem Land in der Minderheit und schutzlos den jeweiligen Machthabern ausgeliefert sind, werden sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt, benachteiligt, drangsaliert, verfolgt und schlimmstenfalls ermordet. Verfolgung fängt im Unscheinbaren und Kleinen an, wenn Christen beispielsweise verwehrt wird, ihre Glaubenspositionen zum Leben und zum Handeln kirchlicher und weltlicher Obrigkeit öffentlich kund zu tun.
Die Entwicklung in Kirchen und Freikirchen zeigt recht deutlich, dass Christen, die der Bibel – als dem vom Geist Gottes inspirierten, unfehlbaren Wort Gottes – uneingeschränkt glauben und für ihr Leben angenommen haben, in Deutschland inzwischen in der Minderheit sind. Denn „Kirche“ ist für bibeltreue Christen weder Organisation noch Institution, weder Tradition noch Kulturgut, sondern die Zusammengehörigkeit zu einer Gemeinde, die Jesu Christi Eigentum ist.
Für viele Christen in Deutschland ist es völlig unvorstellbar, einmal – wie in Nordkorea, auf Kuba, in Eritrea, im Sudan, in Indien oder Tunesien – wegen ihres Glaubens verfolgt zu werden. Gottes Wort aber ist dazu eindeutig. So sagt Jesus im Johannesevangelium (15,20b): „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ Und im zweiten Timotheusbrief (3,12) heißt es in Bezug auf den Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit: „Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.“ Da steht „alle“ und nichts von ‚könnten‘, sondern „müssen“. Da ist auch keine Rede davon, dass die Christenverfolgung um Europa einen Bogen machen wird.
Das heißt: Alle, die zu Christus gehören und so leben, wie es ihm gefällt, wird man überall auf der Erde verfolgen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Menschen, die nicht so leben wollen, wie es Christus gefällt, werden nicht verfolgt werden, weil sie – wie es in Johannes 8,44 heißt – „den Teufel zum Vater“ haben.
AG WELT hat 10 Punkte zusammengetragen, die kein Anrecht auf Vollständigkeit haben, welche aber einmal deutlich machen sollen, wie auch in Deutschland die Verfolgung von bibeltreuen Christen gerechtfertigt werden könnte, wenn sie ihre Positionen missionarisch in die Gesellschaft hineintragen:
1. Die Schöpfung, wie sie die Bibel lehrt, ist die einzig wahre Erklärung, wie Himmel und Erde, das gesamte Universum, Menschen, Tiere und Pflanzen und alle Materie entstanden sind. Die Evolutionslehre von Charles Darwin und alle mit ihr verknüpften Theorien zur Entstehung allen Lebens sind Irrlehren.
2. Die von Gott geschaffene Geschlechtlichkeit äußert sich ausschließlich durch Mann (männlich) und Frau (weiblich). Gott hat kein von Menschen erdachtes Leben in lesbischer, schwuler, bisexueller, transsexueller, transgender, intersexueller oder queerer Geschlechtlichkeit erschaffen.
3. Die von Gott gewollte Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau äußert sich einzig und allein in der ehelichen Gemeinschaft, der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Gleichgeschlechtliche Ehen und Regenbogenfamilien sind dem Gott der Bibel fremd.
4. Das Leben eines Menschen beginnt bei Gott mit der Verschmelzung von Eizelle (Bildung in den Eierstöcken der Frau) und Samenzelle (Bildung in den Hoden des Mannes). Kinder sind, wie es Psalm 127,3 bekräftigt, „eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk“. Die Vernichtung eines Kindes im Mutterleib durch Abtreibung ist in den Augen Gottes Mord.
5. Alle Kinder, die geboren werden, sind Geschöpfe und Eigentum Gottes. Wer sich an ihnen vergreift, durch Indoktrination in Erziehung und Bildung, durch Zuführung gesundheitsschädigender pharmazeutischer Produkte, durch das Infiltrieren gottfeindlicher Ideologien, durch sexuelle Umerziehung und pädophile Handlungen u.a.m. betreibt Kindesmissbrauch.
6. Es gibt nur einen Gott. Er hat sich der Welt in seinem Sohn Jesus Christus offenbart. Jesus Christus ist Gott. Ihm ist „gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Matthäus 28,18). Im 1. Gebot Gottes fordert Gott: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2.Mose 20,3; 5.Mose 5,7). Der Glaube an Jesus Christus ist keine Religion. Religionen sind von Menschen erdachte Ideologien, sie verehren in ihrer Weltanschauung sich selbst oder Götter und Götzen.
7. Jesus Christus spricht in Johannes 14,6: „Ich bin … die Wahrheit“. Alle Unwahrheiten, die von Kirchenoberen und Regierenden in die Gesellschaft hineingetragen werden und von den Menschen als Wahrheit anerkannt werden sollen, sind von Christen abzulehnen; seien es Sprüche wie „Impfen ist Nächstenliebe“ oder „Wir stehen vor einer Klimakatastrophe!“ Gott sagt klar in seinem Wort: Der Teufel ist der Vater der Lüge (Johannes 8,44).
8. Wahre Freiheit gibt es für einen Menschen allein in einem Leben mit Jesus Christus, d.h. in dessen Nachfolge. Galater 5,1: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ Außerhalb dieser Freiheit in Christus gibt es zwar von Menschen erhoffte und erwünschte Freiheiten. Diese vermeintlichen Freiheiten aber halten die Menschen – durch ihr Getrenntsein von Gott (Sünde) – weiter in der Unterjochung und führen sie am Ende in die Gottverlassenheit, die die Bibel ‚Hölle‘ nennt.
9. Erst dann, wenn der Mensch Frieden mit Gott schließt, seinem Wort in der Bibel glaubt und dem vertraut, der von ihm in die Welt gesandt wurde – Jesus Christus – kehrt wahrer Friede ein. Ein Friede, wie ihn die Welt nicht geben kann (Johannes 14,27). Einen sog. ‚Weltfrieden‘, den sich Menschen in ihrem Wunschdenken herbeisehnen, wird es auf dieser Erde niemals geben können und alle irdischen Friedensverhandlungen bleiben fruchtlos, wenn sie ohne Gott geführt werden.
10. Wo Obrigkeit (Regierung) ist, so ist sie von Gott angeordnet (Römer 13,1). Ist die Regierung Gottes Dienerin und wirkt dem Menschen zum Guten (Römer 13,4), hat sich ihr der Mensch unterzuordnen. Handelt eine Regierung ohne Gott bzw. gegen Gott, also nicht nach seinem heiligen Wort, dann gilt: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5,29).
Es wird sich zeigen, ob auch in Deutschland eine Christenverfolgung anbrechen wird. Wir kennen Gottes Plan mit unserem Land nicht, „wir wissen aber“, so lautet seine unerschütterliche Zusage, „dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind“ (Römer 8,28). In Sprüche 14,34 heißt es: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben“.
Als sich Jesus von seinen Jüngern verabschiedete, um zu seinem himmlischen Vater zu gehen, sagte er angesichts der Verfolgung, die auf sie zukommen wird: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“. In dieser Hoffnung dürfen bibeltreue Christen leben und sterben.