von Ernst-Martin Borst
Die beiden Gebetswochen
- Allianzgebetswoche vom 14. bis 21. Januar 2024
- und die Gebetswoche für die Einheit der Kirchen vom 18. bis 25. Januar 2024
sind seit 2022 (wir berichteten bereits darüber) eine gemeinsame Aktion
- der Evangelischen Allianz Deutschland (EAD)
- und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).
Beide Organisationen arbeiten bei der Planung und Durchführung eng zusammen. Auf der Homepage der ACK ist u.a. zu lesen:
„Die Gebetswoche auf 14 Tage ausdehnen: Beten mit der Evangelischen Allianz
oekumene-ack.de
Die Gebetswoche auf 14 Tage ausdehnen: In der ersten Woche wird das gemeinsame Gebet inhaltlich von der Evangelischen Allianz verantwortet, die zweite Woche gestaltet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Beteiligen Sie sich gern aktiv in beiden Wochen!“
In der gemeinsam von ACK und EAD herausgegebenen Pressemitteilung heißt es:
„Für Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzenden der ACK, ist die zeitliche Überschneidung eine große Chance: „Vielleicht ist es nun an der Zeit, zusammen die Allianzgebetswoche und die Gebetswoche für die Einheit der Christen zu denken und zu leben.“ Und Miron weist auf das von ACK und EAD gemeinsam formulierte Gebet hin: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, verstärkt gemeinsam für die Einheit unter uns und allen Christinnen und Christen zu beten. Gerade in Zeiten der zunehmenden Zerrissenheit kann das ein starkes Zeichen sein.“
oekumene-ack.de
Bereits 2022 schrieb Ekkehart Vetter (damaliger Vorsitzender der EAD) in einer Pressemeldung:
Ich freue mich, dass es auch in diesem Jahr wieder gelingt, ein Zeichen der Verbundenheit unserer Gebetswochen zu setzen“, so Vetter. „Zeitlich liegen wir ja schon lange eng beieinander, wir spüren aber auch, dass uns der Geist Gottes auch geistlich immer näher zusammenführt.“
Bei den Veranstaltungen treffen die unterschiedlichsten Glaubensrichtungen aufeinander. Alle sind dabei: Adventisten, Neuapostolen, Pfingstler, Baptisten, Katholiken, Lutheraner, Reformierte, Soldaten der Heilsarmee, Christliche Versammlungen der Brüdergemeinden, Orthodoxe und Freikirchler. Alle sollen nach dem Willen der Führungsriege endlich eins werden. Es geht bei der ACK und selbst bei der EAD schon so weit, dass auch alle Weltreligionen eingeschlossen werden sollen.
Doch will GOTT das auch? In der Bibel finden wir immer klare und eindeutige Abgrenzungen. Von einem „religiösen Einheitsbrei“ ist da nichts zu finden! Die Einheit, die die Bibel meint (z.B. in Johannes 17), bezieht sich auf Menschen, die an Jesus Christus gläubig geworden sind. Also auf Menschen,
- die sich mit Gott versöhnt haben (2. Korinther 5, 20),
- wiedergeboren sind (Johannes 3,7),
- als Sünder aus Gnade gerettet wurden (Römer 3, 23-24),
- das halten, was Jesus Christus befohlen hat (Matthäus 28, 20),
- treue Zeugen sind (2. Timotheus 2, 2),
- seine Gebote halten (Offenbarung 22, 14),
- Gottes Wort lieben und befolgen (Psalm 119, 1-176).
Die ACK und EAD unterschlagen diese biblischen Aussagen und versuchen, eine Einheit herzustellen mit Menschen, die die biblischen Voraussetzungen zur Einheit nicht erfüllen.
ACK und EAD übersehen aber noch eine weitere wichtige biblische Aussage. Von der ersten bis zur letzten Seite der Bibel zieht sich – wie ein roter Faden – das Thema Trennung und Abgrenzung. Immer wieder ist in der Bibel auch von Trennung und nicht nur von Einheit die Rede:
- Adam und Eva wurden von Gott getrennt, hinausgeworfen aus dem Paradies (1. Mose 3),
- Kain musste sein Land verlassen und sich von seiner Familie trennen (1.Mose 4, 14),
- Noah und seine Familie wurden von dem Rest der Menschen getrennt (1. Mose 7),
- Serubabel ließ die gewünschte Einheit der Widersacher nicht zu (Esra 4, 3),
- Trennung von Irrlehrern (Apostelgeschichte 20,29-30; 2.Korinther 11,13-15; Galater 1,7-9, Epheser 5,6; Kolosser 2,8; 2.Thessalonicher 2,3-4+8; 1.Timotheus 6,3-6; Hebräer 13,9, u.a.),
- Trennung zwischen Menschen, die im Buch des Lammes stehen und denen, die nicht darin stehen (Offenbarung 21, 27),
- die nicht Geretteten müssen draußen bleiben (Offenbarung 22, 15).
Als Christen haben wir einen klaren Auftrag. Wir sind gerufen, den Menschen die Botschaft von Jesus Christus zu verkündigen. Menschen, die sich durch Jesus Christus retten lassen, gilt es anzuleiten, damit sie dem HERRN treu nachfolgen (Apostelgeschichte 2, 42).
Durch die vielen Aktionen und Mitteilungen der ACK und der EAD werden falsche Signale ausgesendet. Die biblische Botschaft wird verflacht oder sogar ausgeblendet. Eine fatale Botschaft wird vermittelt: Es ist egal, was du glaubst oder zu welcher Religion du gehörst, Hauptsache du gehörst irgendwo hin. Die rettende Botschaft von Jesus Christus wird den Menschen vorenthalten. Was die Welt braucht, das ist keine Einheit um jeden Preis, sondern Menschen und Gemeinden, die sich voll und ganz nach der Bibel gemäß 2.Timotheus 2,1-3 ausrichten:
„So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade in Christus Jesus. Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren. Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu.“
Stefan meint
Danke !