(AG WELT) Es ist schon erstaunlich, wie verzweifelt oder verblendet Brüder im HERRN sein müssen, wenn sie einen Beitrag im Netz veröffentlichen, der insbesondere den Fokus darauf legt, Glaubensgeschwister zu diskreditieren, die eine andere Auffassung zu den Geschehnissen der letzten drei Jahre in unserem Land und weltweit haben.
Die der Brüderbewegung nahestehenden Betreiber der Webseite soundwords unterstellen in einem am 25. August veröffentlichten Kommentar Glaubensgeschwistern, sie würden an einer „‚geistlichen‘ Post-Covid-Erkrankung“ leiden, weil sie das, was sie in der sog. Corona-Zeit erlebt haben, eben nicht durch die rosa-rote Brille staatlicher Verlautbarungen, der vom Staat eingesetzten „Experten“ und von ihm manipulierten Medien anschauen, sondern zur Bewertung der Ereignisse ihren von Gott geschenkten Verstand gebrauchen.
Das Redaktionsteam – Dirk Schürmann und Stephan Isenberg – wirft pauschal „etlichen Geschwistern“ vor, die sog. Corona-Zeit habe sie „zu Verschwörungstheoretikern gemacht“, wobei es „unterschiedliche Grade“ (diese Klassifizierung ist von Freimaurern bekannt) geben würde. Die Autoren bezichtigen gewissermaßen Glaubensgeschwister der Lüge, wenn von „schrecklichen Impffolgen“ und einer „bewussten Dezimierung der Bevölkerung“ die Rede ist. So stellt sich bereits hier die Frage, ob diese Brüder – die Häme und Spott über andere ausschütten – sich überhaupt die Mühe gemacht haben, der Wahrheit nachzujagen und sich schlau zu machen, was beispielsweise staatsanhängige Institute, die WHO und das WEF publizieren. In einem alten Sprichwort heißt es: „Der Wissende weiß und erkundigt sich, aber der Unwissende weiß nicht einmal, wonach er sich erkundigen soll.“
Dann nehmen diese beiden soundwords-Brüder einen kräftigen Schlaghammer und fordern von den ihrer Ansicht nach verirrten Glaubensgeschwistern Buße, damit sie „wieder zur Besinnung kommen“. Wer die Besinnung verloren hat und wer Buße tun muss, das entscheiden nicht diese verurteilungsfreudigen Männer, sondern allein Gottes Wort. Es hilft nicht, die Elberfelder Bibelübersetzung zu kennen, wenn gleichzeitig die Auslegung des Wortes Gottes fehl geht.
Und weil das nicht reicht, wird „etlichen Geschwistern“ unterstellt, sie hätten jetzt, „wo sie nicht mehr gegen Coronabeschränkungen wettern können, … andere Gebiete entdeckt“. Sie seien nur darauf aus, anderer Meinung als die Regierung und einer großen Mehrheit der Medien zu sein. Und weil es diese Kommentaristen wohl nicht besser wissen, verstricken sie sich in unterschiedlichsten Themen und missbrauchen Gottes Wort für ihre steilen und hausgemachten Thesen – bis hin zum „Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine“.
Die Autoren nehmen auch Stellung zu „Onlineübertragungen von Zusammenkünften“. Berechtigt beklagen sie, dass viele meinen, „diese bequeme Methode könnte ihnen einen Besuch der Gemeindestunden ersetzen“ und betonen, dass „echte Gemeinschaft“, wie „die Verkündigung des Todes des Herrn“ mit dem Mahl des HERRN „online nicht möglich“ ist. Seltsam aber bei dieser Bewertung ist jedoch, dass dieser Verlust in der sog. Corona-Zeit kein Problem zu sein schien. Denn die meisten Brüdergemeinden hielten sich an das vom Staat unberechtigt verordnete Gottesdienst-Verbot.
Diese Brüder wissen scheinbar nicht was sie tun, wenn sie schreiben: „Einige begnügen sich nicht damit, gegen die Regierung zu hetzen, sie beteiligen sich sogar an Demonstrationen. Andere boykottieren bestimmte einfache sprachliche Regularien gegen Diskriminierung.“ So bewerten diese Brüder berechtigte Kritik an Staat und Regierung als Hetze (wie es Staat und Regierung ebenfalls tun!), halten die Teilnahme an „Demonstrationen“ für befremdlich und staatlich verordnete „sprachliche Regularien“ für nachvollziehbar.
Bricht dann doch im Kommentar ein wenig Einsicht durch? „Gab es für manche Einschränkungen wirklich eine Regel von der Obrigkeit oder hätte manches in den Versammlungen nicht auch anders gehandhabt werden können?“ Im Nachhinein lässt man sich gern über solche Kind-im-Brunnen-Fragen entschulden. Die nächsten Bewährungproben – die ganz sicher früher oder später kommen werden und in die uns Gott hineinführt – offenbaren dann die Wahrhaftigkeit solcher Fragen und daraus erwachsener Erkenntnisse.
Die in den „Schlussgedanken“ des soundwords-Kommantars formulierte Erwartung, „Vielleicht kann der Artikel eine Hilfe sein, gemeinsam oder persönlich über die angeschnittenen Themen nachzudenken“, ist deshalb verwirrend, weil man doch das Urteil über Andersdenkende bereits gefällt hat.
Bereits in den 1930er Jahren war die Haltung mancher Brüdergemeinden ernüchternd, ja erschütternd. Anlässlich des 90jährigen Bestehens der Bibelschule Wiedenest unterzeichneten Brüder eine Erklärung, in der es in Bezug auf die nationalsozialistische Diktatur unter anderen heißt:
„Bestimmte theologische Überzeugungen, wie die Auslegung von Römer 13, die zur kritiklosen Zustimmung zum jeweiligen Staat führte, die Abkehr von jeder politischen Verantwortung und eine nationale Haltung, wie sie vom Kaiserreich her in allen Kreisen der Gläubigen üblich war, hatte die Brüder wie die meisten Christen unfähig zur Beurteilung der politischen Situation gemacht.“
Mag nun jeder selbst überlegen, ob die Brüder, die in ihrem Kommentar „etliche Geschwister“ der Verschwörung bezichtigen, sich nicht doch zu weit aus dem theologischen Fenster gelehnt haben und sich in naher Zukunft über eine erneute Erklärung Gedanken machen müssten, in der es dann vielleicht heißt:
„Unsere theologischen Überzeugungen – insbesondere zu den Jahren 2020 bis 2023 -, wie die Auslegung von Römer 13, die zur kritiklosen Zustimmung zum deutschen Staat unter Führung einer gottlos agierenden Obrigkeit führte, die Abkehr von jeder politischen Verantwortung und die Angst vor der Willkür des Staates beim Verbot von Gottesdiensten, hatte uns unfähig zur Beurteilung der politischen Situation gemacht. Für unser Versagen, dass wir Menschen mehr gehorchten als Gott, tun wir Buße.“
Bisher haben wir leider nur von einzelnen Brüdergemeinden erfahren, die in der Corona-Zeit – trotz staatlicher Verbote – sich zu Versammlungen und Gottesdiensten zur Ehre Gottes zusammengefunden haben.
Weiter heißt es in der Wiedenest-Erklärung zur NS-Zeit: „Andererseits hat es durchaus Männer und Frauen gegeben, die aus ihrer Christusnachfolge heraus mutig gesprochen, gehandelt und auch gelitten haben.“ – Den Schreibern des soundwords-Kommentars scheint verborgen geblieben zu sein, dass sich während der Corona-Zeit Männer und Frauen aus ihrer Christusnachfolge heraus der Willkür des Staates zur Wehr gesetzt haben (und bis heute setzen!) und für ihr mutiges Handeln in politischen Prozessen – die gegen Grundgesetz und Menschenrechte geführt werden – verfolgt, psychisch drangsaliert und zu Geld- und Gefängnisstrafen verurteilt werden.
In Anlehnung an die 1995 verabschiedete Erklärung könnten nun die Brüder, die ihrem Hass gegen Glaubensgeschwister freien Lauf gelassen haben, in einer neu zu definierenden Erklärung abschließend bekennen: „Wir haben Schuld auf uns geladen, weil wir uns zum großen Teil der antigöttlichen und von Hass erfüllten Ideologie des deutschen Staates angepasst, damit einem Unrechtsstaat gedient und Glaubensgeschwister in Misskredit gebracht haben.“
Carsten Hövelmeyer meint
Aber auch wir, die wir eben nicht alles mitgemacht haben was der Staat in unbiblischer Weise von uns gefordert hat , sollten versuchen denen zu vergeben, die uns als Verschwörungstheoretiker bezeichnet haben und denen der Mut zu einem klaren Standpunkt fehlte…VERGEBEN WIR IHNEN UND BETEN DASS SIE BEI DER NÄCHSTEN PRÜFUNG NICHT EINKNICKEN. LG
Thomas Schneider meint
Danke für den Kommentar. Das sehen wir genau so. Wo Buße vor dem HERRN getan wird, schenkt der HERR Vergebung.
Peter meint
Ist Vergebung ohne Buße eigentlich möglich?
Was kann jemand mit meiner Vergebung anfangen, der mich gar nicht darum gebeten hat – sprich sie gar nicht von mir möchte?
Ich soll sie jedem gewähren, der mich darum bittet und das sieben mal siebzig mal.
Was keinem nützt, ist ein noch so „liebevolles Schwammdrüber“ und „Gott liebt euch doch alle“, das führt zu keiner Erkenntnis und auch zu keiner Umkehr.
Beten wir für einander.
Franziska Scheuerlein meint
Muss unsere Vergebung von der Reue des Täters abhängig sein?
Gott vergibt doch auch frei und großzügig nach SEINER Gerechtigkeit und erinnert danach nicht mehr an die unrechte Tat. Das sollten wir auch tun – von Herzen vergeben!
Zumal die „Täter“ aus ihrer Sicht ja auch Gottes Willen gemäß gehandelt haben, indem sie sowohl der Obrigkeit gehorchten (Röm. 13), als auch der Überzeugung waren, sich und damit auch den Nächsten durch Impfung zu schützen.
Ich selbst war als Ungeimpfte aus meiner Gemeinde so gut wie ausgeschlossen (3G, 2G). Dennoch hat mich der HERR, wenn auch auf Umwegen, wieder dorthin zurückgeführt. Und ich durfte erfahren: Vergebung von Herzen heilt und macht frei!
Franziska Scheuerlein, Trogen
Eberhard meint
Er vergibt jedem, der ihn darum bittet. Das ist ein großer Unterschied. Sonst hätten wir die „Allversöhnung“ ohne, ja ohne was: ohne alles. Wozu wäre dann Jesus Sterben und Auferstehen überhaupt noch nötig?
Frank Meinert meint
Wenn wir Christen nur beurteilen bzw. verurteilen und nicht miteinander kommunizieren können bzw. wollen entseht ein großer Schaden in unserern Gemeinden. Deshalb ist es für mich wichtig und wertvoll immer erst das Gespräch mit meinem Gegenüber zu suchen. Und dann kann ich meine Gedanken dazu auch mit gutem Gewissen weitergeben. Jetzt nach der Pandemie haben wir alle die Möglichkeit wieder aufeinander zuzugehen, und dem anderen zuzuhören. Dann können wir vielleicht im anderen entdecken was ihn bewegt und beschäftigt und wir bekommen (wenn wir das wollen) vielleicht sogar ein Verständnis für sein Handeln während der für uns alle herausfordernden Pandemie Zeit. Wenn wir uns nur gegenseitig bewerten oder möglicherweise sogar verurteilen, ist das sicher kein gutes Zeugnis das wir unseren Mitmenschen geben. Buße und Vergebung beginnt bei jedem selbst. Wenn dies von uns allen praktiziert wird können überall Gemeinden entstehen die ehrlich authentisch und einladend sind.
Thomas Schneider meint
Hinweis: Mancher Leser hat sicher noch nicht verstanden, dass AG WELT nicht mit einer Gemeinde gleichzusetzen ist. Unser Auftrag besteht darin, aufzuklären und zu publizieren – wie idea, PRO, ERF, BibelTV, Ethos oder Factum, etc. auch – über Geschehnisse in der (christlichen) Welt. – Und: Wie seit langem bekannt, gab es keine Pandemie, es sei denn man glaubt der WHO und anderen Organisationen, die mit Menschen nichts Gutes im Sinn haben.
Frank Meinert meint
Lieber Thomas. Du hast Recht, denn ob es eine Pandemie war, darüber lasst uns ins Gespräch kommen. Das es Corona nicht gab kann ich nicht teilen. Ich habe z.B. eine Familie wochenlang begleitet wo die junge Mutter von 4 kleinen Kindern dann an der Corona Erkrankung verstarb.
Thomas Schneider meint
Lieber Frank, wo steht in unserem Kommentar, dass wir die Existenz dieser mittelschweren Grippe – gleich welcher Name ihr „verliehen“ wurde – leugnen? Was doch jeder vernunft- und wissensbegabte Mensch nicht leugnen kann, das ist die geplante Herbeiführung, Entstehenlassung und Förderung dieser geplanten Erkrankung von jenen, die dem Antichristen den Weg bereiten. Es wird doch längst kein Hehl mehr daraus gemacht, die Menschheit mit allen denkbaren und undenkbaren Mitteln – bis hin zum Transhumanismus – reduzieren zu wollen. – Ich selbst lag fast 14 Tage mit 40 Fieber darnieder, habe mich nächtelang sitzend, umsorgt von meiner lieben Ehefrau, größtenteils nur von Wasser und Salz ernähren können. Hätte man mich in eine Klinik eingeliefert und wegen schwerer Luftnot an ein Beatmungsgerät gehängt, würde ich wohl – so eine Ärztin – nicht mehr leben. – In unserem Kommentar geht es um eine sachliche Bewertung einer Stellungnahme von Brüdern, die mit Hass und Hetze Glaubensgeschwister verurteilen. Hätten sich diese Brüder nicht an die Un- und Halbwahrheiten der Staatsagenda gehalten, sondern mit Vernunft und Verstand eine sachliche Bewertung vorgenommen, wäre ihnen die Erleuchtung gekommen, dass nun – Dank der Aufklärung durch namhafte Wissenschaftler und weltweite Studien – eine „Verschwörungstheorie“ nach der anderen Wirklichkeit geworden ist. Herzliche Grüße und Gott befohlen!
Franz kraus meint
So wie ich es beobachte, werden schon bald die gleichen wieder das gleiche tun was sie vorher taten. Ich sehe kein Erkennen. Man kann einseitig vergeben, so wie es Jesus tat, doch um Gemeinschaft wieder herzustellen braucht es eine Aufarbeitung der Schuld, mit allen Beteiligten. Und da bemerke ich viel Unversöhnlichkeit, vor allem auf Seiten der Täter und Bruderhasser (Schwestern sind natürlich auch gemeint).
Friedrich Kolm meint
Ja, wir müssen ihnen vergeben, aber reicht dass? Ist es lt. Bibel nicht auch unsere Aufgabe und Pflicht, sie zu ermahnen und ihnen zu helfen, von ihrem Irrweg abzukommen und den rechten Weg einzuschlagen? Können wir sie in diesem unbußfertigen Zustand, in dem sie sich offensichtlich befinden, eigentlich noch als Glaubensgeschwister bezeichnen? Sollen wir uns nicht sogar von ihnen absondern, wenn sie auf ihrem falschen Weg beharren? Jesus hat uns im Matthäus 12, 49-50 klar seine Definition von Bruder, Schwester und Mutter gegeben, indem er sagt „…wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter!“ Wer sich so verhält wie diese Gläubigen, die andere Glaubensgeschwister in dieser Form systematisch und nachhaltig – nicht als Ausreißer – in der beschriebenen Weise diskreditieren und verunglimpfen, haben sie eigentlich denselben Vater, den Vater von Jesus Christus, den Allmächtigen Gott des Himmels und der Erde auch als ihren Vater? Heißt es nicht in der Bibel, dass man sie an ihren Früchten (und somit auch ihrem Auftreten) erkennen soll? Folgen sie nicht mehr den weltlichen Mächten und deren Gesetzen, als den Gesetzen Gottes? Wer nicht denselben Vater hat, kann nicht zu den Geschwistern gehören. Wir dürfen zwar niemals verurteilen, aber beurteilen, dass müssen wir sogar um nicht schlimmstenfalls selbst vom rechten Weg abzukommen.
Sven M. meint
Ja, Vergebung ist der wichtigste Teil an allem, denn jeder kann irren. Doch wie verhalten wir uns, wenn der „erlernte Stil“ der letzten Jahre unbeirrt beibehalten wird und jederlei Einsicht weit von sich geschoben wird? Es geht hier keinesfalls um Hass von der andersdenkenden Seite, wohl aber darum, in wieweit ich mich am frevlerischen Handeln an Gottes Wort beteilige und eine Verdrehung des Wortes Gottes zulasse.
Pilger meint
Ja, die Brüderbewegung:
– „beste Bibelübersetzung“ (Elberfelder)
– „beste Theologie“ (Dispensationalismus)
– besten Aufklärer und Warner vor Irrlehren
….und doch selbst keinerlei Unterscheidungsvermögen haben (bis auf wenige Ausnahmen)?
Ein Blick in die eigene Geschichte der Brüderbewegung, in die Gemeinde/Kirchengeschichte und die Theologie des Dispensationalismus (besonders des klassischen Disp.) könnte hier helfen!
Ich schätze trotz der obigen Bemerkungen einzelne Geschwister aus der Brüderbewegung, doch bei der nächsten Etappe gewisser Maßnahmen ist die Gefahr für diese Geschwister und Gemeinden sehr groß, diese Bewährungsprobe nicht zu bestehen und dem Staat, aber nicht Gott, die Ehre zu geben!
Peter Woller meint
War da etwas in der Bibel mit dem breiten Weg und dem schmalen Weg?
Mathias L. meint
Meine Beobachtung ist, dass es nicht nur die Brüdergemeinden betrifft.
In allen Gemeinden wurde diese „Taktik“ angewandt. Ich kenne keine Gemeinde, gleich welchem Namen sie sich verbunden fühlt, wo es keine Ausgrenzung, Diffamierung, Haß gab.
Das schlimme daran: Alles wurde mit der Bibel garniert und gerechtfertigt. Dieser Bibelmißbrauch ist das Schlimmste daran.
Pilger meint
Lieber Mathias, das ist natürlich korrekt, das quasi alle Gemeinderichtungen, auch Bibelschulen usw. so ungeistlich mit Bibelstellen garniert (vor allem Röm.13) gehandelt haben; so wie Sie schreiben. Also nicht nur die Brüdergemeinden sind betroffen. Ich gehe davon aus, das viele Leiter (Pastoren, Älteste, Diakone etc.) nicht umkehren werden. Sie stecken, menschlich gesagt, in der Bredouille: Tun Sie Buße, werden Sie große Probleme mit den Gemeindegliedern, die folgen, bekommen. Und dann ist auch ihre Stellung in leitender Position gefährdet. Ich wünsche mir, das Sie umkehren und das nicht aus einer überheblichen Haltung heraus, nach dem Motto: „Ich weiß es besser als ihr Leiter“. Dennoch kann ich nur ermuntern, sich mit gleichgesinnten und treuen Geschwistern (in kl. Versammlungen z.B.) zu treffen und Gemeinschaft zu pflegen! Und sich keiner Gemeinde/Gemeinschaft mehr anzuschließen, die dem antichristlichen System mehr oder weniger folgt! Auch nicht aus dem Grund, christliche Gemeinschaft pflegen zu wollen – denn: Welche Qualität und Treue von Zusammensein / Verbindung ist dabei eigentlich gegeben?
Frank Meinert meint
Lieber Mathias L., ich habe in meiner Geimeinde erleben dürfen, dass es gelungen ist, im brüderlichen Begegnen und gemeinsamen Gesprächen gut durch die herausfordernde Zeit zu kommen. Bei uns wurde niemand ausgegrenzt oder diffamiert. Sicher gab es unterschiedliche Meinungen. Aber gar Hass oder ähnliches habe ich nie in meiner Geimeinde erlebt. Und heute sind wir dankbar, dass weiterhin ein wertschätzendes Miteinander möglich ist.
Chris meint
Das die Gegensätze kaum größer waren und auch jetzt noch vorhanden sind, das beweist doch die Diskussion allein auf dieser Seite. Manchmal vermisse ich schon hier den liebevollen Umgang miteinander. Allerdings heißt für mich liebevoll nicht: Alles erlaubt, alles kein Problem, decken wir einfach alles zu (was ich nicht sehe, macht mich nicht heiß und existiert nicht). Jesus hat schon damals nicht gesagt: Weil ihr Lehrer seid, seid ihr o.k. – sondern er bezeichnete einen Teil sogar als Schlangenbrut, weil sie heuchlerisch, falsch und ungerecht waren und das Wort Gottes zu ihrem eigenen Zweck auslegten. Sobald man in einer höheren Position angelangt ist, greift die Verlockung des Machtmißbrauch automatisch zu und man entkommt ihr nur schwerlich. Auch hat Jesus jedem vergeben, der ihn DARUM bittet. Verwechseln wir nicht die Verkündigung von billiger Gnade mit dem teuren Blut Jesu. Vergebung setzt Erkenntnis und Buße voraus. Dabei ist Buße nicht ein bloßes Abarbeiten von irgendwelchen Sanktionen, sondern setzt einen bewußten Sinneswandel voraus. Das ich meine eigene Wut bewußt loslasse, um nicht in Versuchung von Sünde zu fallen, ist dabei eine ganz eigene Sache. Ich darf (muß sogar!) die Vergeltung und Gerechtigkeit Gott selbst überlassen. Und Jesus hat sich entschieden dagegen gewehrt, als der Satan das Wort Gottes bewußt verdrehte oder aus dem Zusammenhang riß und damit isoliert anwendet. Aber alle diese Versuchungen müssen kommen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Im Wort Gottes lesen wir, dass wir geläutert werden wie Gold, um rein und echt mit allen guten Eigenschaften zu sein. Auch keiner von uns möchte verunreinigten Schmuck tragen. Gott ist vollkommen und heilig. Gottes Wort trennt, das sollte uns bewußt werden. Ich wünsche jedem, dass er diesen Streßtest besteht und gestärkt daraus hervorgeht und dann einmal in die ewige Herrlichkeit Gottes eingeht. Shalom