von Thomas Schneider
Im Rahmen des diesjährigen sog. Prideweeks zum Christopher-Street-Day in Nürnberg öffnete die Kirche St. Egidien in Nürnberg ihre Pforten und lädt vom 21. Juli bis 12. August zu einer Ausstellung ein.
Im Kircheninnenraum sind Porträts von Rosa von Praunheim (geboren als Holger Radtke) ausgestellt, Mitbegründer der LGBTQ-Bewegung (Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender = lesbisch, schwul, bisexuell und transgender) in Deutschland.
Die Ausstellung trägt den Titel „Jesus liebt! – Bilder zu Liebe, Sex und Christentum“. Wie auf der Kirchenwebseite zu lesen ist, führt Pfarrer Thomas Zeitler durch die Ausstellung.
Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte Zeitler:
„Wir versuchen, zwischen einer kirchlichen Kultur und der Kultur draußen – in Anführungszeichen – Begegnung zu schaffen oder auch mal Konfrontation. Und Rosa von Praunheim, ein rennomierter queerer Künstler, hat eine Stimme, die für uns spannend ist sie hier rein zu holen…“
Auf dem Rundgang wird der Besucher mit einem Hinweisschild auf einem Notenständer konfrontiert:
„ACHTUNG: SEX! Dieser Bereich der Ausstellung enthält Bilder, die für junge oder sensible Besucher_innen nicht geeignet sein könnten. ADULTS ONLY!“
Verantwortliche einer „Kirche“, die nicht nur einer gotteslästerlichen Sexualität frönen, sondern auch eine Ausstellung von Gemälden zulassen, auf denen der Geschlechtsverkehr von Homosexuellen abgebildet ist, werden sich vor dem Gericht Gottes zu verantworten haben. Denn sie lassen den Teufel auf dem Altarplatz spazieren gehen und ebnen Menschen den Weg zur Hölle. Versündigung am Wort Gottes! Geistlicher Hochverrat!
ERGÄNZUNGSMELDUNG:
Der große öffentliche Druck gegen diese obszöne Ausstellung hat gewirkt. In einer Pressemitteilung vom 25. Juli wird mitgeteilt, dass sich „der Kirchenvorstand von St. Egidien und St. Sebald in einer Sondersitzung heute (Dienstag, 25. Juli) getroffen und sich zu der entstandenen Situation beraten“ habe. Bis zu einer abschließenden Klärung durch den Kirchenvorstand in den nächsten Tagen“ bleibe „die Ausstellung nicht öffentlich zugänglich“. Eine endgültige Entscheidung bleibt abzuwarten.
Franziska Scheuerlein meint
„Mein Haus soll ein Bethaus sein. Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.“ (Luk. 19,46) Hier ist Jesus klar, eindeutig und kompromisslos. Hat er damals, von Heiligem Zorn ergriffen, Händler und Geldwechsler aus dem Tempel getrieben (Joh.2, 13-16), weil der Heilige Tempel zur Markthalle und Wechselstube mißbraucht wurde – mit welchen Worten würde er wohl heute die Verantwortlichen für o.g. Ausstellung, die so offensichtlich gegen Gott rebellieren, aus der Kirche St. Egidien jagen? – Eigentlich fehlen einem erst einmal die Worte, wenn man diesen Beitrag liest! Weil unser HERR und HEILAND damals konsequent war und die Menschen mit ihrer Gottlosigkeit konfrontiert hat, musste er schließlich leiden und sterben. Wir als seine Nachfolger können und dürfen nicht schweigen über solche Gotteslästerungen! Franziska Scheuerlein, Trogen