von Johann Hesse
Fragt man das digitale Dialogsystem ChatGTP (www.openai.com), ob es mehr als zwei Geschlechter gibt, kommt es wie aus der Pistole geschossen: „Ja, es gibt mehr als zwei Geschlechter. Die Vorstellung, dass es nur zwei Geschlechter gibt – männlich und weiblich – ist eine Vereinfachung und nicht ausreichend, um die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und Geschlechtsausdrücken in der menschlichen Gesellschaft zu erfassen.“ Weiter heißt es: „Es gibt Menschen, die sich als nicht-binär oder geschlechtsqueer identifizieren, was bedeutet, dass sie sich weder als ausschließlich männlich noch als ausschließlich weiblich definieren.“
Auf meinen Einwurf, dass die Bibel berichte, dass Gott den Menschen als Mann und Frau, also zweigeschlechtlich erschaffen habe, antwortet die KI: „Es stimmt, dass die Bibel die Erschaffung von Mann und Frau als grundlegende Unterscheidung der Geschlechter beschreibt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bibel auch andere Geschlechtsmerkmale und -rollen erwähnt, die nicht immer eindeutig in die binäre Kategorie von Mann und Frau passen.“ Tatsächlich? Gibt es Beispiele dafür? Die KI erwähnt die Eunuchen. Doch diese waren nicht non-binär, sondern Männer, wenn auch kastriert.
Auf meine Frage, ob es legitim sei, wenn homosexuell empfindende Menschen versuchen, ihre Homosexualität zu überwinden, heißt es, dass es sich hierbei um ein „umstrittenes Thema“ handele, über das es verschiedene Meinungen gebe. Auf die Frage, ob es legitim sei, eine heterosexuelle Partnerschaft zu verlassen, um in einer homosexuellen Beziehung zu leben, fällt die Antwort dagegen eindeutig aus: „Ja, es ist legitim, eine heterosexuelle Partnerschaft zu verlassen, um eine homosexuelle Beziehung zu führen, wenn man erkennt, dass man homosexuell ist und eine solche Beziehung für sich als authentisch und erfüllend empfindet.“
Auf die Frage, wie Organisationen zu bewerten seien, die Therapien für eine Veränderung homosexueller Gefühle anbieten, fällt die KI in einen Warnmodus: „Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten medizinischen und psychologischen Organisationen auf der ganzen Welt diese Praktiken als schädlich und potenziell gefährlich betrachten. Solche Praktiken werden als stigmatisierend und diskriminierend gegenüber der LGBTQ+-Gemeinschaft angesehen und können bei den betroffenen Personen schwerwiegende psychologische und emotionale Schäden verursachen, einschließlich Depressionen, Angstzustände, Selbstmordgedanken und -versuche.“ Ich habe die KI dann danach befragt, wie Organisationen zu bewerten seien, die sich für LGBTQ-Rechte einsetzten. Die Antwort spricht für sich: „Organisationen, die sich für die Rechte und Gleichstellung von LGBTQ+-Menschen einsetzen, sind äußerst wichtig und sollten unterstützt werden.“
ChatGTP ist ganz offensichtlich ein Zeitgeistprodukt und wurde so programmiert, dass die biblische Geschlechterethik abgelehnt, die globale Gender-Agenda dagegen propagiert wird. Wer sich in wichtigen Lebensfragen auf Künstliche Intelligenz verlässt, kommt vom Kurs ab. Echte Orientierung gibt es nur in der Bibel!
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Erstveröffentlichung im Gemeindenetzwerk.