von Thomas Schneider
Am heutigen Vormittag des 23. Februar hat das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) Bremen in einer Revisionsverhandlung den Freispruch des Pastors der Bremer St.-Martini-Gemeinde, Olaf Latzel, aufgehoben. Ein Schlag ins Gesicht all der Menschen, die immer noch an eine unabhängige Rechtsprechung in Deutschland geglaubt haben.
Das Amtsgericht Bremen hatte Latzel am 25. November 2020 wegen Volksverhetzung aufgrund von Äußerungen über Homosexualität verurteilt. Daraufhin wurde er vom Landgericht Bremen am 20. Mai 2022 vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen. Nun muss der Fall neu verhandelt werden.
Aus biblischer Sicht wurde erneut Recht gebeugt und ich gehe felsenfest davon aus, dass am „Fall Latzel“ ein Exempel gegen den statuiert werden soll, der Macht hat über Himmel und Erde. Wer es immer noch nicht mitbekommen haben sollte: Wer die staatliche Gewalt hat, entscheidet in unserem Land über Gedeih und Verderb. Gesetze sind oft nicht mehr wert als das Papier, auf dem sie gedruckt sind.
Latzels Anwalt und Verteidiger Sascha Böttner hat die heutige Gerichtsentscheidung korrekt beurteilt: „Uns drängt sich der Eindruck auf, dass es sich hier um ein politisches Verfahren handelt.“
Eine andere Kammer am Bremer Landgericht muss nun entscheiden, ob Latzel Volksverhetzung begangen hat oder nicht. Wird die Verurteilung aufrechterhalten, sind wir der Christenverfolgung in Deutschland einen großen Schritt näher gekommen.
Was aber auch gesagt werden muss: Bibeltreue Christen haben das, was mit Bruder Latzel geschehen ist und was noch geschehen wird, aus Gottes Hand anzunehmen – in dem Wissen und im festen Glauben, dass unser HERR nur Gutes im Sinn hat. Jesus Christus lässt keinen im Stich, der Sein Wort verteidigt!
Matthias Schneider meint
Für mich wird immer deutlicher, dass Christenverfolgung nicht eine Verfolgung der Kirchen und der ihnen nahestehenden Organisationen ist. Denn diese sind auf dem Weg des Zeitgeistes. Christenverfolgung betrifft die Gruppen und Einzelpersonen die „nicht mitmachen“, die die aktuellen Entwicklungen hinterfragen, vor ihnen warnen, die das Fundament des Wortes Gottes anmahnen. Und es betrifft Menschen die „Für“ etwas sind: für Lebensschutz, für Bibeltreue, für Trennung von fremden Göttern etc. Ich bete, dass wir stark bleiben im Vertrauen und Jesus Christus alles im Blick und in der Hand hat.
Roland Zuber meint
Nun, wir wissen von unserem Herrn Jesus (Mt 24) und aus der Offenbarung, dass schlimme Zeiten kommen werden. Seien wir getrost, dass wir, als an Jesu Tod, Auferstehung und Sündenvergebung Glaubende in das verheissene EWIGE Leben einziehen werden! Es ist wichtig nicht aufzuhören, Menschen den Weg ins ewige Leben aufzuzeigen und sie vor dem ewigen Tod zu bewahren! Auch in diesen schwierigen Zeiten werden wir tägliche Wunder Gottes erleben. Ich durfte Pastor Olaf Latzel als einen Menschen kennenlernen, der Liebe verkörpert. Es ist bedauernswert, dass man in der heutigen Gesellschaft keine eigene und freie Meinung mehr haben darf!
Siegfried Platz meint
Machen wir uns nichts vor, wir leben in einem Land, in der es keine unabhängige Justiz gibt. Gegen unseren Bruder Olaf Latzel wir ein Exmepel statuiert. Nach dem Motto: Einen bestrafen, 100 oder 1000 erziehen. Es handelt sich um ein politisch motiviertes Urteil jenseits aller „Rechtsprechung“. Wir können uns im – ach so freien – Westen als „ernste“ Christen auf einigen gefasst machen. Aber warum soll es uns besser gehen als den ersten Christen?
Peter Woller meint
Der rot-grüne Zeitgeist will jetzt die moralischen Maßstäbe von Gut und Böse neu definieren und neu bestimmen. Und zwar auf breiter Front. Gestützt von allen relevanten politischen Parteien und Medien. Es geht nicht mehr um die Sünde des Menschen. Es geht nicht mehr um Vergebung der Sünden. Hier geht es darum, das Recht auf Sünde (???) per Gesetz durchzusetzen. Ich selbst bin armer Sünder. Auf Gnade und Barmherzigkeit von Jesus angewiesen. Aber diese politische und mediale Raserei ergreift Partei für die Sünde, und verteidigt die Sünde. Das kann nur Gottes Zorn herauf beschwören. Und ich bin selbst auch sündig. Alles ein schmaler Grat.