von JohannHesse
Yuval Noah Harari ist ein israelischer Historiker und Dozent an der Hebräischen Universität von Jerusalem. Durch sein Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde er international bekannt. Das Buch wurde in 50 Sprachen übersetzt. Auch die Nachfolgebücher „Homo Deus“ und „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ erreichen eine weltweite Leserschaft. Harari ist ein gefragter internationaler Redner und wurde von Klaus Schwab mehrfach zum World Economic Forum (WEF) nach Davos eingeladen, wo er seine Thesen vor einem global vernetzten Publikum von Politikern und Wirtschaftsführern vortragen konnte. Barack Obama gab an, dass er von Harari inspiriert wurde. Angela Merkel, Emmanuel Macron und Sebastian Kurz trafen ihn zum Gedankenaustausch oder geben an, seine Bücher gelesen zu haben. Harari lebt vegan und hält die industrialisierte Massentierhaltung für eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Er lebt in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Harari berichtete, dass er täglich zwei Stunden meditiere und diese Praxis sein Leben verändert und seine Arbeit beeinflusst habe. (1)
Die Ablehnung des biblischen Christentums
Harari unterscheidet zwischen „natürlichen Ordnungen“ wie z.B. Naturgesetzen und „erfundenen Ordnungen“ wie z. B. den Codex Hammurabi, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte oder Glaubenssystemen. (2) Während natürliche Ordnungen stabil seien, „läuft eine erfundene Ordnung
ständig Gefahr, in sich zusammenzufallen wie ein Kartenhaus, weil sie auf Mythen gebaut ist und weil Mythen verschwinden, wenn niemand mehr an sie glaubt.“3 Harari hält nicht nur den biblischen Schöpfungsbericht4, sondern auch den christlichen Glauben insgesamt für einen „kollektiven Mythos“5, der nur in den Köpfen von Menschen existiere. Auf die Frage, wie man Menschen dazu bringe, an erfundene Ordnungen wie das Christentum zu glauben, antwortet er: „Die oberste Regel ist: Sie dürfen nie zugeben, dass diese Ordnung nur ein Fantasieprodukt ist. Sie müssen immer darauf bestehen, dass die Ordnung, auf die sich die Gesellschaft stützt, eine objektive Wirklichkeit ist, die von Göttern geschaffen wurde oder den Gesetzen der Natur entspricht.“ (6) Unverblümt leugnet er die Historizität zentraler Inhalte des christlichen Glaubens auch in Fernsehinterviews: „Die ganze Geschichte mit der Auferstehung Jesu von den Toten und der Vorstellung, er sei Gottes Sohn, ist ‚fake news‘.“ (7) Die Unterscheidung von naturgesetzlich verankerten „natürlichen Ordnungen“ und mythologisch basierten „erfundenen Ordnungen“ wirkt sich auch auf ethische Fragestellungen aus: „Aber woher sollen wir wissen, was auf biologischen Tatsachen beruht und was auf bloßen Mythen? Eine gute Faustregel lautet: Die Biologie erlaubt, die Kultur verbietet. … Die Kultur behauptet gern, sie verbiete ‚unnatürliche‘ Dinge. Aber aus biologischer Sicht ist nichts unnatürlich. Alles, was möglich ist, ist definitionsgemäß auch natürlich.“ (8) Insbesondere die christliche Theologie sei z.B. mit Blick auf die Einordnung der Homosexualität verantwortlich für die Unterscheidung von „natürlichen“ und „unnatürlichen“ Verhaltensweisen. (9) Christliche Theologen behaupteten, „Gott habe den menschlichen Körper geschaffen und jedem Körperteil und Organ eine bestimmte Funktion zugedacht. Solange wir unsere Körperteile und Organe in der von Gott beabsichtigten Weise benutzen, handelt es sich um eine natürliche Tätigkeit. Benutzen wir sie aber anders, dann handeln wir widernatürlich. Doch die Evolution kennt keine Absicht.“ (10)
Harari vertritt … (Lesen Sie HIER weiter und bestellen Sie diesen kostenlosen Verteilflyer im Lichtzeichen Verlag – Tel. 05232-960120 – www.lichtzeichen-shop.com!)