von Ernst-Martin Borst
Vom 4. bis 7. Oktober 2021 veranstaltete die Bewegung „Religions for Peace“ (RfP) einen Kongress in Lindau/Bodensee, an dem über 600 Religionsführer und Diplomaten aus aller Welt teilnahmen. Zum Auftakt dieser Veranstaltung sprach u.a. die neu gewählte Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich. Die EKD schreibt dazu auf ihrer Homepage:
Anna-Nicole Heinrich hat die friedensbildende Kraft des religiösen Dialogs betont. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die besten Werkzeuge und Wege des friedlichen Umgangs mit der Andersartigkeit anderer Religionen in unseren unterschiedlichen wertvollen religiösen Traditionen bereits angelegt sind“, sagte Heinrich. Es sei wichtig, in Kontakt zu bleiben, und sich über die in jeder Glaubensgemeinschaft vorhandenen Schätze auszutauschen, sagte Heinrich in der Eröffnungszeremonie. „Die Herausforderungen, vor denen die Welt heutzutage steht, sind enorm und können nur gemeinsam gelöst werden“, betonte sie. Mit Bezug auf das Thema der Tagung sagte Heinrich: „Dialog hat immer das Potenzial zur Veränderung. Und Dialog sollte niemals eine Einbahnstraße sein, weder zwischen religiösen Traditionen noch zwischen Generationen.
(EKD-Präses: Dialog sollte niemals Einbahnstraße sein – EKD)
Die RfP ist weltweit die größte interreligiöse Vereinigung, die versucht, mit allen Religionen im ständigen Dialog zu bleiben und die Zusammenarbeit zu fördern. Zu dieser Bewegung gehören rund 80 verschiedene Religionen, z.B. Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Bahai. Über weitere Mitgliedschaften, Verbindungen und Netzwerke bestehen intensive Kontakte zu den Vereinten Nationen, zu Ökumenischen Vereinigungen, zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen und zur weltweiten evangelischen Allianz. Auch die deutschen Freikirchen sind aktiv dabei. So wurde die im Jahre 2019 durchgeführte Konferenz, die ebenfalls in Lindau stattfand, von dem Baptistenpastor Peter Jörgensen koordiniert.
Die EKD-Präses hält in ihrer Rede buddhistische, islamische, esoterische und weitere religiöse Traditionen für wertvoll. Als Christ kann ich diese Aussage nicht nachvollziehen. Traditionen und Lehren der genannten Religionen widersprechen der Bibel, Gemeinsamkeiten gibt es nicht! In der Bibel geht es nicht um Religion, sondern um ein persönliches Leben in und mit Jesus Christus. Christen sind aufgerufen, die Botschaft von Jesus Christus zu verkünden! Das ist der Auftrag der Christen. Konferenzen, Veranstaltungen und Aktionen, wie in Lindau, sind nur möglich, wenn die „christlichen“ Teilnehmer den Anspruch Jesu Christi, „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, fallen lassen.
Diese Konferenz zeigt wieder einmal deutlich, wie weit es in Deutschland und auch weltweit mit Kirchen und Freikirchen gekommen ist. Und die EKD forciert weiter den religiösen Einheitsbrei.