von Ernst-Martin Borst
Seit Beginn der „Corona-Krise“ haben Jehovas Zeugen ihre Missions-Strategie geändert. Die wohl vielen bekannten „Haus zu Haus – Aktionen“, bei denen immer zwei Mitglieder der Wachtturm-Gesellschaft von Tür zu Tür gehen, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, wurde eingestellt.
Die Organisation verpflichtete ihre Mitglieder zum Homeoffice. Verschiedene Zeitungen und Zeitschriften haben darüber berichtet. Nun schreiben Jehovas Zeugen handschriftlich Briefe, um die Empfänger zu ermutigen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Die Texte haben in etwa immer den gleichen Wortlaut:
Hallo Herr X,
wir kennen uns nicht persönlich. Ich komme aus Y und schreibe meinen Mitmenschen gerne ermunternde und schöne Worte. In einer Zeit und Welt, wo Trost und Ermunterung fast Fremdwörter geworden sind, ist es mir wichtig, auch Ihnen einen schönen Gedanken zu vermitteln. Ihre Adresse habe ich aus dem Telefonbuch entnommen.
Immer mehr Menschen machen sich Gedanken um die Zukunft. Wird es irgendwann jemals keine Kriege, keinen Terror und keine Konflikte mehr geben? Sicherlich wünschen Sie sich das auch sehr, doch wie soll das möglich sein? Welche Regierung kann das möglich machen? Eine Hoffnung kann uns die Bibel geben. Sie sagt, dass es eine Besserung geben wird, wo kein Mensch mehr leiden wird. In Psalm 37, Vers 10-11 heißt es: „Nur noch eine kurze Zeit und die Bösen gibt es nicht mehr. Du wirst schauen wo sie waren, aber sie sind nicht mehr da. Doch Menschen mit einem sanften Wesen werden die Erde besitzen, und sie werden größte Freude verspüren an Frieden im Überfluss.“ Klingt das nicht nach einer Hoffnung? Gott möchte, dass wir Menschen friedlich in einer Einheit ewig auf einer sauberen Erde leben. Aber wie wird das Wirklichkeit? Das beantwortet die Bibel. Möchten Sie mehr darüber erfahren? Gerne bin ich bereit, Ihre Fragen zu beantworten. Bitte melden Sie sich über die oben genannten Daten (Adresse/Telefon). Sie können sich auch weiter informieren über unsere Website www.jw.org/de. Freundliche Grüße XX
(Der Text wurde von einem Originalbrief abgeschrieben)
Ein solcher Brief kommt sicher bei manchen Menschen gut an. Wer bekommt heute noch einen nett formulierten, persönlichen und noch dazu handgeschriebenen Brief? Menschen, die sich gerade in einer schwierigen Lebenssituation befinden, niedergeschlagen oder sehr einsam sind, lassen sich ansprechen und rufen dann vielleicht die angegebene Telefonnummer an. Dass hinter dem Brief ein weltweit expandierender religiöser Konzern steht, wird in solchen Situationen kaum beachtet. Mit solchen Aktionen wollen Jehovas Zeugen nicht nur zeigen, dass sie sich an die staatlich verordneten „Corona-Maßnahmen“ halten. Ihr Ziel ist es, die fehlenden Kontakte, die sie sonst auf Straßen und an den Haustüren haben, zu kompensieren.
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