von Ernst-Martin Borst
Am 25.09.2021 fand in Elmshorn die ökumenische „Nacht der Kirchen“ statt. Bei der Eröffnungsfeier wurde der Stadtökumene Elmshorn der Innovationspreis der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) verliehen. Den Preis bekam sie für ihre Aktion „Hoffnungsfenster“. Die Nordkirche hatte diese vorweihnachtliche Initiative auf ihrer Homepage wie folgt angekündigt:
„Die Stadtökumene Elmshorn hat einen ersten gemeinsamen Adventskalender realisiert. Beteiligt sind zwölf christliche Gemeinden und Einrichtungen, die gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung in Corona-Zeiten setzen wollen. Der Kalender wird öffentliche Plätze in Elmshorn bespielen und gleichzeitig als Handy-App verfügbar sein, sagte Jens Haverland, Ökumenepastor im evangelischen Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf. Vom 1. Dezember an wird jeden Tag ein weiteres Fenster der historischen Markthalle am Buttermarkt in Elmshorn erleuchtet. Heiligabend sind es dann 24 Stück. Gleichzeitig tourt ein goldener Stern durch die Stadt, der jeden Tag an einem anderen Ort zu finden ist. Über die App sind Texte, Fotos und Musikbeiträge abrufbar, die Hinweise auf die Orte geben: etwa kirchliche Gebäude, Geschäfte und Kulturstätten. Für das Projekt haben sich zwölf christliche Gemeinden und Einrichtungen aus unterschiedlichen Konfessionen zusammengetan. Initiiert wurde es vor dem Hintergrund der besondere Corona-Situation. Schließlich sei die Hoffnungsbotschaft zu Weihnachten gerade in der Krise bitter nötig, sagte Haverland. Ohne Corona hätte es dieses ökumenische Projekt wohl nicht gegeben.“
Die beteiligten Kirchen:
– Gemeinschaft Elmshorn (Verband der Gemeinschaften in der Evangelischen Kirche SH e.V.)
– EfG Elmshorn, Gelbe Villa (Baptisten)
– Christuszentrum Arche (Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden)
– NAK-Gemeinde Elmshorn (Neuapostolische Kirche)
– Pfarrei Heiliger Martin (Erzbistum Hamburg, röm.-kath.)
– Bugenhagengemeinde, Klein Nordende (Nordkirche, ev.-luth.) sowie weitere sechs ev.-luth. Kirchengemeinden.
– und die Ökumenische Arbeitsstelle im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf (Nordkirche, ev.-luth.)
In ihrer Pressemeldung teilt die ACK mit:
„In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, „die innovative Verbindung von einer klassischen Idee des lebendigen Adventskalenders mit medialen und neuen Medien, die es ermöglicht, sowohl analoge als auch digitale Begegnungen zu erleben.“ Gerade im Advent 2020, einer durch die Corona-Pandemie und die schnell einsetzende Dunkelheit bestimmten, aber dennoch im kirchlichen Jahreskreis besonderen Zeit habe das Projekt gezeigt, wie es trotz des Abstandsgebotes gelingen könne, ein Gemeinschaftsgefühl „mit ungewöhnlichen Wegen“ zu schaffen. Apostel i.R. Volker Kühnle nahm als Vertreter der Neuapostolischen Kirche in Deutschland, die das Preisgeld von 1.000 Euro gesponsert hatte und jüngstes Mitglied der ACK-Familie ist, auf die Geschichte der Arche Noah Bezug. Die Arche habe, so Apostel Kühnle, eine Dachluke gehabt, die nach der Sintflut zu einem Hoffnungsfenster wurde. Durch das Öffnen von Fenstern erweiterten sich Horizonte und Perspektiven. „Das Fensteröffnen ermöglicht Austausch und sorgt für Veränderung“, so Apostel Kühnle und betont dabei, dass dieser Prozess auf Gegenseitigkeit beruht und im Wechsel und Dialog stattfindet. Das habe er in seiner eigenen Kirche nach einer langen Phase „geschlossener Fenster“ erlebt. Gemachte Fehler, bedauerte er. Im Vertrauen auf Gottes Zusage in dem Regenbogen könnten aber neue Wege aufeinander zu und miteinander gegangen werden. Die Preisträger bedankten sich für die Auszeichnung und betonten, dass das Projekt auf Ideen vieler unterschiedlicher Menschen und der Stadtgesellschaft zurückgehe. Damit gehöre der Preis allen Elmshornerinnen und Elmshornern. Die Hoffnungsfenster hätten in einer schwierigen Zeit der Isolation Hoffnung und Licht gegeben und die Sehnsucht nach Licht, dem Wort und Leben wachgehalten. Die Hoffnungsfenster hätten von der konkret gelebten Hoffnung erzählt.“
Solche Aktionen, ob sie nun „Hoffnungsfenster“, „Lebendiger Advent“, „Lichtfenster“ oder „Adventsfenster“ genannt werden, sind nicht neu. Auch die Einbeziehung der neuen Medien, z.B. mit einer App, ist bereits seit einigen Jahren gängige Praxis, wie auch die ökumenische Zusammenarbeit bei solchen Initiativen. Daher wundert es, dass die Elmshorner Ökumene für ihr „Hoffnungsfenster“ einen Innovationspreis erhalten hat. Abgesehen davon stellt sich die Frage: Brauchen Kirchen ein „Hoffnungsfenster“ für „Corona“? Können Fenster, Sterne, Geschäfte, Kulturstätten, Kirchengebäude wahre Hoffnung geben?“ Kirchen und Gemeinden, die die Bibel als alleinige Grundlage sehen, wissen, dass es wahre Hoffnung nur bei und durch Jesus Christus gibt. In 1. Timotheus 1,1 steht:
„Paulus, ein Apostel Jesu Christi nach dem Befehl Gottes, unseres Heilandes, und des HERRN Jesu Christi, der unsere Hoffnung ist.“
Es zeigt sich, dass in der Elmshorner Ökumene die Bibel ihren Stellenwert verloren hat. Wer sich mit den Lehraussagen der 12 beteiligten Kirchengemeinden beschäftigt, erkennt, dass viele von der Bibel abgewichen sind. Wer aber nicht mehr treu der Bibel glaubt und folgt, kann auch nicht mehr GOTT folgen und vertrauen. So benötigt der Mensch andere Hoffnungsträger, wie goldene Kälber. Dann sind geöffnete Fenster und durch die Stadt ziehende Sterne notwendig. Allerdings führen diese menschlichen Hilfsmittel nicht zu dem, der gesagt hat:
„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“
Matthäus 11,28
Nur Gott und sein Wort verheißen wahre Hoffnung:
„Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, daß ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des heiligen Geistes.“
Römer 15,13