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Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen

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Wenn Heiliger Geist und Zeitgeist im Gespräch bleiben müssen…

Geschrieben von Thomas Schneider am 20. August 2021

Thomas Schneider, Referent und Pressesprecher AG WELT, Foto: lichtzeichen-medien.com

von Thomas Schneider

Ab September dieses Jahres ist es so weit. Nach dem promovierten Theologen Michael Diener, der vom Herbst 2009 bis Ende August 2020 Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes war, wurde nun der in Schwäbisch Hall geborene Steffen Kern – Pfarrer, Journalist, Buchautor und EKD-Synodaler – an die Spitze des Dachverbandes der deutschen Gemeinschaftsbewegung gewählt.

In einem Interview stellte das Medienmagazin PRO (Ausgabe 4/2021) dem neuen Präses u.a. folgende Frage:

Als Sie sich im Februar der Gnadauer Mitgliederversammlung zur Wahl stellten, sagten Sie: „Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren wird darin bestehen, dass wir Christenmenschen unser Christuszeugnis eindeutig, einmütig und einladend weitergeben.“ Welches dieser drei Attribute ist die größte Herausforderung?

Steffen Kern antwortete:

Alle drei, das Zusammenspiel macht es aus. Es braucht ein eindeutiges Christuszeugnis. Jesus ist gekreuzigt, auferstanden und lebt. Das dürfen wir nicht verkürzen, sondern verkünden es eindeutig und klar. Genau das muss auch einmütig geschehen. Es gibt unter Christen sehr viele unterschiedliche Sichtweisen, auch innerhalb unseres Verbandes. Aber: Jesus Christus ist unser Herr und unsere Hoffnung. Das trägt uns, und das ist mehr als ein kleinster gemeinsamer Nenner. Es ist unsere Mitte. Davon lassen wir uns manchmal zu leicht ablenken. Einladend muss unsere Botschaft auch sein. Wenn wir uns verabschieden von den Kulturen unserer Gegenwart und die Andock-Möglichkeiten nach außen verlieren, verstehen uns die Menschen nicht mehr. Heiliger Geist und Zeitgeist müssen immer zusammen im Gespräch sein.

Was fällt bei dieser Antwort auf?

Erstens: Es ist sehr lobenswert, dass die Grundfesten des christlichen Glaubens angesprochen werden. Ist es denn aber nicht selbstverständlich, dass sich die Gemeinde Jesu (zu der doch auch Gnadauer Brüder und Schwestern gehören) unentwegt zu mühen hat, ein „eindeutiges Christuszeugnis“ zu geben und zwar in Einmütigkeit, nicht verkürzt, also „eindeutig und klar“? Ist es nicht selbstverständlich, dass Jesus in Seiner Gemeinde „HERR“, „Hoffnung“ und „Mitte“ ist? Dass sich Christen davon „machmal zu leicht ablenken lassen“, ist das Dauerproblem des sündhaften Menschen (Römer 3,23). Bis Jesus wiederkommt, wird es immer an Eindeutigkeit, an Einmütigkeit und an bibelgemäßer Einladung in die Nachfolge Jesu Christi mangeln. Der Christ – und sei er noch so fromm – ist immer auf das Wirken von Gottes Heiligen Geist angewiesen.

Zweitens: Es wird festgestellt, dass es auch innerhalb der Gemeinschaftsbewegung „unter Christen sehr viele unterschiedliche Sichtweisen“ gibt. – Das stimmt, ist aber nichts Neues. Seit Bestehen des Pietismus gab es immer wieder unterschiedliche Sichtweisen (man denke nur an die Stimmen zur Berliner Erklärung 1909), die sich im Laufe der Zeit – insbesondere durch den Einfluss und das Wirken der Deutschen Evangelischen Allianz – abgeschwächt oder aber verstärkt haben. Inzwischen gibt es in weiten Teilen des Pietismus eine wachsende Zusammenarbeit mit Pfingstgemeinden. Stärker als je zuvor suchen Pietisten eine geistliche Zusammenarbeit mit römisch-katholischen Gemeinden und katholisch geprägten Initiativen, wie beispielsweise mit dem von Johannes und Jutta Hartl 2005 gegründeten Gebetshaus Augsburg.

Drittens: Der neue Gnadauer Präses steht dafür ein, dass die biblische Botschaft (die er sicher mit „unsere Botschaft“ meint) „einladend“ sein muss. Diesem Wollen kann man nur zustimmen. Doch dann spricht der Pfarrer in Rätseln, die geradezu Fragestellungen herausfordern: 1. Wieso „verabschieden“ wir uns „von den Kulturen unserer Gegenwart“ und welche „Kulturen“ sind gemeint? 2. Wieso „verlieren“ wir „die Andock-Möglichkeiten nach außen“ und wo soll denn „angedockt“ werden? Und 3. Wieso müssen „Heiliger Geist und Zeitgeist … zusammen im Gespräch sein“?

Heiliger Geist oder Zeitgeist

In Bezug auf letztgestellte Frage würde das doch bedeuten, der Heilige Geist käme ohne den Zeitgeist nicht aus und würde diesen in allen Zeiten zur eigenen Korrektur benötigen. Aber der Geist des allmächtigen Gottes in Christus braucht die Krücke Zeitgeist nicht und muss auch nicht mit einem Geist, der die Welt prägt, einen Dialog führen – denn nichts anderes ist ein „Gespräch“.

Im Gegenteil! Der Heilige Geist steht in einer fortwährenden harten Konfrontation mit dem Zeitgeist, in einem Kampf! Da ist kein „Gespräch“, kein Geplänkel, keine Geist-zu-Geist-Diskussion. Alles Ansinnen, den Heiligen Geist auf eine Ebene mit dem Zeitgeist zu ziehen, raubt dem heiligen Gott seine Souveränität (2. Mose 30,3; 5. Mose 5,7) und Jesus Christus den Alleinvertretungsanspruch (Johannes 14,6).

Der Heilige Geist lässt Menschen den Zeitgeist als Verführungsgeist erkennen. Und der Mensch entscheidet, ob er sich mit dem Geist der Welt oder mit dem Geist Gottes einlässt. Der Geist der Welt spricht zu allen Zeiten sehr unterschiedlich und verdient es deshalb auch, Zeitgeist genannt zu werden. Der Zeitgeist will Menschen einreden, dass alles relativ und nichts absolut sei, dass es keine objektive Wahrheit gäbe und der Mensch das Maß aller Dinge sei. Der Zeitgeist ist es, der in das Herz des Menschen den Drang nach Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und grenzenloser Freiheit einpflanzen will. Der Zeitgeist ist ein Geist im antichristlichen Gewand, ein Werkzeug Satans. Der Widersacher Gottes bearbeitet damit Christen fortwährend, um sie vom Glauben an die Bibel, an das irrtumslose Wort Gottes, zu lösen, bis dann vielleicht noch ein Rest christlicher Kulturmensch übrig bleibt, der mit dem Zeitgeist seinen Weg bis in die ewige Verlorenheit geht. Jesus hat seinen Jüngern nicht mehrere Geister gegeben, sondern allein den Heiligen Geist (Johannes 20,22), um im Kampf gegen alle Weltengeister – das sind die bösen Geister unter dem Himmel (Epheser 6,12) – gewappnet zu sein.

Wachsamkeit tut Not!

Michael Diener hat mit seinen theologischen Verfehlungen bereits großen geistlichen Schaden angerichtet. Möge Jesus Christus den Gnadauer Gemeinschaftsverband von Denkrichtungen befreien, die sich ein Gespräch zwischen dem Heiligen Geist (dem Geist Gottes) und dem Zeitgeist (dem Geist der Welt) herbeisehnen. Solche bibelfernen Ideen werden nicht Gemeinde Jesu bauen, sondern zerstören. Die EKD vollbringt, bereits im großen Stil, den geistlichen Verfall. Es gilt wachsam zu sein, dass sich Gnadau nicht auch eines Tages im theologischen Einheitsbrei auflöst, weil man meint, mehr auf Menschen hören zu müssen, als auf Gott und sein Wort.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Angela Hennig meint

    14. September 2021 um 11:40

    Beten wir dafür um so stärker, dass der Heilige Geist in unseren Gemeinden wirkt, dass die Verkündigung mit Gottes Vollmacht geschieht und die Liebe Gottes unter uns mächtiger wird. Das schließt auch die Hinwendung und Zuwendung zu Andersdenkenden ein, jedoch ohne die biblischen Wurzeln zu verlieren. Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Unser Antrieb in unserem Leben soll aus dem Geist Gottes heraus geschehen, der uns mit seiner Barmherzigkeit und Liebe erfüllt und uns in seiner Liebe zur Rettung für alle Menschen beauftragt. Er ist der Auftraggeber und der Kraftgeber. Er hat gesagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“

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