von Ernst-Martin Borst
Was vielen Schwestern und Brüdern der Gemeinden vor Ort sicher nicht bewusst ist: Auch Freikirchen sind offizieller Mitveranstalter des 3. Ökumenischen Kirchentages (ÖKT) in Frankfurt. Sichtbar wird das durch diverse Informationen auf verschiedensten Internetseiten. Hier einige Beispiele:
- Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Deutschland (ACK) ist offizielles Mitglied des Vereins „3. Ökumenischer Kirchentag 2021 Frankfurt e.V.“ (ÖKT) (3. ÖKT | Wir über uns (oekt.de)).
- Die Geschäftsführerin der ACK, Dr. Verena Hammes, gehört zum Stab des ÖKT (3. ÖKT | Gemeinsamer Stab (oekt.de)).
- Der Gottesdienst des ÖKT am 15.05.2021 mit gemeinsamem Abendmahl fand in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde statt (3. ÖKT | Programmsuche (oekt.de)).
- Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) macht auf ihrer Homepage Werbung für den ÖKT und bringt ihre Verbundenheit mit dem ÖKT zum Ausdruck. Es heißt dort:
„Der Ökumenische Kirchentag ist ein Ausdruck des Miteinanders der Christenheit in Deutschland. Bei allen Unterschieden der einzelnen Konfessionen und Denominationen gibt es viel Vereinendes und gemeinsame Aufgaben. Dieser Verbundenheit Ausdruck zu verleihen ist Selbstverständnis von uns als VEF. An vielen Stellen – in der Vorbereitung, hinter den Kulissen und auf manchen Podien – sind Vertreterinnen und Vertreter von VEF-Mitgliedskirchen aktiv.“
- Auch der Adventistische Pressedienst (APD) macht Werbung für den ÖKT (APD – News (Adventistischer Pressedienst)).
- Die Mennonitengemeinde Augsburg beteiligt sich aktiv am ÖKT (Ökumenische Kirchentag 2021, ist der 3. Ökumenische Kirchentag – Mennonitengemeinde Augsburg).
- Die Baptisten sind von dem ÖKT begeistert, man liest auf ihrer Homepage:
„Tolle Gelegenheit, sich in das ökumenische Miteinander einzubringen. Unter dem Leitwort „schaut hin“ (Markus 6,38) findet der 3. Ökumenische Kirchentag vom 13. bis 16. Mai digital und dezentral statt. Der Ökumenische Kirchentag ist ein Ausdruck des Miteinanders der Christenheit in Deutschland. Bei allen Unterschieden der einzelnen Konfessionen und Denominationen gibt es viel Vereinendes und gemeinsame Aufgaben. „Der Ökumenische Kirchentag ist eine tolle Gelegenheit, sich in das ökumenische Miteinander einzubringen“, so BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. An vielen Stellen – in der Vorbereitung, hinter den Kulissen und auf manchen Podien – sind Vertreterinnen und Vertreter des Bundes und anderer Freikirchen aktiv.“
- Der katholische Präsident des ÖKT wünscht sich die enge Zusammenarbeit mit den Muslimen und weiteren Weltreligionen. In seinem Statement heißt es:
„Der Dialog mit den Muslimen als unsere jüngeren Geschwister im Glauben muss einen bedeutenden Platz beim Ökumenischen Kirchentag bekommen. Und auch andere Religionen außerhalb der drei „Abrahamitischen“ sollen hier im multireligiösen Frankfurt ihren Platz haben, um gemeinsam mit ihnen auszuloten, wie Religion zum Motor der Verständigung wird und nicht zur Quelle der Intoleranz.“ (Eckpunkte für die zu bildenden Strukturen des Ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin (bistumlimburg.de))
- Insbesondere durch die Mitarbeit von Taizé kommt es zu interreligiöser Zusammenarbeit (Christi Himmelfahrt 2021 | Christus ist unsere Einheit – Taizé (taize.fr))
Diese Auflistung zeigt nur einige wenige Beispiele, aber sie zeigen wohl sehr deutlich, in welche Richtung der ÖKT führt. Jedem Mitglied einer örtlichen evangelikalen Gemeinde sollten durch diese Vorgänge die Augen aufgehen. Der Weg der traditionellen großen Freikirchen führt in eine total falsche Richtung. Auf dem ÖKT werden die unterschiedlichsten „Heilswege“ gesucht und neu definiert. Es gab und gibt aber nur einen Weg zu Gott. Dieser Weg heißt Jesus Christus, der am Kreuz für uns Sünder starb. Dieser Weg wird auf dem ÖKT nicht aufgezeigt, und wenn doch, dann als ein Weg unter vielen. Wir aber halten an dem Wort der Bibel fest (Johannes 14,6):