von Eberhard Kleina
Im westafrikanischen Senegal wurden vor Jahren zwei Männer (Magier) verhaftet. Der Grund: Durch geheime Kräfte sollen sie die Penisse von elf Männern zum Schrumpfen gebracht haben. Beim Händeschütteln hätten sie ihre Opfer mit Schwarzer Magie verhext. Ein dritter Magier soll den Opfern angeboten haben, das Geschehene gegen Bezahlung rückgängig zu machen (Quelle: FOCUS 19.11.2007). Ein Fall zum Schmunzeln? Keineswegs! – Ein weiteres Beispiel: Dem Fleisch von Albino-Afrikanern werden besondere Zauberkräfte zugeschrieben. Deshalb werden diese Menschen von Kannibalen gejagt (Quelle: DIE WELT 14.03.2015). In beiden Fällen handelt es sich um Okkultismus (lat. occultus: versteckt, verborgen, geheim). Okkultismus (AG1082) ist der allgemeine Oberbegriff für geheime und dunkle Phänomene. Magier haben mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten enorm große Macht. (Der Okkultismus ist ein wesentlicher Grund für die wirtschaftliche Rückständigkeit Afrikas und nicht der Kolonialismus, wie oft behauptet wird. Wer will schon durch Ignorieren der Magier den Zorn und den Neid der Geister auf sich ziehen?) Was oft als rückständig und als „Steinzeitglauben“ abgetan wird, gibt es in abgewandelter Form auch in Deutschland, wenn auch nicht so spektakulär. Der Okkultismus ist im scheinbar aufgeklärten und rationalen Westen Realität. Durch die zunehmende afrikanische Massen- einwanderung dürfte der Okkultismus sicher noch verstärkt werden. Menschen glauben, dass übernatürliche Mächte Schaden anrichten oder gar töten können, gehen zum Geistheiler, der ihrer Ansicht nach durch seine Kontakte zu jenseitigen Mächten besser helfen könne als die Schulmedizin. Natürlich nicht kostenlos! – Manche haben das 6. und 7. Buch Mose (AG 1084), ein Zauberbuch, im Bücherschrank stehen. Horoskope, Kartenlegen, Gläserrücken (AG1017), Amulette, Pendeln (AG1030), Besprechen (AG1081), Totenbefragung, Verwünschen, Verfluchen, Beachtung von Glücks- und Unglückstagen (Freitag, der 13.), Schwarze Messen zu Ehren Satans usw. Alles okkulte Praktiken. Je stärker der Glaube an den allmächtigen Gott der Bibel schwindet, desto mehr faszinieren die dunklen satanischen Mächte. Beispiele sind u.a. die rasante Ausbreitung des neuheidnischen Halloween-Festes, anstelle des Reformationstages am 31. Oktober, wie auch die Ausbreitung des Buddhismus (AG1041), gefördert vom Dalai Lama. Wer will schon wahrhaben, wieviel Okkultes sich hinter dem Lächeln des Dalai Lama verbirgt? Auch in der Lehre zum biologisch-dynamischen Landbau (Demeter/AG1077), hervorgegangen aus dem Gedankengut der Anthroposophie (AG1068), sind okkulte Mächte im Spiel.
Magie – eine Ausprägung des Okkultismus
Magie ist eine Ausprägung des Okkultismus. Nach einschlägigen Lexika ist Magie die allgemein gebräuchliche Bezeichnung
für alle Praktiken, durch Zaubermittel geheime Kräfte in der Natur und in der Welt für Menschen dienstbar zu machen und dabei aktiv in das Leben einzugreifen. Der Magier nimmt die übersinnlichen Mächte in seinen Dienst. Nur er verfügt über diese Kräfte, nur er kennt die Rituale, die magischen Formeln und Praktiken, die einem Normalmenschen nicht zugänglich sind. Magie ist auch eine Kunst der Hexen (Wicca) mit ihren magischen Ritualen. Magier und Hexen machen sich die unsichtbare Welt (auch „Anderswelt“, Geister, Dämonen, Transzendenz etc.) zu Eigen, um sie positiv oder negativ zu besetzen. Diese dunklen Mächte, die von Magiern und Hexen angerufen werden und diese beschwören, haben Namen: Satan, Luzifer, Mächte der Finsternis, das Göttliche, der innere Gott, Mutter Erde, Mutter Natur, Diana, Gaia, Osiris usw. Es treten auch personale Erd- und Elementargeister, Feen, Nymphen und Gnome in Erscheinung, die dem magischen Treiben zur Seite stehen. Naturelemente, wie Sonne, Mond und Sterne oder auch die vier Himmelsrichtungen werden genutzt, um deren Wesenheiten – meist als „dunkle“ oder „feinstoffliche“ Kräfte und Energien verschlüsselt – für magische Rituale einzusetzen. Nicht selten werden von Magiern und Hexen auch sexualmagische Praktiken (Entartung von Sexualität) angeboten und ausgeübt.
Zu den Grundelementen der Magie gehören ein Gestaltungskonzept (Setting) mit Techniken und rituelle Hilfsmitteln, magischen Symbolen (Runen, Schwert, Schlange, liegende Acht, Pentagramm, Yin/Yang-Symbol, Asanas, Nero-, Friedens- oder Hörnerzeichen etc.), sowie eine magische Geisteshaltung mit einem unerschütterlichen Glauben an Erfolg, einem präzisen Ziel und absolutem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kräfte. Das Pentagramm wird oft als magisches Symbol in Mal-Vorlagen (Mandala/AG1016) für Kinder verwendet, die „liegende Acht“ als Bewegungs- und Muskeltest in der Kinesiologie, „Asanas“ als Körperstellung beim Yoga (AG1035). Ausführende der Magie, zu denen auch Schamanen (Träger übersinnlichen Wissens) gehören, bevorzugen für ihre Handlungen ausgewählte Orte und Gegebenheiten (Bäume, Waldlichtungen, konkrete Zeit, Mitternacht, Vollmond, Sonnenwende etc.).
Traditionell wird zwischen der Schwarzen Magie und der Weißen Magie unterschieden. Schwarze Magie soll Schaden bewirken (Verfluchungen, Krankmachen, Hasszauber, Todeszauber u.a.). Weiße Magie soll Glück und Segen bringen (Liebes- und Abwehrzauber, Heilungen, Lösen von Bannungen u.a.). Dabei benutzt die Weiße Magie auch den Namen Gottes.
Bewertung
Magie ist der gotteslästerliche Versuch, sich übermenschliche Kräfte anzueignen. Schon immer wollte der Mensch sein wie Gott, wie es die Schlange versprochen hatte (1Mo 3,5). Die Magie widerspricht in allen ihren Auswüchsen dem biblischen Gott vehement und eindeutig, ausgehend vom 1. Gebot: „Ich bin der HERR, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ In 5. Mose 18, 9ff wird Gott noch konkreter und warnt das Volk Israel: „Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen, die Greuel dieser Völker zu tun, dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt (Anm.: Kinderopferung) oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. Denn wer das tut, ist dem HERRN ein Greuel.“ Gottes Mahnung wird im Neuen Testament eindeutig bestätigt: Jesus hat Geister und Dämonen ausgetrieben und nicht beschworen. Petrus hat dem Zauberer Simon widerstanden (Apg 8,4ff) und Paulus der Sklavin mit ihrem Wahrsagegeist (Apg 16,16ff). In 1. Johannes 3,8 heißt es: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“
Ein Mensch, der mit Magie zu tun hat, aber davon loskommen und sich Gott zuwenden will, muss zwingend mehrere Schritte tun: 1. Er muss seine Schuld und Gottesferne erkennen und das, was ihn zur Magie geführt hat; 2. sich von allem trennen, was mit Magie zu tun hat (6. und 7. Buch Mose, Amulette, magische Riten und Praktiken usw.); 3. sich von allen Mächten lossagen und von Satan, der hinter diesen Mächten steht; 4. sein Leben ganz bewusst Jesus Christus übergeben und Sein Opfer am Kreuz für sich in Anspruch nehmen; 5. ein Lossage-Gebet formulieren, am besten mit Hilfe eines wiedergeborenen Christen oder eines gläubigen Seelsorgers, der ihm die Vergebung seiner Schuld im Namen Jesu zuspricht.
Immer wieder treten Trickkünstler auf, die werbewirksam als „Magier“ vorgestellt werden. Da gibt es die erstaunlichsten Dinge, die dem Publikum vorgeführt werden. Es sind zumeist eingeübte Handfertigkeiten, bei denen die Übergänge bis hin zur Magie fließend sein können. Auch Trickkünstler können magische Praktiken in ihr Programm einbauen. Hier ist größte Vorsicht geboten, denn der Satan kann viele Gesichter haben.
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