(AG WELT) Wieder einmal schießt ein sogenanntes „Kompetenznetzwerk“ wie ein Pilzgeflecht aus dem Morast links-liberaler Ideologie: das „Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit“ – kurz: CLAIM. Dieses Netzwerk will, so heißt es – anlässlich der Auftaktveranstaltung des Projektes – in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung, „antimuslimischen Rassismus in der Gesellschaft abbauen“.
CLAIM besteht nach eigenen Angaben aus drei bundesweit tätigen Partnern: dem Verein Teilseiend e. V., der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) und dem Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur e. V. (ZEOK).
Zu Beginn der Auftaktveranstaltung sprach u.a. Stefan Zierke, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dessen Ministerium CLAIM mit 1 Million Euro fördert, also mit Mitteln des deutschen Steuerzahlers. Seiner Ansicht nach fehle in Bezug auf vorkommenden Hass gegen Islam und Muslime „eine klare Verbotslinie und eine Moderation, die eingreifen kann, um Menschen auf den richtigen Weg zu bringen“. Es bestehe, so Zierke, immer noch die Hoffnung für „das Schöne, das Bunte und auch etwas Interessante“. Zierke weiter: Die „gute Kultur in Deutschland“ solle man „nicht von anderen kaputt machen lassen“. Zur Live-Übertragung der Auftaktveranstaltung über Youtube gab es lediglich etwas über 700 Aufrufe und nur 33 Bewertungen. So groß scheint das Interesse des deutschen Bürgers bei diesem Thema also nicht zu sein.
„Wir sehen es als unerlässlich an“ – so wird die Projektleiterin der Evangelischen Jugend, Onna Buchholt, in der Pressemitteilung zitiert – „dass sich nicht nur Betroffene und ihre Organisationen gegen antimuslimischen Rassismus und Islam- und Muslimfeindlichkeit stark machen, sondern auch verbündete Vertreter*innen der Mehrheitsgesellschaft deutlich Stellung beziehen und innerhalb ihrer Bezüge dafür sensibilisieren.“ – Es sei erwähnt, dass auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) besagtes Netzwerk finanziell großzügig unterstützt.
Was steckt hinter CLAIM?
Wie bereits im Kommentar „Die Evangelische Jugend und der Islam“ erwähnt, will man sich mit CLAIM insbesondere „gegen die immer virulenter werdende Islamfeindlichkeit und (…) für die Stärkung einer ambiguitätstoleranten Gesellschaft“ einsetzen. Also ein vom Staat organisiertes und finanziertes Führen der Jugend in Deutschland in eine ganz bestimmte Richtung. Diesbezüglich soll an drei wesentliche Aspekte erinnert werden:
Erstens: In der Zielstellung des Netzwerkes wird die Ideologie „Islam“ mit dem Begriff „Feindlichkeit“ in einem Atemzug genannt. Damit wird suggeriert: Ein Mensch, der eine andere Auffassung – als die staatlich vorgegebene – zum Islam vertritt, ist ein Feind des Staates.
Zweitens: In der Formulierung wird der Begriff „virulent“ verwendet, ein Hinweis auf eine gefahrenvolle Auswirkung. Damit wird suggeriert: Ein Mensch, der eine nicht staatskonforme Haltung zum Islam hat, ist eine Gefahr für das gesamte Staatsgefüge.
Drittens: Die staatlich geförderte Vorschreibung zur Einordnung von „Feindlichkeit“ und „Virulenz“ soll eine „ambiguitätstolerante Gesellschaft“ stärken. Damit wird suggeriert: Es soll eine Gesellschaft gefördert werden, die nicht vordergründig die Widersprüche zwischen Islam und freiheitlich-demokratischer Grundordnung erkennt und öffentlich anmahnt, sondern eine Mehrdeutigkeit des Islam toleriert. Dieses Vorhaben aber steht im Widerspruch zu den im Kontext der Zielvorgabe verwendeten Begriffen „Feindlichkeit“ und „Virulenz“. Wären staatlicherseits tatsächlich unterschiedliche Auffassungen zum Islam in Deutschland zugelassen oder gar gewünscht, aus denen heraus eine der Wahrheit entsprechende Position auf demokratischer Ebene mehrheitsfähig werden könnte, wäre das „Kompetenznetzwerk“ ad absurdum geführt. Denn dann könnte einer Meinung bzw. Position zum Islam, die nicht der staatlich geförderten Position entspricht, weder „Feindlichkeit“ noch „Virulenz“ unterstellt werden.
Somit darf die Kompetenz des „Kompetenznetzwerkes Islam- und Muslimfeindlichkeit“ bereits in ihrem Ansatz in Frage gestellt werden.
Bildung und Aufklärung
Die Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Islam. So wurden – ohne staatliche oder kirchliche Förderung – mehrere Publikationen veröffentlicht, u.a. auch der Dokumentarfilm „Die unbequeme Wahrheit über den Islam“. Dieses Bildungsprojekt weiß sich, wie Prof. Dr. Friedhelm Jung in seiner Film-Bewertung schreibt, „nicht einer links-liberalen ‚political correctness‘ verpflichtet, sondern der historischen Wahrheit und der muslimischen Quellen und belegt anhand des Koran den antijüdischen und antichristlichen Charakter des Islam. Er weist nach, dass der Islam nicht nur eine Religion, sondern auch eine militante politische Ideologie mit Weltmachtansprüchen darstellt, die seit ihrer Entstehung bis heute eine Blutspur in der Geschichte der Menschheit hinterlassen hat und in keiner Weise kompatibel mit den Lehren Jesu Christi ist.“
Das „Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit“ will nicht die Wahrheit über den Islam ans Licht bringen, sondern die in der Weltgeschichte von dieser Ideologie hinterlassene „Blutspur“ verwischen.