von Thomas Schneider
Gott sprach zu Noah (1Mo 9,12-16 / ELB):
„Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde aufwölke, und der Bogen in den Wolken erscheint, dann werde ich an meinen Bund denken, der zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch besteht; und nie mehr soll das Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu vernichten. Wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um an den ewigen Bund zu denken zwischen Gott und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch, das auf Erden ist. Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf Erden ist.“
Noah sah den Regenbogen, nachdem Gott die Erde gerichtet hatte. Erst nach der Flut bestimmte Gott den Regenbogen zum Bundeszeichen zwischen IHM und allem fleischlichen Leben auf der Erde. Wie der Mensch heute weiß, entsteht der Regenbogen durch die Lichtbrechung der Regentropfen, eines der großen Wunder der Schöpfung Gottes, das der HERR als Sein Bundeszeichen aufgerichtet hat. Beim Propheten Hesekiel wird berichtet (Hes 1,28 / ELB):
„Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentag in der Wolke ist, so war das Aussehen des Glanzes ringsum. Das war das Aussehen des Abbildes der Herrlichkeit des HERRN. Und als ich es sah, fiel ich auf mein Gesicht nieder; und ich hörte die Stimme eines Redenden.“
Hesekiel bekräftigt dieses Zeichen des Gottesfriedens und seines Gnadenbundes (1.Mose 9,12-16). Hesekiel konnte nicht lange im Angesicht dieser Herrlichkeit bleiben. Als er erkennen durfte, um was es bei diesem Zeichen geht, sinkt er – im Bewusstsein seiner Unvollkommenheit – anbetend auf sein Ge-sicht zu Boden. Hesekiel befand sich in heidnischen Land und nahm, aus der Schau des Regenbogens, Gottes Wort als Auftrag für seinen prophetischen Dienst entgegen. In Offenbarung 4,3 sieht Johannes den Thron und den, der darauf sitzt, umgeben von einem Regenbogen, wie ein Smaragd. In Offenbarung 10,1 wird ein Engel beschrieben, auf dessen Haupt der Regenbogen zu sehen ist. Auch diese beiden Bibelstellen bekräftigen den Regenbogen als Treue-Symbol Gottes. Ungeachtet aller Sünde und Schuld des Menschen ist Gott seiner Zusage über alles Leben auf der Erde treu geblieben:
„Ich richte meinen Bund mit euch auf, dass nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch das Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten.“ (1Mo 9,11)
Diese Zusage schließt das Endgericht Gottes nicht aus. Gott hat verheißen, dass Er die Welt nie wieder durch eine Wasserflut vernichten würde und der Regenbogen sollte das Zeichen für dieses Versprechen, für diesen ewigen Bund sein. So wie Gott mit dem Regenbogen Seinen Bund mit Noah aufgerichtet hat, so sieht Gott immer auch das Blut, das auf Golgatha vergossen wurde. Damit hat Gott in Christus eine ganz nahe und lebendige Beziehung zu all den Menschen aufgenommen, für die auch der Regenbogen ein markantes und offenkundiges Zeichen seiner Herrschaft ist. Arche und Kreuz sind in Gottes Heilsplan untrennbar miteinander verbunden. So soll der sündige Mensch auch durch den Regenbogen immer wieder an Gottes Verheißungen und an Seine unendliche Treue erinnert werden, aber auch an die wunderbare Chance zur Befreiung von Sünde und ewigem Tod durch das Gnadengeschenk in Jesus Christus.
Der Missbrauch des Regenbogens
Viele Organisationen verwenden den Regenbogen als markantes Zeichen in Logos, auf Briefköpfen, selbst als Motiv auf Flag-gen für ihre Zwecke. Darunter auch Gruppierungen, die sich zur LGBTQIA+ Community hingezogen fühlen, deren lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, queere, intersexuelle und asexuelle Anhänger mit dem Regenbogen ihren Lebensstil bewerben. Die Unterstützer dieser Community proklamieren ihr gemeinschaftliches Ziel, nicht dem Willen Gottes zu entsprechen, sondern ihre menschlichen Vorstellungen zu Leben und Sexualität zu befriedigen und diese als Leitbild in den Mainstream (Hauptstrom) der Gesellschaft zu bringen. Bereits 1978 kreierte der Designer Gilbert Baker (USA), als Mitglied eines Kollektivs der Schwulenbewegung, die achtfarbige „Regenbogenflagge“, die von der weitweiten Gay Prides – Bewegung bis heute verwendet wird. In einem Beitrag vom Bayerischen Rundfunk vom 13. Juni 2019 heißt es:
„Die Fahne der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und transgeschlechtlichen Menschen erkennt man daran, dass sich das Rot oben befindet und das Violett unten… Der Regenbogen ist Sinnbild einer Gesellschaft, in der jeder nach seiner eigenen Farbe leben kann.“
Selbst viele Kirchengemeinden der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, wie beispielsweise die Evangelische Thomasgemeinde in Stuttgart oder auch die Evangelische Stephanusgemeinde in Tübingen, haben sich der sogenannten „Initiative Regenbogen“ angeschlossen und unterstützen damit die Selbstbestimmung im Umgang mit Sexualität. Diese Initiative, so heißt es im Werbeprospekt (www.bkh-wue.de/initiative-re-genbogen), vernetzen Kirchengemeinden, „die offen sind für Lesben und Schwule in der Gemeinde, für die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und für Pfarrerinnen und Pfarrer, die mit ihrer Partnerin / ihrem Partner im Pfarrhaus leben wollen.“ In anderen Landeskirchen gibt es ähnliche Initiativen.
Bewertung
Der Regenbogen ist Teil der Schöpfung Gottes und somit auch Gottes Eigentum. Der Mensch hat keinen Anspruch darauf, von Gott Geschaffenes für seine egoistisch-sexuellen Begierden zu missbrauchen. Gott hat den Regenbogen nicht nur erschaffen, sondern auch – wie bereits erläutert – seine Bestimmung für alle Zeiten unumkehrbar festgelegt. Den Regenbogen mit einem sexuellen Lebensstil gleichzusetzen, der dem Willen Gottes widerspricht, ist Gotteslästerung. Als im Juni 2015 der damalige US-Präsident Barack Obama zur „Feier“ der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare die Nordseite des Weißen Hauses mit Regenbogenfarben beleuchten ließ, soll Pastor Franklin Graham auf Facebook geschrieben haben:
„Gott hat uns den Regenbogen als Zeichen seiner Botschaft gegeben. Wenn wir den Pride-Regenbogen auf Werbeanzeigen und Facebookprofilen sehen, soll er uns an das kommende Gericht Gottes erinnern.“
Die Bibel ist eindeutig: Gott schuf den Menschen als Mann und Frau und somit hat Er auch den Mann als Gegenüber zur Frau geschaffen und die Ehe zwischen beiden gestiftet. Gottes Schöpfung steht weder für Homo- noch für Bisexualität oder irgendeine andere Form von Sexualität, sondern einzig und allein für Heterosexualität.
Die Zeit ist überreif, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten, den wahren Ursprung des Regenbogens in das Blickfeld bibeltreuer christlicher Verkündigung zu bringen.
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