von Ernst-Martin Borst
Die SektenInfo Berlin (SIB), gegründet 2008, ist eine Einrichtung des Berliner Senats und wird über Steuermittel finanziert. Sie beobachtet das gesamte religiöse und weltanschauliche Leben in Berlin und darüber hinaus.
Die Redaktionen von Presse, Funk, Fernsehen und Internetmedien nehmen die Informationen der SIB gerne auf. Auch Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Kirchen und andere Einrichtungen werden von der SIB mit Materialien und Informationen versorgt.
Für eine Einrichtung, wie die SIB, gibt es selbstverständlich gute Gründe. Es ist notwendig, Gruppen wie Scientology zu beobachten und die Bevölkerung über deren Ziele aufzuklären.
Problematisch wird es dann, wenn eine solche Einrichtung sektiererische Bewegungen und christliche Gruppen undifferenziert über einen Kamm schert und dann auch noch zu Falschaussagen kommt.
So hat beispielsweise der zum Ersten Deutschen Fernsehen (ARD) gehörende Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB24) auf seiner Internetseite am 22. Februar dieses Jahres einen Beitrag mit Informationen der SIB übernommen. In diesem Beitrag werden die unterschiedlichsten Gruppen und Strömungen nicht nur genannt und bewertet, sondern es wird auch vor ihnen gewarnt. Auch alle evangelikalen Gemeinden werden mit sog. Wunderheilern und Neuoffenbarungsreligionen in einen Topf geworfen.
In dem Text heißt es u.a.: „Wenn solche Gruppen aber freiheitlich-demokratische Werte ablehnten, sei die Grenze überschritten.“
Schaut man auf die Internetseite der SIB, ist schnell herauszufinden, was mit „Grenze überschritten“ gemeint ist. Kritisch gesehen werden Gruppen dann, wenn dort
- an die biblische Schöpfung geglaubt und die Evolutionslehre abgelehnt wird,
- die „Ehe für alle“ abgelehnt wird,
- daran geglaubt wird, dass die komplette Bibel Gottes inspiriertes Wort ist,
- praktizierte Homosexualität als Sünde bezeichnet wird,
- behauptet wird, dass Jesus Christus der absolut einzige Weg zu Gott ist,
- die Ideologie Islam kritisch bewertet wird.
Alles zu finden in der SIB-Checkliste. Demnach werden Christen und christliche Gruppen, die sich zu oben genannten Positionen bekennen, von der SIB als gefährlich eingestuft, weil diese ihrer Ansicht nach „freiheitlich-demokratische Werte ablehnten“. Mit einer solchen Bewertung steht die SIB nicht allein. Die meisten kirchlichen Stellen für Sekten- und Weltanschauungsfragen urteilen ähnlich.
Einrichtungen wie die SIB sind gewaltige „Meinungsmacher“ für Politik, Medien und damit für die gesamte Öffentlichkeit. Bibeltreue Christen sollten sich – trotz Fehleinschätzungen der SIB – nicht beirren lassen und mutig den Weg mit dem HERRN aller Herren weitergehen und nicht verzagen. ER hat uns seine Hilfe und Fürsorge zugesichert: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matth. 28, 20)