von Ernst-Martin Borst
Der Verein Humanistischer Pressedienst (hpd) berichtet in seiner Pressemitteilung vom 4. Februar über den geplanten Besuch des OM-Schiffes in Bremen und titelt: „Hilfe! Die Evangelikalen kommen.“
Wie das Missionswerk Operation Mobilisation (OM) bestätigt, wird es mit seinem Schiff Logos Hope und rund 400 Personen an Bord vom 16. September bis 13. Oktober dieses Jahres in Bremen zu Gast sein.
OM wurde 1957 von George Verwer als Missions- und Evangelisationswerk gegründet und hat heute rund 5.200 Mitarbeiter, die in über 110 Ländern tätig sind. Das OM-Schiff, auf dem etwa 5.000 Buchtitel – überwiegend christliche Bücher und Bibeln – angeboten und verkauft werden, ist weltweit im Einsatz. Vom Schiff aus starten täglich Teams, die in Gemeinden, Schulen und Vereinen oder auch auf Straßen evangelistische Einsätze durchführen. OM arbeitet jeweils mit den örtlichen Kirchen und Gemeinden eng zusammen.
Da muss man doch um Hilfe schreien
Vor diesen Einsätzen haben die Humanisten nun Angst und rufen: „Hilfe!“ Da kommen so viele Evangelikale, die doch tatsächlich noch daran glauben, dass die ganze Bibel Gottes Wort ist, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, dass Gott die Welt geschaffen hat, dass die Ehe aus Mann und Frau besteht und vieles mehr. Da muss man doch um Hilfe schreien. Nun schließen sich diverse Gruppen zusammen, um über Maßnahmen zu beraten, die zu einer Absage oder zu Behinderungen des OM-Missionseinsatzes führen sollen. So heißt es beispielsweise in einer Pressemitteilung des Säkularen Forums Bremen:
„Wir wenden uns daher hiermit an Menschen und Organisationen des säkularen Spektrums mit der Bitte, uns bei der Kampagne gegen den Missionseinsatz der Logos Hope zu unterstützen. Zunächst ist es für uns erforderlich, Hintergrundinformationen zu OM und die Einsätze der Logos Hope zu sammeln. Wer finanziert dieses Missionsprojekt mit 5.000 Beschäftigten? Welcher evangelikalen Strömung sind sie zuzuordnen? Welche inhaltlichen Positionen vertreten sie? Wir suchen fachkundige Referent*innen für Gegenveranstaltungen.“
Keine Tolerenz mehr übrig?
Auf der Homepage des hpd heißt es:
„Die Redaktion des hpd orientiert sich an einem wissenschaftlichen Weltbild, dem diesseitigen Leben und den Traditionen der Aufklärung. Der hpd fühlt sich humanistischen Grundsätzen wie der Selbstbestimmung und Verantwortung des Individuums, der Gleichheit und Freiheit der Menschen, den Prinzipien der Vernunft und Toleranz sowie der sozialen Gerechtigkeit und dem Pluralismus verpflichtet.“
Alle Menschen sind doch in dieser Erklärung eingeschlossen: Atheisten, Schwule, Lesben, Homosexuelle und Anhänger aller Religionen. Man freut sich über Karneval, Christopher Street Day, selbst Kirchentage sind noch zulässig. Da soll für bibeltreue Christen keine Toleranz mehr übrig sein? Für sie gilt scheinbar der Grundsatz nicht mehr. Das kannte der Apostel Paulus schon und sagte: „Und alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden.” (2. Timotheus 3,12)