von Thomas Schneider
Ja, es stimmt, Christen werden hauptsächlich in islamischen Ländern und im kommunistischen Nordkorea bedrängt und verfolgt. Aber doch nicht in Europa – und schon gar nicht in Deutschland – oder? Falsch! Denn sobald Christen öffentlich bekennen, dass es nur eine Wahrheit gibt und diese Wahrheit im Wort Gottes und in der Person Jesus Christus zu finden ist, bekommen sie es mit Vertretern der Gegenseite Gottes zu tun.
Nachdem eine mit dem US-amerikanischen Evangelisten Franklin Graham im Frühjahr in Großbritannien geplante Acht-Städte-Tour vor dem Aus steht, weil Graham „Homophobie“ und „Islamfeindlichkeit“ vorgeworfen werden, ruft er mit seinem geplanten Besuch in Deutschland auch hierzulande Christenbedränger auf den Plan.
„Hassprediger keine Bühne geben“
Von der Geschäftsleitung der Kölner Lanxess-Arena, in der Graham als Hauptredner zum „Festival of Hope“ sprechen soll, verlangt der Bundestagsabgeordnete der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Sven Lehmann, „diesem Hassprediger keine Bühne zu geben!“ In einem auf seiner Facebookseite veröffentlichten Schreiben an den Geschäftsführer der Lanxess-Arena vom 4. Februar heißt es:
„Sehr geehrter Herr Löcher, ich bin besorgt zu erfahren, dass am 20. Juni diesen Jahres der US-Evangelist Franklin Graham beim ‚Festival of Hope‘ in der Kölner LANXESS Arena auftreten soll. Die LANXESS Arena ist seit vielen Jahren ein Ort der guten Konzerte und Sportevents, der Lebensfreude und der Vielfalt. Unter anderem lockte die COLOUR Cologne, als größte schwul-lesbische Tanzveranstaltung Deutschlands rund 10.000 Besucher*innen in die Arena. Die LANXESS Arena ist weit über die Grenzen Kölns hinaus bekannt und ein fester Bestandteil im Herzen Kölns. Sie ist eine kulturelle Institution, die zu unserer Stadt passt. Dazu passt der Auftritt eines glasklaren Homofeindes wie Franklin Graham nicht. Ich möchte an Sie appellieren, diesem Hassprediger keine Bühne zu geben. Graham hat in den letzten Jahren immer wieder gegen Homosexuelle und queere Menschen und auch gegen andere Religionen polemisiert. So war er wiederholt für sogenannte Homo-‚Heilungen‘, die noch in diesem Jahr in Deutschland verboten werden und lobte unter anderem das russische Gesetz gegen Homo-‚Propaganda‘. 2015 rief er zum Boykott LSBTI-freundlicher Unternehmen auf und erklärte ein Jahr später, dass Homosexuelle ‚Feinde‘ der Christen seien, sofern sie ihre sexuelle Orientierung nicht ‚bereuen‘. Den Islam bezeichnet er als ‚ein Übel und eine böse Religion‘. In zwei Veranstaltungsorten, in Liverpool und Scheffield, wurden bereits Konsequenzen gezogen und für Juni geplante Auftritte von Graham unter Berufung auf seinen Hass auf Homosexuelle und Andersgläubige abgesagt. Bitte nehmen Sie diese Bedenken ernst und überdenken die Teilnahme von Franklin Graham beim ‚Festival of Hope‘. Ich bin gerne bereit Ihnen meine Bedanken persönlich darzulegen. Sven Lehmann.“
Wenn das keine Aufforderung zur Bedrängung von Christen ist, dann leben wir auch nicht mehr in einer freiheitlichen Demokratie. Welcher Christ käme auch nur auf den Gedanken, eine Veranstaltung der Schwulen- und Lesbenszene verbieten zu lassen?
Lehmann ist im Bundestag u.a. Sprecher für Queerpolitik und damit Sprachrohr für Menschen, die sich für Lebensweisen entschieden haben, die Gott ein Gräuel sind. Der Bundestagsabgeordnete arbeitet für eine „vielfältige und bunte Gesellschaft, in der Menschen jeden Geschlechtes und sexueller Identität sicher, frei und selbstbestimmt leben können“, heißt es auf seiner Internetseite. Kein Problem! Aber es überrascht einen dann doch, wenn er schreibt, er sei „hart in der Sache, aber fair und mit Respekt im Umgang“. Am Inhalt seines Briefes an die Lanxess-Arena mag jeder selbst den von ihm angesprochenen „Respekt im Umgang“ bewerten können.
Aufgabe von Christen: Beten und Handeln
Auch die Christopher Street Day (CSD)-Organisatoren des Kölner Lesben- und Schwulentages (KLuST) haben heute den Betreiber der Lanxess-Arena dazu aufgefordert, Graham nicht auftreten zu lassen. In einer Pressemitteilung des KLuST heißt es u.a.: „Wir fordern, dass die LANXESS-Arena angesichts der zu erwartenden homophoben Hetze und Muslimfeindlichkeit gegen die Einladung von Franklin Graham vorgeht… und Hass keine Bühne zu bieten.“ Weiter wird in der Pressemitteilung die Befürchtung geäußert, „dass bei der großen Zahl der homo-, trans-, inter- sowie biphoben radikalchristlicher Besucher*innen Übergriffe möglich sind.“ Am selben Wochenende würden „zahlreiche Besucher*innen zur offiziellen Eröffnung des zweiwöchigen Cologne-Pride-Festivals in Köln erwartet“ (queer.de).
Fragt sich nur, von welcher Seite „Übergriffe“ zu erwarten wären. Zudem ist es mehr als merkwürdig, dass sich gerade Menschen bibelkonträrer Sexualität für den Islam in Deutschland stark machen, der sie doch bei einer Machtübernahme als erste über die Klinge springen ließe. Die Morddrohungen gegen die 16jährige homosexuelle Gymnasiastin Mila in Frankreich sind selbstredend.
Die Entscheidung der Kölner Lanxess-Arena wird ein weiteres Signal dafür setzen, ob die Verfolgung von Christen in Deutschland bereits in vollem Gange ist oder doch noch etwas auf sich warten lässt. Wie gut, dass Jesus Christus, der Herr bibeltreuer Christen, bereits weiß, was auf die Menschen in Deutschland und in Europa zukommen wird. Hoffentlich sind sie gut darauf vorbereitet.
Da Beten und Handeln zusammengehören, sollten Christen 1. für den Dienst von Graham, für die rechte Entscheidung der Arena-Geschäftsleitung, für die Bekehrung homosexeueller Menschen und für einen Sinnes- und Lebenswandel bei diesem Grünen-Abgeordneten beten und sich 2. einmischen, Briefe und E-Mails schreiben, sich in Internetforen zu Wort melden und sich überall dort, wo ihnen Türen geöffnet und Plätze angeboten werden, öffentlich zur Wahrheit der biblischen Botschaft bekennen.