von Rolf Müller
Eine Gesprächsrunde im Fernsehen. Mit der Moderatorin diskutierten eine Ministerin, ein Bundestagsabgeordneter, ein Punk, ein Pianist und ein Journalist. Es ging um das Thema „Hass“. Wo kommt er her, was kann dagegen getan werden? Die versammelten Gutmenschen wollten den Eindruck erwecken, dass sie mit Hass nichts zu tun haben. Es sind immer die anderen, die hassen und Hassbotschaften verbreiten. Eine richtige Analyse wurde nicht gefunden. Eine Lösung des Problems auch nicht.
Eine Zeitung habe auf der Titelseite veröffentlicht, dass in einer Kita kein Schweinefleisch mehr auf den Speiseplan komme. Diese Veröffentlichung schüre den Hass gegen Muslime. Man solle solche Nachrichten lieber zurückhalten.
Der Pianist zitierte einen AfD-Abgeordneten, der gesagt haben soll, dass seine Bekannten wegen ihrer Parteizugehörrigkeit bedroht wurden. Das dürfe er nicht öffentlich sagen. Das schüre Hass. Der Pianist ging sogar so weit, dem AfD-Abgeordneten deshalb das Recht abzusprechen ein Mensch zu sein.
Der Journalist sagte daraufhin, er müsse eigentlich die Runde jetzt verlassen und gehen. Er verwies den Pianist auf das Grundgesetz.
Die Ministerin brachte das neue Gesetz zur Sprache, das das Filmen von Unfallopfern und das Fotografieren von Frauen unter dem Rock unter Strafe stellt. Das wurde allgemein begrüßt. Es kam die Frage auf, warum ein solches Gesetz überhaupt nötig sei. Weiß denn niemand mehr, was sich gehört und was Anstand ist? Es wurde sogar geäußert, dass Hass in Ordnung sei, man müsse nur die Richtigen hassen!
Der Punk machte aufmerksam, dass Hass und Gewalt überwiegend von Rechts komme. Er wies darauf hin, dass es im gleichen Zeitraum über 200 Morde von Rechten, aber nur 4 Morde von Linken gegeben haben soll. Einen Beweis für diese Behauptung blieb er allerdings schuldig.
Der Abgeordnete zeigte den Brief einer Schulklasse, die ihm zustimmend geschrieben hatte. Er bemerkte dazu, diese Kinder seien die wahren Deutschen.
Es wurde lebhaft diskutiert und nach Lösungen gesucht, nach Ursachen für den Hass und nach Möglichkeiten zur Bekämpfung. Man war sich einig in der Abneigung gegen Rechts. Rechts wird immer mit undemokratisch, rassistisch, antisemitisch und völkisch gleichgesetzt. Wenn die Rechten bekämpft werden, dann hat das natürlich nichts mit Hass zu tun, sondern das ist allgemeine Überzeugung.
Wie sieht das der alte Mann?
Der alte Mann sieht eine Ursache für Hass und Unzufriedenheit auch darin, dass Regierung und Medien die Bevölkerung nur mangelhaft über ihre wahren Absichten informieren. Es werden „Reformen“ gegen den Willen der Bürger durchgesetzt. Man will die Menschen an Fehlentwicklungen gewöhnen.
Dem alten Mann fiel auf, dass man in der Sendung christliches Denken völlig ausklammerte. Man zitierte zwar verschiedene Leute zum Thema „Hass“, unter anderem Martin Luther-King, aber die Bibel hatte in den Überlegungen keinen Platz. Dass der Hass und das Chaos in der Welt eine Folge der Gottlosigkeit sein könnte, wurde nicht in Erwägung gezogen. Dabei schildert doch gerade die Bibel die Lage in bemerkenswerter Klarheit und zeigt auch Lösungswege auf.
Wer bescheinigt den Gutmenschen eigentlich ihr Gutsein? Die Demokratie? Das Grundgesetz? Die EU? Die UNO? Das Rote Kreuz? Die Weltklimakonferenz? Diese Gremien sind gar nicht dazu berechtigt. Die Gutmenschen sind selbstgerecht. Sie vergleichen sich mit anderen, die schlechter sind als sie.
Gott, der Schöpfer der Welt, hat den Menschen in seinem Wort ein „Grundgesetz“ gegeben. Es ist in den bekannten 10 Geboten zusammengefasst. Diese Gebote sind die Grundlage eines jeden Rechtsstaates. Wer sich an diesen Geboten messen lässt, erkennt schnell, dass er kein „Gutmensch“ ist.
„Jesus sagte zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien und die übrigen verachteten: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig. (…) Jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Lukas 18, 9-14).
Ob man ein guter Mensch ist, hängt davon ab, mit wem wir uns vergleichen. Da fällt uns der unfreundliche Nachbar ein, der kaum unseren Gruß erwidert, obwohl wir in seiner Abwesenheit immer die Pakete für ihn annehmen. Oder der Bekannte, der seine Frau betrügt. Wir freuen uns und schauen stolz in den Spiegel, weil wir nicht so sind. In jedem von uns steckt ein „Pharisäer“. O Gott, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie diese AfD-Wähler oder diese Klimaschädlinge. Ich esse nur selten Fleisch und lasse mein Auto stehen. Ich gehe stattdessen zu Fuß oder fahre Rad. Ich fliege so wenig wie möglich und vermeide Plastiktüten. Was bin ich doch für ein edler Mensch!
Diese Selbstgerechtigkeit zerbröselt schnell im Licht der Bibel. Alle Menschen sind Sünder und haben vor Gott „keinen Stein im Brett“. „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“ formulierte einst Goethe. Das ist ein frommer Wunsch. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Wer sich dennoch für gut hält, kennt die Bibel nicht. Diese Unwissenheit über Gott führt zur Gottlosigkeit. Aus der Gottlosigkeit entspringen aller Hass und alle Untaten und Verbrechen, die unsere Sicherheit bedrohen. Gottlosigkeit ist die eigentliche Schuld der Menschen.
Es liegt nicht an den Kohlekraftwerken, es liegt nicht am CO2-Ausstoß und auch nicht an der AfD, dass die Welt zugrunde geht. Es liegt an der Gottlosigkeit der Menschen. Wer Gott verachtet, produziert Chaos. „Es geht ohne Gott in die Dunkelheit.“ Alle Bemühungen und alle Anstrengungen der Gutmenschen werden die Erde nicht retten, aber auch nicht zerstören. Der alte Mann weiß nicht, ob Gott Europa braucht, aber er weiß, dass Europa Gott braucht.
„Ich will künftig den Erdboden nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, obwohl das Trachten des menschlichen Hertens böse ist von seiner Jugend an; auch will ich künftig nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie ich es getan habe. Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht.“ (1. Mose 8, 21-22).
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Gescchrei noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen.“ (Offenbarung 21, 1-4).
Diese beiden Zitate stammen aus dem ersten und aus dem letzten Buch der Bibel. Sie beschreiben die Vergangenheit und die Zukunft unserer Welt. Das Fazit: „Wer nur den lieben Gott lässt walten, der muss die Erde nicht erhalten; der weiß, dass Gott die ganze Welt in seinen guten Händen hält.“ Willst du mehr wissen? Lies die Bibel!