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Akupunktur

(AG WELT) Der Begriff Akupunktur (A.) ist von den lateinischen Worten acus (die Nadel) und punctio (das Stechen) abgeleitet. Die A. ist eine der Moxibustion (Erwärmung von speziellen Körperpunkten = Moxen) gleichgestellte Therapie. In deren Einheit ist vielfach von der Aku-Moxi-Therapie (Nadeln und Moxen) die Rede. Erstmals im 2. Jh. v. Chr. erwähnt, schaffte die A. erst Ende des 17. Jh. den Durchbruch in Europa, weil diese Form der Therapie bis dahin von Medizinern vehement abgelehnt wurde.

Wirken die meisten verabreichten Arzneimittel vom Inneren des Körpers aus, soll die A. energetisch von außen (über bestimmte Reizpunkte an der Körperoberfläche) Funktionskreisläufe beeinflussen. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), zu der auch die A. zählt, geht davon aus, dass im menschlichen Körper eine Lebensenergie fließt, deren Störung zu Krankheiten führe. Die im Chinesischen als Qi bezeichnete Energie (auch Atem oder Kraft) ist zentraler Begriff der Weltanschauung des Daoismus und Konfuzianismus, die gemeinsam mit dem Buddhismus zu den „drei Lehren“ Chinas gehören. Grundlage dieser philosophischen Lehren ist die auch als „Glück“ bezeichnete vollkommene Harmonie zwischen Mensch und Natur. Der Mensch sei erst dann gesund, wenn sich die ihm innewohnende Energie (Qi) im Gleichgewicht befände. Hierzu werden zwei einander entgegengesetzt wirkende und dennoch aufeinander bezogene energetische Kräfte angeführt: Yang (hell, hart, heiß, männlich, aktiv, Bewegung) und Yin (dunkel, weich, kalt, weiblich, passiv, Ruhe). Befänden sich diese Kräfte nicht im Gleichgewicht, sei der Mensch krank – so die Lehre. Dahinter steht auch die Vorstellung von übersinnlichen Energiebahnen, sogenannten Meridianen. Das daoistische, konfuzionistische und buddhistische Denken ist Grundlage der TCM. Zu ihr gehören auch: Aurikulotherapie (A. am Ohr), Nadi Vibhava (A. mit Bergkristallstiften), Shiatsu (A. mit Fingerdruck), Taiki (A. mit Magneten), Angewandte Kinesiologie (Muskeltest), Feng Shui (A. für Haus und Wohnung) und andere.

Die A. am Patienten wird mit einer Dauer von 20 bis 30 Minuten zumeist im Liegen durchgeführt. Je nach Erkrankung werden an den chinesischen A.-Punkten feine sterile Nadeln in die Haut eingestochen. Außer dem anfänglichen Einstichschmerz und einem später eintretenden Wärme- oder auch Schweregefühl merkt der Patient nichts. Eine Kombination mit Akupressur (Massage auf bestimmten Punkten mit den Fingern) ist nicht selten. Reizstrom und/oder erwärmte Nadeln (Moxibustion) können stimulierend zum Einsatz kommen.

Nach einer in Deutschland 2002-2007 durchgeführten GERAC-Studie („German Acupuncture Trials“) soll A. eine Linderung bei Kniearthrose-, Kopf- und Rückenschmerzen festgestellt worden sein, wie auch eine Reduzierung der Tage mit Spannungskopfschmerzen um die Hälfte. Mutmaßungen, A. würde beispielsweise bei Heuschnupfen, Tennisellbogen, Asthma, Darm-, Magen- oder Menstruationsbeschwerden helfen, konnten nicht bestätigt werden. Anzumerken sei, dass die Studie von der Initiative „Deutsche Akupunktur“ in Auftrag gegeben wurde. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen seit 2007 in speziellen Fällen Akupunkturbehandlung im Rahmen einer Schmerztherapie. Als „beratende Experten“ werden meist Therapeuten für TCM hinzugezogen.

Die Therapiemethode A. ist Bestandteil der Alternativmedizin. Bis heute tappen Forscher im Dunkeln, wenn es um die Klärung der Fragen geht, warum und vor allem wie A. gegen Schmerzen wirkt. Selbst bei einer Scheinakupunktur (Stechen an Zufalls- punkten) haben Studien Ergebnisse erzielt, die sich von der A. nach chinesischem Muster kaum unterscheiden. Das lässt den Schluss zu: Es hilft auch Scheinakupunktur, man muss nur fest daran glauben. Wie in der einführenden Kurzbeschreibung dargelegt, hat die A. ein Denksystem zum Fundament, das der biblischen Lehre entgegen steht. Es macht keinen Unterschied zwischen zerstörerischen Kräften und Mächten (dem Teufel) und der schöpferischen und helfenden Macht (Gott, der sich durch Jesus Christus der Welt offenbart hat). Die Bibel trennt Gott – der nicht um jeden Preis nach einem Ausgleich der Gegensätze sucht – von der gottlosen Welt.

Der Mensch scheitert immer wieder an dem Versuch, Gottes Schöpfung erklären und damit auch Fragen zu Gesundheit und Krankheit beantworten zu wollen. Aufgrund seines Bedürfnisses nach Glück und Harmonie sucht der Mensch nach Alternativlösungen und greift nach Angeboten, die dem Willen seines Schöpfers widersprechen. Keine einzige Energie oder Kraft, die Gott entgegen steht, kann einen Menschen heilen. Bei der A. steht die Lebensenergie Qi als höchste übernatürliche Macht, der gottähnliche Fähigkeiten zugeschrieben werden.

Wer sich in seinem Leben mit Jesus Christus verbunden weiß, ihm als den großen Heiland vertraut und seinen Worten glaubt, wird allen anderen Göttern, Götzen und weltanschaulichen Konzepten oder Prinzipien widersprechen. Die hinter der A. stehende Philosophie erkennt weder die Sünde als Vergehen gegen Gottes Willen noch seinen Plan, den er mit jedem einzelnen Menschen hat. Wieso sollte sich ein Mensch im Gebet an seinen Schöpfer wenden, wenn er doch anderswo Heil bekommen kann?

Das Konzept der A. hat sich aus einer Ideologie entwickelt, die im Vertrauen auf magische Kräfte in den Okkultismus führt. Gottes Wort aber sagt: Seht zu, dass euch niemand einfange durch die Philosophie und leeren Trug, die der Überlieferung der Menschen und den Elementen der Welt folgen und nicht Christus (Kol 2,8). Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist (1Kor 2,11-12).


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