(AG WELT) Bei den meisten alternativen Heilmethoden östlichen Ursprungs spielt die kosmische Energie „Qi“ (Ki, Chi, Ji) eine zentrale Rolle. Das „Qi“, zentraler Begriff der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), ist gleichzusetzen mit Universalkraft, Lebenshauch, Primär-/Urenergie oder Heil-Energie. Bei Methoden wie Qigong, Aikido oder Taiqi wird das bereits durch die jeweilige Bezeichnung deutlich.
Qigong wurde im 2.Jahrhundert n.Chr. von dem chinesischen Arzt Hua Tuo entwickelt und gehört zu den bekanntesten Verfahren der TCM. Tuo verfolgte die Absicht, die Persönlichkeit „Shen“, die Lebensenergie „Qi“ und die Bewegung „Xing“ harmonisch aufeinander abzustimmen. Die seiner Ansicht nach im Vergleich zum Menschen bessere Gesundheit der Tiere führte er auf deren regelmäßige, aufeinander abgestimmte Bewegungsfolgen zurück. Davon ausgehend entwickelte Tuo fünf Bewegungsabläufe, die er nach den Tieren Kranich, Bär, Hirsch, Affe und Tiger benannte. Daraus wurden sowohl Qigong als auch Taiqi entwickelt.
Der Krankheit entgegenwirken
Der Esoterik-Experte Hanspeter Nüesch schreibt: „Die dritte Säule der therapeutischen Verfahren in der Chinesischen Medizin ist das Qigong. Qigong bedeutet Qi-Übungen, Umgang mit dem Qi. Spezielle Übungen zielen darauf ab, das Qi im Körper zu harmonisieren, es in gleichmäßigen Fluss zu halten und auf diese Weise Krankheiten entgegenzuwirken. Der Übende versucht zunächst, das Qi wahrzunehmen, es zu aktivieren und es mittels der Vorstellungskraft durch den Körper zu leiten. Das Qi kann im Körper in speziellen Leitbahnen zum Kreisen gebracht oder an die von einer Erkrankung befallenen Stellen des Körpers gelenkt werden, um auf diese Weise der Krankheit entgegenzuwirken. […] Mit der Qi-Kraft können Blockaden gelöst werden oder der Therapeut kann mit seinem Qi auf den Patienten einwirken und so energetische Mangelzustände beeinflussen.“
Zur religiös-magischen Ausrichtung des Qigong schreibt Nüesch: „Ziele sind neben Selbstheilung und Energieausgleich auch Leistungssteigerung und innerer Friede. Der Geist soll von allem befreit werden und in einem Zustand des ‚frohen Desinteresses‘ oder der ‚Leere‘ ruhen. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Praktizierende die Energie über Distanz hinweg und durch Dinge hindurch übertragen. Viele Beobachter haben gesehen, wie Qigong-Meister massive Steine und dicke Stahlstangen mit ihren Händen zerbrochen und durch das Schleudern ihrer Energie Feuer entzündet haben.“ (Luc Etienne Bommelli / Hanspeter Nüesch; Alternative Therapien kurz erklärt, in: Christliches Zeugnis, 5.Aufl., Zürich 1999, S.50)
Grundlage des Qigong bildet – wie bei den meisten Heilpraktiken der TCM – die Vorstellung der alles durchziehenden kosmischen Lebensenergie „Qi“, die sich in die polaren Kräfte „Yin“ und „Yang“ aufspaltet. Von der Harmonie dieser Kräfte sei – so diese Lehre – der Zustand der Welt und auch die Gesundheit des einzelnen Menschen abhängig. Vollkommene Gesundheit könne nur durch die Harmonisierung von „Yin“ und „Yang“ über Quigong wiedererlangt werden. Qigong wird meist in Komination mit anderen Methoden angeboten: Yoga zum Erlernen von „richtiger“ Atemtechnik und Meditation; Akupunktur zum Einwirken auf die Energiebahnen des Körpers oder Feng Shui zur Gestaltung der Umwelt (Häuser, Wohnungen, Gärten), damit die Lebensenergie „Qi“ frei und ungehindert fließen kann.
Okkulte und magische Grundlage erkennbar
Die TCM mit ihren alternativen Heilmethoden ist das Ergebnis einer mehrere tausend Jahre umfassenden Entwicklung, in der sich einzelne empirische Daten und statistische medizinische Erfahrungen mit weltanschaulichen Überzeugungen des Schamanismus, Taoismus, Konfuzianismus, Buddhismus und Universismus sowie abergläubischen, magischen und okkulten Riten aus diesen Bereichen miteinander vermischt haben. Mit der Zeit entstand daraus ein komplexes diagnostisches und therapeutisches System. Im Weltbild und in der Praxis des Qigong ist die okkulte und magische Grundlage deutlich erkennbar.
Wie alle spirituellen, esoterischen und magischen Praktiken kann auch Qigong das körperliche, seelische und geistige Wohlbefinden massiv beeinträchtigen, die Gesundheit schädigen und den menschlichen Geist verwirren. Da die kosmische Energie „Qi“, wie auch die sogenannten Energiebahnen, Chakren (Energie-Tore), Akupunkturpunkte, oder auch „Yin“ und „Yang“ mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisbar sind, handelt es sich bei der TCM um ein religiöses Konstrukt, um einen Glauben an das Wirken kosmischer Kräfte und Geister. So öffnet auch Qigong die Tür zu Jenseitswelten und -mächten.
Menschliches Streben nach Selbsterlösung
In der Bibel sind übernatürliche Mächte und Kräfte Realität. Der Apostel Paulus warnt jedoch deutlich davor, sich auf andere Kräfte einzulassen („Philosophie und leeren Trug, die der Überlieferung der Menschen und den Elementen der Welt folgen“, Kolosser 2,8), statt sich auf Jesus Christus zu verlassen. In 1.Korinther 2,11f stehen sich der Geist Gottes und der kosmische Geist konträr gegenüber: „So weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist des Kosmos (gottlose Welt) empfangen, sondern den Geist Gottes, so dass wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist.” Gottes Wort spricht deutlich davon, dass Menschen, die sich auf den Kontakt mit übernatürlichen Geistern und Kräften einlassen, in tiefe Abhängigkeit von diesen („Besessenheit“) geraten können (Matthäus 12,43ff; Markus 5,1-15; 9,22). Besessene können unter Krankheitssymptomen leiden (Matthäus 9,32; 12,22; Markus 5,1ff; 9,18ff), die verschwinden, sobald sie nicht mehr unter dem Einfluss eines Geistes stehen, der Gott entgegensteht.
Bei Anwendung von Quigong und anderen rituellen Verfahren der TCM tritt im Leben, an die Stelle des biblischen Gottes und des von ihm gesandten Erlösers Jesus Christus, menschliches Streben nach Selbsterlösung, das letztlich in
den ewigen Tod führt.
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