(AG WELT) Gibt es sie noch: evangelische Pastoren und Pfarrer, die vollumfänglich an die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift glauben? Ja, sie gibt es noch. Und das ist ein großer Segen für die Gemeinden, in denen sie Dienst tun.
Doch die Lehre historischer Bibelkritik an den theologischen Ausbildungsstätten verführt viele junge Menschen. Sie driften vom Glauben an das von Gott inspirierte und geistgewirkte Wort Gottes ab, predigen später als Ungläubige von den Kanzeln der Kirchen und führen Menschen in die Irre. Es sei denn, sie waren bereits vor Studienbeginn ungläubig und haben einfach mal so ein Theologiestudium absolviert. Der entstehende bzw. der bereits verursachte Schaden bleibt derselbe.
Unter diesen „Geistlichen“ gibt es ganz besondere Exemplare, wie beispielsweise Pastor Peter Fahr, der im „Duvenstedter Kreisel“ (Zeitung für die Region Oberalster) in einem Beitrag vom 15. Oktober dieses Jahres seine Zweifel am Wahrheitsgehalt der Bibel über die Leser ausschüttet.
Seiner Ansicht nach glaube „kein Mensch… an diese Geschichten“. Die Bibel sei „ein einziges Märchenbuch“, das „genauso vor sich hinstauben kann, wie Grimms… Märchen…“
Ein Pastor, der nicht an Gottes Wunder glaubt
Fahr glaubt weder, dass Jesus übers Wasser gegangen ist, noch an die Speisung der Fünftausend. Er glaubt weder an die Rettung der Israeliten durch die Teilung der Wassermassen, noch dass Maria von einem Engel besucht wurde. Die Menschen damals hätten es nur nicht besser gewusst. „Wegen ihres andersartigen Weltbildes“ hätten sie „von ihren Erfahrungen anders berichtet“, so dieser Pastor.
Der von der Nordkirche Angestellte betont einerseits, dass „der christliche Glaube zur moralischen Anstalt verkommen“ würde, wenn es keine Auferstehung Jesu gegeben hätte. Andererseits wisse er nicht, „ob das Grab wirklich leer war“. Zur Begegnung Jesu mit Maria Magdalena nach seiner Kreuzigung meint Fahr: „Die Auferstehung ist kein ‚Naturwunder‘. Gott hat die Naturgesetze nicht geschaffen, um sie immer dann über den Haufen zu werfen, wenn Gott uns etwas mitteilen will.“
Bei Gott alle Dinge möglich?
Schlussendlich: Dieser Pastor kann nicht glauben, dass bei Gott alle Dinge möglich sind – auch Wunder – damals wie heute. Fahr begründet seine „Theologie“ u.a. mit den Fragen: „Warum tauchen heute keine Engel auf, wenn sie früher mit allen Propheten, Aposteln und weiteren Freundinnen und Freunden direkt verkehrt haben sollen? Warum geschehen in einer Zeit, in der wir die Regeln, nach denen die Welt funktioniert, erforschen können, keine Wunder (mehr)?“
Für Fahr, wie er es bewertet, „ist die Geschichte mit dem meistverkauften Buch der Welt (der Bibel, Anm. d.Red.) auch nicht mehr wirklich von Bedeutung“. Das Buch, die Bibel, befinde sich, weil es „im Internet oder auf dem digitalen Lesegerät gelesen“ werde, „im Rückgang“.
Diesem Pastor fehlt nicht nur der Glaube an die Wahrheit der Heiligen Schrift, auf deren Grundlage er ordiniert wurde. Ihm fehlt auch die Erkenntnis, dass es vollkommen unwichtig ist, ob ein Mensch Gottes Wort in Buchform in seinen Händen hält oder dieses über eine Videoprojektion an seiner Wohnzimmerwand liest.
Wer die Bibel, Gottes irrtumsloses und unfehlbares Wort mit Märchen auf eine Stufe stellt, lästert Gott. Der abschließende Aufruf des Theologen an die Zeitungsleser – „Mögen Sie eine lebendige Beziehung zu Gott durch Jesus finden“ – ist wie ein Bumerang, der hoffentlich sein Ziel nicht verfehlt. Gott sei diesem Pastor gnädig!
Peter Fahr meint
Wer vollumfänglich an die Irrtumslosigkeit der Bibel glaubt, kann nicht ganz dicht sein. Die Bibel ist menschliche Glaubensliteratur, in der inspirierte Menschen von ihren Erfahrungen mit Gott erzählen. So wie Sie mit der Bibel umgehen, machen Sie aus der Bibel einen Quran, ein „himmlisches“ Gesetzbuch, eine Konkurrenz zum lebendigen Wort Gottes Jesus Christus, der uns einen vernunftgemäßen, intelligenten Umgang mit den Geboten Gottes gelehrt hat. Und Sie wollen uns die Bibel um die Ohren schlagen? Wer das Verrückteste glaubt, hat gewonnen? „Die Sonne stand still bei Gideon“? Im Ernst? Ich bitte Sie. Was Sie versäumen, ist, nach der Bedeutung der Schriften zu fragen. Da wird es doch erst wirklich interessant. Einzelne Zitate aus dem Zusammenhang reißen und die historisch-kritische Methode verteufeln – so wird das nix mit einem christlichen Glauben in unserer Zeit. Wollen Sie wirklich mit den (schon in sich disparaten) Schöpfungsgeschichten gegen die Wissenschaft zu Felde ziehen? Wie gestrig verkalkt soll der christliche Glaube denn sein? Mit einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus, dem Mensch gewordenen Gott, hat das ja nun schlechterdings gar nichts zu tun.
Sebastian Gruner meint
Sehr geehrter Herr Fahr, wenn Sie an fast nichts glauben, was in der Bibel steht, wieso sind Sie dann Pfarrer? Wollen Sie klüger sein, als der lebendige Gott, der der Autor der Heiligen Schrift ist? Nach Ihren Aussagen sind Christen, die an der Wahrheit der Bibel festhalten, ohne Vernunft und Intelligenz. Das ist sehr anmaßend. Blaise Pascal, Isaac Newton, Prof. John Lennox, Prof. Werner Gitt, Prof. Henrik Ullrich, Dr. Reinhard Junker und viele andere zeigen, dass intellektuell redliche Menschen und Naturwissenschaftler auch die Wahrheit der Bibel glauben. Sie sehen; so einfach, wie Sie es sich machen, ist es nicht. Wenn Sie nicht einmal wissen, ob das Grab am Ostermorgen leer war, zählen Sie nach 1.Kor 15, 16-19 zu den elendesten unter allen Menschen: „16 Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18 dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. 19 Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!“
Dietmar Wirsam meint
Werner Heisenberg – Atomphysiker, Nobelpreisträger:“Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
Noch Fragen Herr Pastor Fahr?