von Martin Borst
In einer Sonderausgabe des Evangelischen Magazins „chrismon“ zum diesjährigen Reformationstag wird mit Begeisterung von der Kindertagesstätte „Abrahams Kinder“ berichtet.
Die Einrichtung, die sich in Gifhorn befindet, wird getragen von der Evangelischen Kirche (Dachstiftung Diakonie), von der Katholischen Kirche (Katholische St.-Altfrid-Gemeinde) und einer Islamischen Gemeinde (DITIB-Moschee). Rechtlicher Träger/Betreiber ist die „Stephansstift Kindertagesstätten und Familienzentren gGmbH“. Vorsitzender des Kita-Komitees ist der Moslem Yurtsever Rayman.
Nach eigenen Angaben werden dort zur Zeit 5 moslemische, 5 christliche und 5 konfessionslose Kinder betreut. Ebenso gehören die Erzieher verschiedenen Glaubensrichtungen an. Die Kindergartenkinder sollen, so „chrismon“, bereits „im Sandkasten“ das interreligiöse Leben kennenlernen.
Die Tagesstätte, die erst im August 2018 eröffnet wurde, will dieses Ziel insbesondere durch das Feiern aller religiösen Feste erreichen, wie z.B. den Geburtstag Mohammeds oder das islamische Opferfest. Inwieweit gemeinsam gebetet wird und gemeinsam Gottesdienste abgehalten werden, ist den Mitarbeitern selbst überlassen. „Abraham“ wurde zum Namensgeber des Kindergartens ausgewählt. Für liberale Theologen ist Abraham der Urvater für Christentum und Islam zugleich.
Das Gesamtkonzept deutet von vornherein darauf hin, dass es zu gemeinsamen Gebeten kommen wird, da das Projekt auf der Überzeugung gründet, dass der Gott im Koran und der Gott der Bibel derselbe sei. Das Essen, das in der Kindereinrichtung eingenommen wird, ist halal-zertifiziert und entspricht somit den islamischen Vorschriften. – Ähnliche Projekte sind bundesweit geplant, einige stehen kurz vor ihrer Eröffnung.
Erschreckend ist, dass gerade eine große evangelische Zeitschrift, pünktlich zum Reformationstag, ein solches Projekt lobend herausstellt. Hierbei geht es nicht mehr etwa nur um Integration, um Kennenlernen, um besseres Verstehen – wie immer noch gerne argumentiert wird. Nein! Schon lange geht es um eine gewollte Religionsvermischung nach dem Motto: Wir haben alle denselben Gott, denselben Glauben und ergänzen uns doch wunderbar!
Dabei übersehen die Verantwortlichen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) – vielleicht ist es ihnen auch vollkommen bewusst, dass der Islam eigene Ziele verfolgt, die letztlich auch in Deutschland die Verfolgung von Juden und Christen heraufbeschwören. Weiß die EKD nicht (oder doch?!), dass die beteiligte DITIB-Moschee von der Türkei – vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan persönlich – gesteuert und kontrolliert wird? Wieso spielt bei der EKD die biblische Wahrheit (Apostelgeschichte 4, 12) keine Rolle mehr? Wieso haben die reformatorischen Grundsätze Sola Fide, Sola Scriptura, Solus Christus, Sola Gratia und Soli Deo Gloria für die EKD keine Bedeutung mehr?
Es ist sehr traurig, dass bereits Kindergartenkinder von der EKD so verführt werden. Um zu lernen, Menschen anderen Glaubens nicht zu verachten, bedarf es keiner gemeinsamen Ramadan-Feiern oder des Abetens anderer Götter. Solche Vorgehensweise ist Gott, dem Vater Jesu Christi, ein Gräuel. Mit diesem gotterlästerlichen Treiben gibt die EKD ihre Existenzberechtigung auf. – Und weil es um unsere Kinder und Enkelkinder geht, die mit solchen Projekten in die Irre geführt werden sollen, dürfen wir nicht schweigen!
[Quelle: Internetseiten der Dachstiftung Diakonie und chrismon spezial]
Heinz Timm meint
Bereits vor etlichen Jahren hat Frau Käsmann in einer Fernsehserie gesagt, Allah und JHWH seien identisch. Der Papst sieht es genauso und sieht seine große Aufgabe darin, Ökumene.3 (Vereinigung der Ein-Gott-Religionen) zu vollenden, um dann auf dem Tier reitend Frieden zu bringen….