von Ernst-Martin Borst
Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) in ihrer Online-Ausgabe am vergangenen Dienstag berichtete, hat die Essener Marketing-Gesellschaft (EMG) den Namen des traditionellen Ostermarktes auf dem Essener Willy-Brand-Platz in „Frühlingsmarkt“ umbenannt.
Die EMG bemüht sich in ihrer Mitteilung, von den tatsächlichen Motiven der Namensänderung abzulenken und verweist dabei auf zwei vorgeschobene Argumente. Ein Argument lautet: „Auf dem Markt werden ja nicht nur ‚Osterartikel‘ verkauft.“ Das Zweite: „Der Markt dauert ja länger als die Osterzeit.“ Ergänzend wird erklärt, dass die Namensänderung auf keinen Fall etwas mit religiösen Empfindlichkeiten zu tun hätte. Doch diese Beruhigungspille wirkt nicht mehr!
Egal, ob Weihnachtsmarkt, Ostermarkt oder andere Märkte: sie bieten immer ein breit gefächertes Angebot. Schon immer wurden und werden auch Waren und Produkte verkauft, die mit Ostern oder Weihnachten nichts zu tun haben. Daran hat sich doch über Jahrzehnte hin niemand gestört, im Gegenteil: der Verbraucher erwartet so ein breit gefächertes Angebot. Das tatsächliche Motiv für die Namensänderung ist ganz woanders zu suchen.
Ziel: „Christliches“ aus dem öffentlichen Leben verbannen
Wer sich die Mühe macht und tiefer in die Gesamtmaterie eintaucht, wird feststellen, dass seit vielen Jahren der Trend zu beobachten ist, „Christliches“ aus dem öffentlichen Leben zu verbannen.
Bereits 2016 hat unsere Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen im BRENNPUNKT WELTANSCHAUUNG (Ausgabe 4/2016) auf diese Entwicklung hingewiesen. Politiker, Parteifunktionäre, Bürgermeister, Schulleiter und Vertreter von Interessenverbänden bemühen sich – aus Rücksicht gegenüber Muslimen – das Kreuz und Motive mit christlichem Hintergrund aus Amtsstuben und öffentlichen Einrichtungen zu verbannen. Seit Jahren bemüht man sich flächendeckend, Weihnachtsmärkte in „Wintermärkte“, Weihnachtsbeleuchtungen in Innenstädten in „Winterbeleuchtungen“ oder auch die betrieblichen Weihnachtsfeiern in „Jahresabschlussfeste“ umzubenennen. Aus dem Ostermarkt in Essen wird nun der „Frühlingsmarkt“.
Letztlich soll – um Muslimen keinen Anlass zum Zorn zu geben – alles „Christliche“, wie Feste, Symbole, Namen und Gegenstände, aus der Öffentlichkeit verschwinden. Statt eigene Werte und Bekenntnisse zu verteidigen, werden sie einfach aufgegeben. Die Dominanz des Islam in unserem Land wird immer größer. Erschreckend dabei ist, dass nicht nur die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) diesen Trend unterstützt. Selbst im evangelikalen Raum sind proislamische Tendenzen zu erkennen.
Auf Fehlentwicklungen Einfluss nehmen
Natürlich sind wir als Christen nicht auf Äußerlichkeiten, Namen oder Gegenstände angewiesen. Dennoch sollten wir unsere Stimme erheben und nicht aus falsch verstandener Rücksichtnahme dem Islam in Deutschland das „Feld“ überlassen.
Jesus Christus ist und bleibt der Sieger und baut seine Gemeinde. Darauf können wir uns hundertprozentig verlassen. Er ist es aber auch, der uns aufruft, ein Zeugnis in dieser Welt zu sein. Wenn „Christliches“ aus der Öffentlichkeit verbannt werden soll, müssen wir aufstehen, unseren Glauben an Jesus Christus bekennen und so versuchen, auf diese Fehlentwicklung Einfluss zu nehmen. Möglichkeiten gibt es – um nur einige zu nennen – viele: Leserbriefe, E-Mails an Verantwortliche in Politik, Kirche und Gesellschaft, persönliche Gespräche und die Teilnahme an Aktionen. Die Unterstützung der Aktion www.keinemoschee.de könnte ein Anfang sein!