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Pressemitteilung zur Gnadauer Arbeitshilfe „Begegnung mit Muslimen“

Papier des Gnadauer Verbandes „Begegnung mit Muslimen – Eine Arbeitshilfe“ Foto: AG WELT

(AG WELT) Die Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen e.V. (AG WELT e.V.) nimmt zum Papier des Gnadauer Verbandes „Begegnung mit Muslimen – Eine Arbeitshilfe“ vom September 2017 wie folgt Stellung:

Über allem Harmoniebedürfnis im Zusammenleben der Menschen steht die Autorität Gottes, des himmlischen Vaters, der sich durch seinen Sohn Jesus Christus und durch sein heiliges Wort den Menschen offenbart hat. Dieser Gott steht über allem, auch über Atheisten oder Anhänger von Religionen.

Mit der Formulierung „…wie wir Menschen begegnen, die einer anderen Religion angehören“ stellen die Verfasser dieser Arbeitshilfe Religion samt Glaube und Evangelium gleichbedeutend und gleichwertig auf ein gemeinsames Fundament. Diese Herangehensweise ist irreführend.

Religionen sind menschliche Erfindungen

Jeder Mensch weiß um das Schuldigsein vor seinem Schöpfer und sucht nach Erlösung, vertritt irgendeine Religion und versucht darüber mit seinem Schöpfer ins Reine zu kommen. Doch Religion kommt nicht von Gott. Der Mensch sucht von sich aus nach einer Lösung für seine Probleme. Jede Religion geht vom Menschen aus. Religionen sind deshalb menschliche Erfindungen.

Der Glaube an Jesus Christus aber geht von Gott aus. Deshalb verstehen sich Christen nicht als Anhänger einer Religion, sondern als Menschen, die den Glauben an Jesus Christus und an sein rettendes Evangelium von ihrem Schöpfer durch seine unendlichen Liebe, Gnade und Barmherzigkeit geschenkt bekommen haben. Das Evangelium ist keine Religion. Ein Christ, der Gottes Wort liest und vom Heiligen Geist geleitet wird, braucht keine von Menschen verfasste Arbeitshilfe, um anderen Menschen den Glauben an Jesus Christus zu erklären. Um mit Martin Luther zu sprechen: sola scriptura.

Den Islam auf Grundlage der Bibel bewerten

Es ist erstaunlich, dass gerade der Gnadauer Verband, der sich doch immer als bibeltreuer geistlicher Mahner innerhalb der evangelischen Kirche verstanden wissen wollte, eine Arbeitshilfe für die Begegnung mit Moslems herausgibt, die – wie auch Vertreter einer anderen Religion/Ideologie – nicht an Jesus Christus als Heiland, Retter und Erlöser glauben.

In dem Papier wird betont, dass „die ‚Dämonisierung‘ einer ganzen Religion und ihrer Anhänger“ wenig hilfreich sei. Wir halten es für unabdingbar, den Islam einzig und allein auf Grundlage der Heiligen Schrift, der Bibel, zu bewerten. Danach ist der Islam eine Lehre, die vollkommen konträr zur biblischen Botschaft steht und der weltweit leider viele Millionen Menschen verfallen sind.

Für Christen sollte es auf Grundlage der Bibel selbstverständlich sein, jeden Menschen – so auch den Moslem – als Gottes Geschöpf zu sehen und ihm dementsprechend zu begegnen. Dazu braucht es keine zusätzliche und irreführende Arbeitshilfe. Ein respektvoller Umgang mit dem Islam aber käme der Verleugnung des Glaubens an Jesus Christus und seinem Wahrheits- und Hoheitsanspruch gleich.

„Runde Tische der Religionen“ völlig verfehlt

Aus den vorgenannten Gründen sind nicht nur die im Gnadauer Papier in einem positiven Kontext erwähnten „Runden Tische der Religionen“ abzulehnen, sondern auch jeder „interreligiöse Dialog“. Des Weiteren halten wir die Empfehlungen, Moslems zu sich nachhause einzuladen, selbst Gastfreundschaft von ihnen anzunehmen oder eine gemeinsame Stadtteilarbeit von christlicher und islamischer Gemeinde zu organisieren, für völlig verfehlt. Der Praxistipp, zum Tag der Deutschen Einheit eine Moschee zur Ehre der islamischen Gottheit Allah zu besuchen, gleicht wohl eher einem schlechten Witz.

Zwischen dem Koran und der Bibel eine Glaubensbeziehung herstellen zu wollen, wie es die Verfasser des Papiers tun, ist mit dem Bestreben der evangelischen Kirche vergleichbar, die Irrtumslosigkeit der Bibel in Frage zu stellen. Wer den Islam in irgendeiner Form und Weise positiv bewertet, übt nicht nur Verrat an den weltweit verfolgten Christen in islamischen Ländern, sondern auch an ehemaligen Moslems, die durch Christus von dieser teuflischen Ideologie befreit worden sind. Seltsamerweise negieren die Verfasser des Papiers die Erfahrungen ehemals gläubiger Moslems, die unentwegt davor warnen, mit dem Islam und seinen Anhängern einen Kuschelkurs anzusteuern.

Wir brauchen keine Begegnung mit dem Islam und seinen Vertretern auf Augenhöhe, sondern rund um das Jahr Evangelisationen in Gemeinschaftshäusern, Kirchen und Gasthöfen und evangelistische Einsätze auf Straßen und Plätzen unseres Landes. Dafür ist sehr lehrreich, wie es der Apostel Paulus praktiziert hat. Als er die Stadt Athen voller Götzenbilder sah (heute sind es Moscheen, Buddha-Figuren etc. pp.), ergrimmte sein Geist in ihm. Er stellte sich vor aller Augen öffentlich hin und verkündigte seinen Zuhörern das Evangelium von Jesus Christus. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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