AG Welt e.V.

Integration gibt es nicht

Quelle: egmond-prill.de

Egmond Prill. Foto: LICHTFANG-Kassel

von Egmond Prill

Die aktuellen Differenzen mit der Türkei zeigen den ganzen Albtraum.

Trotz Doppelpass und Milliarden für „Integration“ sind die Millionen Türken hier im Lande zuerst Türken. Zehntausende strömen zu den Auftritten türkischer Minister. Es war der Glaube der Multikulti-Fetischisten, dass die alle rasch so werden wie wir und lediglich mit ihrer Musik und ihren Kochrezepten unser Land bereichern.

Es war ein Irrglaube. Armes Deutschland. Integration gibt es nicht. Der Mensch lebt aus seinen Wurzeln und mit seinen Wurzeln. Kultur, Glaube, Traditionen, auch Lebensweise und Lieblingsspeisen. Die Erzgebirger in den USA sind nach gut 200 Jahren noch Erzgebirger, feiern Feste und kochen Essen wie die Vorfahren, die aus Deutschland kamen. Sie sprechen deutsch, gewiss mit amerikanischem Akzent. Und sie fühlen deutsch und sind deutsch. Auch die Bayern in Amerika, die Weißwurst lieben und das Oktoberfest feiern, vielleicht traditionsbewusster als die heutigen Multikulti-Bajuwaren in München. Die Deutschen in Russland sind nach 300 Jahren (!) noch Deutsche. Klar, sie sprechen Russisch, aber ihre (Mutter)Sprache ist deutsch und ihr (Vater)Land ist Deutschland. Das habe ich schnell gelernt als ich unsere Nachbarin russisch ansprach, stolz, weil ich das in der Schule gelernt habe: „Sprechen Sie deutsch, bitte!“ Und mit Nachdruck sehr ernst: „Wir sind keine Russen!“ Noch in 500 Jahren werden die Türken hier im Lande Türken sein. Zugegeben, die Frage ist, ob es dann noch Deutsche gibt. (Erst recht nach dem Zuzug von Millionen aus Algerien, Afghanistan, Äthiopien, Libanon, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien, Tunesien usw. usw….)

Es ist doch klar: Eine Katze, die im Fischladen Nachwuchs zur Welt bringt, wird keine Sprotten gebären.

Aber gibt es nicht doch Ausländer, die hier im Lande gut integriert sind. Gibt es nicht! Nein! Sabatina James ist nicht integriert, sie ist assimiliert. Angefangen vom Namen bis zum Glauben. Sie ist angekommen, nicht integriert, sondern eine von uns. Sie ist wie wir. Auch Bassam Tibi. Er stammt aus Syrien. Er hat seinen Namen behalten, immerhin gehört er zum edlen Clan der Banu-al-Tibi. Er bekennt sich als Muslim und doch ist er hier angekommen. „Als ich das Bundesverdienstkreuz von Roman Herzog verliehen bekam, erklärte ich ihn scherzhaft zu meinem politischen Imam. ‚Ich füge mich Ihnen‘, sagte ich ihm und damit bräche ich muslimisches Gesetz, denn man dürfe nur seinem Imam folgen. Ein Muslim darf zwar vorübergehend in einer nichtislamischen Gesellschaft leben. Aber er darf sich nicht fügen. So sind viele erzogen.“ (WELT 4. Juli 2016).

Tibi ist einer von uns, denn mit europäischen oder gar deutschen Augen schaut er auf den Islam und vor allem auf jene, die „noch nicht so lange hier leben“: „Ich kenne die libanesische Parallelgesellschaft in Berlin gut. Da gibt es viele Kriminelle. Die türkischen sind zwar besser, die Menschen leben aber auch oft so, als seien sie noch in der Türkei. Und wenn Sie jetzt sehen, welchen Einfluss Erdogan über die türkischen Verbände auf die türkischstämmigen Deutschen auszuüben versucht, dann hören Sie die Nachtigall trapsen.“ Das erklärte er im Sommer 2016! Und ergänzte dies: „Vielleicht fünf bis zehn Prozent der Muslime in Deutschland leben wie ich, europäisch. Voraussetzung ist eine ökonomisch gesicherte Basis und die Sprache. Das sind oft Mittelständler. Aber selbst das schützt nicht. Sogar syrische und iranische Ärzte in Göttingen leben unter sich, und wenn Deutsche dazukommen, fühlen sich die Deutschen fremd.“

Der türkische Journalist Deniz Yücel zeigt das Dilemma des Doppelpasses. Die deutsche Staatsbürgerschaft wurde und wird verschenkt und verschleudert, nützt aber nichts. Nun ist der Türke Yücel in einem türkischen Gefängnis und wird sich türkischen Gesetzen stellen müssen. Sein deutscher Pass? Übrigens: Yücel war Reporter der linksextremen Tageszeitung taz und schrieb mit der Überschrift: „Super, Deutschland schafft sich ab!“ dann mit großer Freude über die höhere Geburtenziffer der Ausländer hierzulande dieses: „Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite.“ Zudem wünschte er dem Bestsellerautor Thilo Sarrazin den „nächsten Schlaganfall“:

„Dass Menschen lange hier leben, macht sie nicht zu Demokraten“, so der türkische Publizist Yasar Aydinam 12. März im ARD-Presseclub. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass die Türken untereinander hier im Land ihre Konflikte austragen. Türken und Kurden machen das schon lange. Und es wird nicht lange dauern, dass die Erdogan-Türken gegen Deutsche kämpfen. Die Gewaltorgien derzeit in und gegen Holland lassen Schlimmes ahnen.

Ausländer können im fremden Land und Volk neue Wurzeln schlagen. Die Bibel zeigt das Beispiel der aus Moab stammenden Ruth. Sie war sehr bewusst mit ihrer Schwiegermutter nach Israel gezogen, die das verhindern wollte: „Geh zurück in dein Land!“ Doch Ruth blieb klar: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden.“ (Ruth 1,16+17a). Die Wurzeln zur alten Heimat, zum alten Glauben, zum anderen Volk wurden gekappt. Kein Doppelpass! Konsequente und komplette Assimilation. Integration gibt es nicht, leider.

So wurde die Moabiterin Ruth zur Stammmutter das israelitischen Königs David und gehört zum Stammbaum von Jesus.

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Egmond Prill ist Journalist, Theologe und Israelkenner, geb. 1956. Er studierte Theologie in Berlin und Leipzig und absolvierte das erste und zweite Theologische Examen. Spezielle Studien: Altes Testament, Jüdische Geschichte und Philosophie. Egmond Prill hält Vorträge, Seminare und Fachreferate zu den Themen: Nahost, Israel und jüdisches Leben sowie Medien. Er spricht auf Einladung in Schulen und Gymnasien über Israel und Medienthemen. Er ist Leiter der Christlichen Medienakademie und hat sich u.a. in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Presse spezialisiert – dazu hält er Seminare und auf Anfrage Inhouse-Schulungen. Egmond Prill ist verheiratet und wohnt seit 1992 in Kassel.

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