(AG WELT) Die diesjährige Bundesgartenschau (BUGA) wollte sich besonders multikulturell geben und setzte in der Havelberger Stadtkirche, die in das BUGA-Projekt vertraglich eingebunden war, eine Buddha-Figur vor den Altar in den Chorraum.
Wie idea berichtet, habe der dafür verantwortliche Gartengestalter Marco Seidl aus Ober-Wöllstadt (Frankfurt am Main) darin kein Problem gesehen. Er verstehe eine solche Gestaltung als „Kulturen verbindend“.
Die Buddha-Figur, die ohne Absprache mit der Kirchengemeinde aufgestellt worden sei, hätte man inzwischen auf Protest des zuständigen Gemeindepfarrers hin wieder abgebaut. In der Bildergalerie der Hansestadt Havelberg ist der buddhistische Altarschmuck immer noch Bestandteil der Fotoimpressionen.
Baldur Gscheidle meint
Diese Nachricht ist ja leider keine Eintagsfliege. Auf dem Kirchentag in Stuttgart gab es eine beträchtliche Anzahl von interreligiösen Veranstaltungen. Gottesdienste mit Muslimen, dazu auch Zen-Buddhismus. Prof. Dr. Hans Küng mit seiner Stiftung Weltethos hatte ein breites Forum. In Hamburg übernimmt die evangelische Bischöfin Fehrs den Vorsitz des Interreligiösen Forums.
Das Interreligiöse Forum Hamburg wurde im November 2000 gegründet. Dort treffen sich regelmäßig Vertreterinnen und Vertreter aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, dem Erzbistum Hamburg, der Jüdischen Gemeinde, der Schura-Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg e.V., der Alevitischen Gemeinde, der Hindus, der Buddhisten sowie der Bahai-Gemeinde. So geht es weiter quer durch die deutschen Kirchen.