(AG WELT) In der 2015er Januar-Ausgabe der Landzeitschrift „daheim in Deutschland“, die bereits seit dem 15. Dezember an den meisten Kiosken in der Bundesrepublik zu haben ist, geht Reader’s Digest (Verlag das Beste GmbH) der Frage nach, „warum das Schwein ein Glücksbinger ist“.
So schreibt das Blatt: „Wer zum Jahreswechsel seiner Familie oder guten Freunden eine Freude machen will, schenkt nicht selten ein Schwein als Glücksbringer“. Früher sei es – zur Versorgung der Familie in schlechten Zeiten – das größte Glück für einen Bauern gewesen, ein Schwein zu besitzen und es eines Tages schlachten zu dürfen. Und wenn das Mutterschwein kurz vor Silvester noch Nachwuchs bekam, sei die Sau zum Glücksbringer für das neue Jahr geworden. Man habe das Tier im Kreis der Familie oder unter Freunden herumgereicht und wer es berührte, dem wäre Glück im neuen Jahr verheißen.
Glück, Kraft und Gesundheit
Im vorweihnachtlichen Amtsblatt der erzgebirgischen Gemeinde Breitenbrunn schreibt der Ortschronist Klaus Welter, dass es „eine besondere Tradition“ sei, zum Weihnachtsfest oder auch am Silvester- oder Hochneujahresabend das „Neinerlaa“ (Neunerlei) zu kochen. Wer sich an den Brauch halte und am Heiligen Abend neun verschiedene Speisen auf den Tisch stelle, könne Gutes erleben.
Fleisch bedeute „Glück, Kraft und Gesundheit“. Klöße wiesen „auf viel Geld im neuen Jahr“ hin. Buttermilch und Heidelbeeren hingegen solle man vermeiden, weil sie „tropfende Nasen und Trauer“ bringen würden. Das Essen müsse auf dem Tisch stehen bevor man sitzt, die Zahl der Personen müsse gerade und für eine zusätzliche Person gedeckt sein. Nach dem Essen solle man Brot, Salz und Licht in ein Tischtuch einschlagen und bis zum nächsten Tag liegen lassen. Das „Neinerlaa“ werde jedoch örtlich unterschiedlich zubereitet und gedeutet.
Mangel an Gottesglaube
Und so glauben manche Menschen auch im 21. Jahrhundert, dass ihnen Schweine und traditionelle Riten und Bräuche Glück bringen. Dahinter verbirgt sich Aberglaube, Mangel an Gottesglaube. Glauben heißt: Gott zum Herrn haben. Aberglaube heißt: Herr über Gott sein wollen. Martin Luther sagte einmal sinngemäß: Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott. In den Sprüchen 16,20 heißt es:
„Wer auf das Wort merkt,
der findet Glück;
und wohl dem,
der sich auf den HERRN verlässt!“