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PEGIDA: Bürger haben ihre Sprachlosigkeit verloren

15.000 Bürger demonstrieren am 15. Dezember 2015 in Dresden. Foto: Thomas Schneider/agwelt
15.000 Bürger demonstrieren am 15. Dezember 2015 in Dresden. Foto: Thomas Schneider/agwelt

Von Thomas Schneider

ideaHeute, die Kurznachrichten auf BibelTV, greift am 10. Dezember die Frage auf: „PEGIDA: Droht in Deutschland eine Islamisierung?“

In der Nachrichtensendung heißt es unter anderem:

„Die Demonstrationen der Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, kurz PEGIDA, haben eine Debatte ausgelöst.“

Politiker gehen auf Konfrontation

Ja, aber einseitig! Denn die wahrheitsgetreue Botschaft der Bürger, die sich am vergangenen Montag bereits zum 9. Mal in Dresden zu einer Kundgebung versammelten und anschließend durch die Straßen der sächsischen Landeshauptstadt zogen, scheint bei den meisten Politikern im Land immer noch nicht angekommen zu sein.

Statt in Regierungsämtern und Parlamenten in eine ehrliche Debatte einzusteigen, gehen Politiker von CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke auf Konfrontation zu den Demonstranten und unterstellen – im engen Schulterschluss mit den Medien – unbescholtenen Bürgern aus allen Schichten der Bevölkerung Rechtsradikalismus und Gewaltbereitschaft.

Nicht eine einzige Parole habe ich während der Veranstaltung gehört, die auch nur annähernd mit nationalsozialistischem Gedankengut in Verbindung gebracht werden könnte. Alles lief ordentlich und friedlich ab. Ein bekannter Arzt aus Dresden sagte zu mir: „Ich lasse mir in diesem Land den Mund nicht verbieten, weder in Bezug auf die Islamisierung, noch zum Gender-Wahnsinn, der über unsere Familien hereinbricht!“

Öffentliche Kritik muss erlaubt sein

15.000 Bürger gehen in Dresden auf die Straße, um ihre Meinung zu einer verfehlten Ausländer- und Asylpolitik kundzutun. Das ist völlig legitim!

Es stimmt mich sehr nachdenklich, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel die PEGIDA-Demonstrationen scharf verurteilt, ohne sich zu dem 19 Punkte umfassenden Positionspapier der Bürgerbewegung zu äußern. So heißt es im ersten dieser Punkte:

„PEGIDA ist FÜR die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten. Das ist Menschenpflicht!“

Jedes Jahr kommen tausende Bürger in die Bundeshauptstadt Berlin, um gegen Abtreibung und Sterbehilfe zu demonstrieren. So muss es auch erlaubt sein, öffentlich Bedenken zu einer voranschreitenden Islamisierung Deutschlands zu äußern.

Islamisierung in vollem Gange

In der Nachrichtensendung ideaHeute vom 10. Dezember heißt es weiter:

„Für den evangelischen Islam-Experten Pfarrer Eberhard Tröger ist die schleichende Islamisierung Deutschlands in vollem Gange: ´Sie wird nicht nur sichtbar an der wachsenden Zahl repräsentativer Moscheen sondern auch an der zunehmenden Rücksichtnahme auf muslimische Lebensweisen und Sitten´, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Auch für die Exil-Iranerin Mahin Mousapour ist die Islamisierung in Deutschland Realität. Aber die Politik schaut weg, kritisiert die Pastorin…“

Genau diese Einschätzungen begründen das Entstehen der PEGIDA-Bewegung.

Am Volk wird vorbei regiert

Der Ruf „Wir sind das Volk“, der von den Bürgern während der Demonstration in Sprechchören zu hören war, ist keine – wie es der sächsische Landesbischof Jochen Bohl kürzlich sagte – „verfehlte“ Erinnerung an die Ereignisse vor 25 Jahren, sondern eine Bestätigung dafür, dass am Volk vorbei regiert wird. Scheinbar traut auch die Kirche dem mündigen Bürger nicht zu, sich eine eigene Meinung zu bilden und stellt sich auf die Seite linksradikaler und grölender Gegendemonstranten.

Das Plakat von Christen aus Dresden. Foto: Thomas Schneider/agwelt

Unter den Teilnehmern der PEGIDA-Veranstaltung habe ich Menschen aus ganz normalen Familien und unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen getroffen. Besonders viele junge Leute sind der Einladung gefolgt, darunter auch eine Gruppe bekennender Christen aus Dresden.

Gewählte Volksvertreter zum Handeln verpflichtet

Sollte weiter die Bürger-Meinung missachtet und von politischen Verantwortungsträgern in den Schmutz gezogen werden, ist die viel gerühmte freiheitliche Demokratie in Deutschland gefährdet. Unrecht geschieht bereits dort, wo Menschen die freie Meinungsäußerung untersagt wird.

Nicht die PEGIDA-Initiatoren sind zum politischen Handeln verpflichtet, sondern die gewählten Volksvertreter, die sich immer wieder von Journalisten aus Fernsehanstalten und Presseagenturen ein Zerrbild vorgaukeln lassen.

Die Bürger unseres Landes, darunter viele Christen, lassen sich nicht länger an der Nase herumführen. Sie haben ihre Sprachlosigkeit verloren und sagen offen, was sie denken.

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