Von Thomas Schneider
„In weniger als einer Woche ist Halloween – und wer sich zu diesem Anlass kostümieren will, muss sich spätestens jetzt für eine Verkleidung entscheiden“, heißt es in einem SPIEGEL-Kommentar am vergangenen Samstag.
Selbst mit Schutzanzügen von Ebola-Helfern schlagen Kostümhändler wie beispielsweise der Online-Shop „brandsonsale.com“ Kapital aus der tödlichen Krankheit für das bevorstehende Geister-Spektakel.
Auf der Suche nach den geistlichen Wurzeln
Seit etwa Mitte der 1990er Jahre hat sich Halloween auch in Deutschland als kultisches Fest etabliert. Von Menschen, die auf der Suche nach ihren geistlichen Wurzeln sind, kommen viele mit der Geschichte von Germanen und Kelten in Berührung. In Vereinen und bei öffentlichen Veranstaltungen ahmen sie deren Lebensweise nach und verkleiden sich.
Würde es dabei bleiben, könnte man sie etwa mit Volkskundlern vergleichen, die das Leben und Wirken der Indianer nachempfinden wollen. Doch es geht um weit mehr.
Wie der Mensch beeinflusst wird
Mit Halloween werden negative jenseitige Realitäten wie Hexen, Zauberer, Teufel und Geister verharmlost. Ein leichtfertiger Umgang damit kann die Gedankenwelt eines Menschen so stark beeinflussen, dass er okkulte Praktiken nicht nur für unproblemtisch hält, sondern sein Leben auch von ihnen bestimmen lässt. Angstzustände, Depressionen und körperliche Niedergeschlagenheit bis hin zu Selbstmordgedanken können Folgen einer tiefgründigen Verfangenheit in solchen Bindungen sein.
Besonders Kinder sind von Kultischem so fasziniert, dass sie sich mit ihren Gefühlen und mit ihrem Denken in diese andere Welt hineinbegeben.
Von Halloween in die Hexen-Sprechstunde
Je bedeutungsloser für einen Menschen der christliche Glaube ist, desto „anfälliger“ ist er für Transzendentes und Übersinnliches. Und weil er nach Antworten auf seine vielen Fragen im Leben sucht, kann Halloween ein Anstoß dafür sein, auch in die Sprechstunde eines Wahrsagers oder einer neuzeitlichen Hexe zu gehen. Diese versprechen dem Menschen, er könne Göttliches tun und vermenschlichen damit Gott. Für einen Unbedarften ist kaum ersichtlich, wo Unterhaltungsspaß endet und magisch-okkulter Ernst beginnt.
Wer Kontakte zu einer Geister- und Götterwelt pflegt, erwartet daraus auch den Einfluss kosmischer Kräfte und Energien auf sein persönliches Leben. Für Christen, die Gott in Jesus Christus als persönliches Gegenüber haben, um die Gefahr okkulter Bindungen wissen und die Mahnungen Gottes aus Seinem Wort kennen, ist und bleibt Halloween ein Tabu.
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Bibelstellen: 2Mo 22,17; 5Mo 18,10; 1Sam 28,9; Jes 2,6; Lk 8,26ff; Lk 11,24-26; Apg 8,9ff; Apg 19,19; Gal 5,20; Offb 21,8
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Literaturhinweis: „Halloween – Rückkehr der Kelten“
Auch als eBook erhältlich